Pflanzen für einen insektenfreundlichen Garten 🐝
Die Einzelteile bilden die Summe eines gelungenen Gartens:
Für die Pflanzenauswahl kann das die Verbindung von insektenfreundlichen Pflanzen mit einer garten- ästhetisch guten Gestaltung bedeuten. Wir stellen geeignete Pflanzen und Ideen zur Verwendung vor.
Bettina Stoldt, geb. Bradfisch
Dipl.-Ing. agr. (FH) und Gärtnerin
Die Sensibilisierung für Fragen von Natur- und Umweltschutz, für Artenvielfalt auch im städtischen Lebensumfeld ist in letzter Zeit deutlich gestiegen. Dominierte im Kundengespräch über eine Gartenneuanlage bislang das Schlagwort ‚pflegeleicht‘, wird als zweiter Wunsch verstärkt ‚gut für die Bienen‘ geäußert.
Und das ist gut so !
Für die Gestaltung des Garten wird es noch besser, wenn ‚gut für die Bienen‘ erstens auf ‚gut für Insekten‘ erweitert wird und das, was gepflanzt wird, pflegeleicht und vor allem auch gartenästhetisch überzeugen wird.
Wir haben Vorschläge zusammengestellt, wie die Bepflanzung eines Gartens sowohl gut für Insekten sein kann, pflegeleicht ist und dazu auch noch gut aussieht.
Gärten sind ein wichtiger Teil unserer Kulturlandschaft. Eine Zahl, die die Bedeutung von Gärten veranschaulicht: Die Gesamtfläche der etwa 17 Millionen Gärten in Deutschland entspricht etwa der Fläche aller Naturschutzgebiete. Die Natur im Siedlungsbereich könnte enorm profitieren, wenn Gärten naturnäher gestaltet (und bewirtschaftet) würden.
Zunächst wollen wir einige Schlagworte mit Leben füllen.
Das Thema Bienen und Insekten ist ein unglaublich spannendes wie vielschichtiges Thema. Insekten sind von zentraler Bedeutung für die Befruchtung von nicht windbestäubten Pflanzen, indem als ‚Nebenprodukt‘ der Nektarsuche auch Blütenstaub als männlicher Teil einer Blüte zum weiblichen Blütenteil, der Narbe, übertragen wird. Auf diese Weise erfolgt die Befruchtung als Ausgangspunkt der Samen- und Fruchtbildung.
(Honig-)Bienen sind dabei im Unterschied zu allen anderen Insekten blütenstetig. Das bedeutet, dass bei jedem Trachtflug Blüten derselben Pflanzenart angeflogen werden, bis diese nicht mehr blüht. Honigbienen bleiben also bei der gleichen Blütenart – so dass ihr Pollen stets zur richtigen Pflanzen gelangt. So könnte beispielsweise Blütenstaub einer Apfelblüte niemals eine Birnbaumblüte befruchten und andersherum.
Wenn Sie sich je gefragt haben, warum es Honig in unterschiedlichen Sorten zu kaufen gibt, wie z.B. Rapsblütenhonig, Heide- oder Akazienhonig, dann lässt sich das mit der Eigenschaft der Blütenstetigkeit der Honigbienen erklären.
Die obligat fremdbestäubte Apfelbaumblüte ist eine typische Bienenblüte: Schon etwa die geringe Menge von lediglich 5 Prozent bestäubter Blüten reicht für eine Apfel-Vollernte. Die duftenden Blüten bieten reichlich zuckerreichen Nektar.
Auf der anderen Seite zeigt sich so aber auch, dass ausschließlich Honigbienen mit ihrer Eigenschaft der Blütenstetigkeit gar nicht alle insektenbestäubten Pflanzen ‚bedienen‘ könnten. Daraus ergibt sich für das Thema Bestäubung die Bedeutung einer möglichst artenreichen Insektenwelt insgesamt.
Für die Pflanzenauswahl und die Gartengestaltung bedeutet dies, vielfältige und vielseitige Strukturen zu schaffen als nektar- und pollenreiches Angebot für eine Vielzahl von Insekten.
Vielfalt kann dabei in zeitlicher Hinsicht verstanden werden – als Abfolge von Blütenpflanzen über die Vegetationsperiode hinweg - wie auch bezüglich der Pflanzenartenauswahl.
Das von Naturschützern häufig vertretene Dogma, dass in Gärten ausschließlich heimische Blütenpflanzen ‚gut für die Bienen‘ seien, ist falsch. Richtig hingegen ist, dass zwischen Spezialisten und Generalisten unter den Insekten unterschieden werden muss.
Gegenseitige evolutionäre Anpassungen und Kooperation zwischen Flora und Fauna sind an vielen Beispielen zu beobachten. So besitzen beispielsweise die Blüten des Klettergehölzes Lonicera caprifolium (Jelängerjelieber) eine derart lange Kronröhre, so dass nur Schmetterlinge mit ihrem ausrollbarem Saugrüssel den Nektar erreichen können. Die wie Helme mittelalterlicher Soldaten geformten Blüten des (daher der deutsche Name) Eisenhutes (Aconitum) sind nur für Hummeln zugänglich.
Der Nektar der Blüten des Herbst-Eisenhutes Aconitum carmichaelii 'Arendsii' ist nur für 'Spezialisten' mit langem Rüssel zugänglich - wie für langrüsselige Hummelarten
Noch stärker spezialisiert sind zahlreiche Wildbienenarten. So findet sich auf bioland.de die Angabe, dass ein Drittel der rund 560 Wildbienenarten spezialisiert sind. Es gibt Arten, die sich ausschließlich von den Blüten einer einzigen Pflanzenfamilie oder gar Gattung ernähren.
Als Wildbienen werden übrigens nicht etwa eine 'Urform' oder verwilderte Stämme der Honigbiene bezeichnet, sondern sämtliche Bienenarten der Überfamilie Apoidea außer der Honigbiene - dazu zählen auch Hummeln !
Ein Beispiel dafür sind viele Sandbienenarten, die nur Glockenblumen besuchen, oder die Natternkopfmauerbiene, die ausschließlich den heimischen Natternkopf (Echium vulgare) befliegt - oder eben verhungert.
Wenn zwischen Wildbienen und Wildpflanzen ein genetisch festgelegtes enges Beziehungsgeflecht besteht, ist einleuchtend, dass eine derartige Spezialisierung des besonderen Schutzes und des besonderen Angebots bedarf.
In einem Naturgarten sollten daher überwiegend heimische Blumen wachsen, deren Vielfalt ein Angebot für viele Bienenarten bedeutet. Neben dem Nektar ist für das Überleben und die Vermehrung von Wildbienen auch der Pollen bestimmter Pflanzen entscheidend.
Bernhard Jaesch, experimentierfreudiger Gartenbautechniker, Imker und ein Lautsprecher in Sachen bienenfreundliche Pflanzen (www.immengarten-jaesch.de), wird in der TASPO vorgestellt - bei ihm klingt die Sache einfach: "Vor nichtheimischen Spezies (Anm.: gemeint sich Pflanzenarten) zeigt Jaesch keine Scheu, wie an seinem Sortiment ersichtlich ist: Den Bienen sei es egal, woher die Nahrung kommt, und auch die meisten Hummeln seien nicht wählerisch. Ein Graus sind Jaesch (...) zum Beispiel wuchernde Brennessel-Felder in der Landschaft: 'Was nutzt es den Faltern, wenn die Raupen prächtig gedeihen - sie aber als Schmetterling zugrunde gehen, weil nirgendwo mehr Blüten sind ?' "
Bernhard Jaesch wird uns gleich noch einmal mit seiner 'Schwarzen Liste' beschäftigen.
Gartenästhetisch mit hoher Schmuckwirkung, für die Insektenwelt als Futterpflanzen aber weitgehend nutzlos – von Pflanzen dieser Kategorie hat die Pflanzenzüchtung reichlich sterile Sorten und Hybriden hervorgebracht.
Züchterisch wurden Staubblätter in Blütenblätter verwandelt, um Größe und Fernwirkung von Blüten zu steigern. Die Fortpflanzungsfunktion haben diese Blüten im Gegenzug eingebüßt. Häufig findet sich in diesen Blüten auch kein Nektar mehr.
Zu dieser Gruppe zählen alle gefüllt blühenden Pflanzen, bei denen die Blütenblätter Nektar – falls überhaupt noch vorhanden - dicht und für Insekten unerreichbar abdecken.
Windbestäubte ‚Waldbaumarten‘ wie Betula (Birke), Fagus (Rot-Buche) oder Quercus (Eiche) sortiert eine Agrarstudentin in der ‚Top 10 Liste der Pflanzen, die Bienen nicht mögen‘ auf der Webseite plantura.garten auf Platz 3 ein.
Die Blüten dieser Gehölze bieten dennoch im geringen Umfang Pollen. Allerdings ist der Pollen der windbestäubten Pflanzen leichter (Flugfähigkeit) und enthält nicht so zahlreiche Enzyme.
Diese heimischen Baumarten und zahlreiche weitere Gehölzarten der ‚Schwarzen Liste‘ besitzen jedoch jenseits der Bienenthemas eine große ökologische Gesamtbedeutung – unser Ökosystem besteht nicht nur aus Honigbienen !
Und: Waldbäume besitzen überragende Bedeutung für Schmetterlingsarten: So wurden an der Gattung Quercus 205 Arten und an der Gattung Betula 182 heimische Schmetterlingsarten nachgewiesen.
Eiche (Quercus robur, Q. petraea), Birke und Sal-Weide (Salix caprea) halten in Mitteleuropa den Rekord als Nahrungspflanzen für die Raupen von Schmetterlingen. Auch Pappeln, Weißdorn, Brombeere und Haselnuß sind wichtige Nahrungsquellen von Falterraupen.
Bäume besitzen überhaupt eine große Wohlfahrtswirkung, wie es eben nur Bäume (je größer, desto wirksamer) mit viel Laub vermögen:
Bienen und Wildbienen benötigen für ihre Ernährung Pollen, Nektar und/ oder Honigtau und Wasser.
Pollen (auch als Blütenstaub bezeichnet) ist eine meist mehlartige Masse, die aus Pollenkörnern besteht und in den Staubblättern der Samenpflanzen gebildet wird.
Pollen dienen der Bestäubung weiblicher Empfangsorgane und somit der Befruchtung (Wikipedia).
Für Bienen stellt der Blütenpollen die Hauptnahrung für die Bruternährung dar. Als ‚Pollenhöschen‘ wird der unter Zugabe von ein wenig Honig und Nektar klebriger gemachte Pollen im Bienenstock in den Bienenwabenzellen eingelagert.
Nektar ist ein zuckerhaltiger Saft, den Pflanzen als Lockstoff für Insekten aussondern. Aus Nektar produzieren Bienen den Honig. Daneben ist Honig Energielieferant.
Als Honigtau wird ein zuckerhaltiges Ausscheidungsprodukt bestimmter Insekten wie Läusen bezeichnet. Er dient der Ernährung. Der Imker bezeichnet Honig aus Honigtau übrigens als ‚Waldhonig‘. Da Läuse auch auf Nadelbäumen wie Kiefern, Fichte und Tanne vorkommen, sind Nadelbäume Trachtpflanze für Waldhonig.
Bild links: Die Honigbiene an der Weißdorn-Blüte hat schon Pollen gesammelt - unübersehbar: die Pollenhöschen (Bild: Zoonar/ Frank Hecker) | Bild rechts: Ein Großer Kohlweißling (Pieris brassicae) bedient sich am Nektar des Patagonischen Eisenkrauts (Verbena bonariensis)
Die Top 3 der Raupen-Nahrungswirte in Europa (von oben nach unten): Eiche, Birke, Sal-Weide: Ohne Raupen keine Schmetterlinge und Falter, aber ohne anschließendes geeignetes Nahrungsangebot keine Chance fürs Überleben
Eine recht bekannte und leicht im Internet auffindbare Liste ist die ‚Schwarze Liste‘ von bereits eben zitiertem Imkermeister und Gartenbautechniker Bernhard Jaesch (hier die ‚Originalliste‘ als PDF).
In dieser Liste hat er Beispiele von Pflanzen aus der Gruppe der für Bienen nutzlosen Gehölze zusammengetragen und kritisiert gleichzeitig:
"In vielen Bienenweidelisten und auch Büchern haben sich im Laufe der Jahre und Jahrzehnte Pflanzen eingeschlichen, die für Honigbienen und insbesondere für Wildbienen wertlos sind. Da immer wieder abgeschrieben wird (Guttenberg-Effekt) und niemand den Mut oder das Wissen hat ungeeignete Pflanzen herauszustreichen, strotzen die Aufzählungen nur so vor Falschmeldungen."
Als Ausgangspunkt einer 'Negativliste Insektenpflanzen' (eine Positivliste wäre um ein Vielfaches länger !) lässt sich die Jaesch-Liste gut verwenden. Wir haben die Liste nach weiteren Recherchen und Prüfung weiterer Quellen modifiziert, sortiert, ergänzt und z.T. Arten der Ursprungsliste kommentiert (jeweils kursive Schreibweise).
Die Liste, die wir 'Pflanzen, die für Bienen uninteressant sind' nennen, lässt sich durch einen Klick auf die nachstehende Vorschau öffnen (es öffnet sich ein PDF):
Neben der ‚Schwarzen Liste‘ gibt es zahlreiche Positivlisten zu bienenfreundlichen (trachtreichen) Bäumen, Sträuchern, Stauden und Blumenzwiebeln. Auch das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) hat eine über 30 Seiten dicke Publikation Bienenfreundliche Pflanzen erarbeiten lassen.
Gestalterisch gut gemacht mit zahlreichen anschaulichen Symbolen - inhaltlich aus der Sicht des Pflanzenverwenders wie bei zahlreichen anderen Listen leider mit den Mängeln fehlender Ordnung und schwieriger Anwendbarkeit behaftet. So sind in der Liste des BMEL Gehölze und Stauden in einem gemeinsamen Topf alphabetisch nach dem deutschen Trivialnamen sortiert und nicht nach Gehölzen und Stauden oder Blühzeitpunkt getrennt. Abbildungen einer mindestens halbgefüllt blühenden Dahlie und der Verweis auf den gefüllt blühenden Rot-Dorn Crataegus ‘Paul’s Scarlett‘ in einer Liste mit bienenfreundlichen Pflanzen führen in die Irre.
‚Bienentrachtfliessbandlisten‘ geben einen guten Überblick über die zeitliche Abfolge von Blüten und Blütenpflanzen sowie deren Wertigkeit hinsichtlich des Nektar- und Pollenangebotes (N und P in Wertigkeiten von 1 bis 4, 4 kennzeichnet die höchste Wertigkeit).
Den meisten Listen fehlt der letzte Schritt für eine angewandte Pflanzenverwendung im Garten: Nämlich die Pflanzenvergesellschaftung in einem Garten auch in gartenästhetischer Hinsicht und mit Blick auf die Standortbedingungen.
Und nur erfahrene Pflanzenverwender haben die Fähigkeit, aus diesen teils sehr umfangreichen Listen geeignete Kombinationen fachlich richtig (und damit auf längere Zeit als Pflanzung funktionsfähig) zu verwenden.
Vor allem in Gärten im städtischen Umfeld wird von der richtigen Pflanzenauswahl nicht nur abhängen, ob Insekten ‚passende‘ Nahrung finden, sondern ob die Pflanzenauswahl überhaupt an einem Standort mit schwierigeren Standortbedingungen (Trockenheit, Wärme, Strahlungsintensität, Abgase) überleben wird.
Die einheimische und exotische Flora bietet eine große Auswahl an Pflanzen, so dass sowohl ökologische Bedürfnisse von Flora und Fauna wie gartenästhetische Wünsche des Menschen vereinbar erscheinen.
Insektenfreundliches Gärtnern beschränkt sich nicht alleine auf Bereitstellung des geeigneten Futterangebotes.
Zu weiteren Bausteine im Garten zählen
Bild oben links: Im Botanischen Garten Hamburg werden einfach nachzumachende Beispiele für Insektenhotels gezeigt | Bilder unten links: Abgeblühte Blütenstände und die offenen Fugen von Trockenmauern bieten ebenfalls Wohnraum auf Zeit für Insekten | Bild rechts und links Mitte: Wenn Bienen schwärmen - dann sitzen plötzlich zehntausende Honigbienen als Traube im eignen Garten und der Imker muss mit seiner Bienenkiste kommen ...
Die Strukturen im städtischen und vorstädtischen Siedlungsbereich sehen heute anders aus als noch vor 30, 40 Jahren: Wo früher Gemüse-, Stauden- und Sommerblumenbeete einen Großteil eines Gartens ausmachten, ist heute vielfach eine gepflegte (also ‚kurzflorige‘) Rasenfläche das Zentralorgan von Gärten, ja sogar von dafür eigentlich viel zu kleinen Vorgärten. Und selbst davon wird sich schon verabschiedet – Stichwort Schottergärten.
Wer einen wirklich gepflegten und dichtnarbigen Rasen ohne Moos, Klee, Löwenzahn und Gänseblümchen haben möchte, der hat während der Vegetationsperiode ein ordentliches Pflegeprogramm für seinen Rasen zu absolvieren und wird (je nach Haarschnitt) damit deutlich mehr Zeit verbringen als beim Frisör.
Jörg Pfenningschmidt, Autor des Buches ‚Hier wächst nichts. Notizen aus unseren Gärten‘ (zusammen mit Jonas Reif, Ulmer Verlag), fragt sich "woher die absurde Vorstellung kommt, dass Rasen der pflegeleichteste Teil eines Gartens" sei.
Er würde häufig gefragt ‚"was man denn da machen könne, um den Rasen mal so richtig auf Vordermann zu bringen. (…) Ich antworte nach bestem Wissen, dass vierzehntägiges Vertikutieren, Aerifizieren, Inspizieren, Kontrollieren, Infizieren, Reparieren und Mumifizieren für den Anfang reicht. Dreimal in der Woche sollte der Rasen gedüngt, gewässert, gestäbt, geschnitten, gelegt und geföhnt werden.“
Geht es um den Garten als Lebensraum für Insekten und andere Tiere, spielen automatisierte Gartengeräte ihr eigenes Spiel. Durchkämmen Landwirte mit Hund im Sinne der Landesnaturschutzgesetze vor der Ernte ihre Felder, um Wildtiere aufzuscheuchen und so vor einem Ende im Mähwerk des Mähdreschers zu bewahren, vergessen viele Gartenbesitzer, dass sie in ihrem Garten womöglich auch nicht alleine sind.
Weil Hersteller dazu raten, Rasenmähroboter nachts fahren zu lassen, um Haustiere und Kinder nicht zu gefährden, geht die Gefahr so auf nachtaktive Gartenbewohner über.
Auf der anderen Seite ist ein derart täglich egal ob automatisch oder wöchentlich per Hand gemähter und damit ständig kurz geschorener Rasen ohnehin kein geeigneter Lebensraum für Tiere – auch nicht für Insekten …
'Ordentlicher' Zierrasen: Eine Art Chimäre aus belebter und unbelebter Welt. Warum nicht gleich Kunstrasen ?
kunstrasen.de ('echte Männer mähen nicht') erklärt allen Ernstes:
"Ein grüner Garten erfordert Gartenarbeit und somit Zeit. Kehren Sie echtem Rasen den Rücken zu, wenn Sie für die Pflege keine Zeit haben oder keine Zeit investieren wollen. Rasen muss nämlich ungefähr einmal die Woche gemäht werden und benötigt auch weitere Pflege wie Düngung und Bewässerung. Pflegeleichter Kunstrasen ist dann eine bessere Alternative.
Ein modernes Gartenkonzept kennzeichnet sich vor allem durch gerade, saubere Linien und Abhebungen, Steine, Gartenfliesen und verschiedene Grautöne. Beliebte Dekorationselemente sind Designer-Blumenkästen, Wasserstellen (bzw. Gartenbrunnen) sowie passende Gartenmöbel. Doch auch Kunstrasen hält mehr und mehr Einzug in die modernen Gärten Deutschlands. Warum nicht die Vorliebe für perfekte Linien und inspirierende Grünbereiche im eigenen Garten miteinander vereinen? Mit einem Kunstrasenbereich in Ihrem Garten bekommen Sie beides: Hochwertiges Design und Wohlfühloase in (...) Für besondere Designliebhaber bieten wir auch Kunstrasen in verschiedenen Schwarztönen, Silber und Anthrazit."
Schon diese grobkörnige Einführung in das Thema insektenfreundlicher Garten zeigt, dass alles mit allem vernetzt ist und dass es sich nicht nur lohnt, sondern zum Gesamtverständnis unerlässlich und für verantwortliches Handeln im eigenen Dunstkreis unentbehrlich ist, über den jeweils eigenen Tellerrand zu blicken.
Die Hauptakteure
könnten Schnittmengen zwischen der eigenen und anderen Filterblasen erkennen um ihre eigene Sichtweise zu erweitern.
Sogenannte Bienentrachtfliessbandlisten geben einen guten Überblick über die zeitliche Abfolge von Blüten und Blütenpflanzen - was fehlt, ist der letzte Schritt für eine angewandte Pflanzenverwendung auf der beschränkten Fläche eines einzelnen Gartens: Nämlich die Pflanzenvergesellschaftung in einem Garten auch in gartenästhetischer Hinsicht.
Wir aus unserem Bereich als Pflanzenproduzent, Gärtner, Landschaftsarchitekt (und Gartenbesitzer) versuchen uns mit einer Pflanzenauswahl aus fünf zeitlich aufeinander abfolgenden Paketen diesen Aspekten einer Pflanzenverwendung im Garten zu nähern:
Unsere Vorauswahl kann als Ausgangspunkt einer insektenfreundlichen Gartengestaltung mit Pflanzen dienen. Je nach Gartengröße lassen sich Bestandteile aus den einzelnen ‚Trachtfließband-Phasen‘ herauspicken, entfernen oder weitere hinzufügen. Dazu werden in der Spalte ‘Verwendung‘ weitere gute und meist ebenfalls für Insekten attraktive Pflanzen vorgeschlagen.
Unter der Sträucherauswahl ist zu den Tabellen I bis IV wenigstens ein Blütengehölz aufgeführt, das als Teil einer gemischten freiwachsenden Hecke mit Blühaspekten durch das Jahr hindurch verwendet werden könnte - es gibt in fast jedem Garten zumindest eine Grundstücksseite, wo eine streng geschnittene Formschnitthecke nicht unbedingt erforderlich ist.
Heimische Großbäume wie Spitz-Ahorn (Acer platanoides), Berg-Ahorn (Acer pseudoplatanus), Linden-Arten (Tilia) oder die Robinie (Robinia pseudoacacia) sind Pollen- und Nektarhauptlieferanten. Diese Großbäume lassen sich jedoch in ‚normalen‘ Gärten aus Platzgründen nur selten sinnvoll verwenden und bleiben in den Pflanzenvorschlägen unberücksichtigt.
Standorte im Garten sind überwiegend die Lebensbereiche Freifläche/ Beet (sonnig bis absonnig) bis sonniger Gehölzrand.
Die ausführlichen Tabellen mit Erläuterungen zu Wesen und Verwendung haben wir in Form von PDF hinterlegt. Zusätzlich stellen wir zu jedem Paket einzelne Gehölze aus unserem Sortiment vor. Folgen Sie den Links um weitere Infos zu den jeweiligen Bäumen zu lesen.
Michael Borgolte vom NABU schlägt vor, “durch ein aktives Unterlassen zu einer erheblichen Verbesserung der blühenden Gartenpracht“ beizutragen.
„Verzichten sie auf Stickstoffdünger, auf Insektizide, Herbizide und sonstige Schädlingsbekämpfungsmittel. Mähen Sie ihren Rasen nicht zu häufig und lassen Sie zumindest einigen Pflanzenarten die Gelegenheit zum Blühen.“
Aus eigener Beobachtung (und eigenem 'Unterlassen') zeigen sich bei etwas großzügigeren Mähfrequenzen und einem weniger strengem ‚Rasenfetisch‘ in kurzer Zeit schon Blüten heimischer Wildblumenarten mit Bedeutung für die Insektenwelt (vor allem für Bienen- und Hummelarten):
Wenn Sie diesen Text bis hier gelesen und durchgehalten haben, scheinen Sie nicht gänzlich uninteressiert am Thema insektenfreundlicher Garten zu sein.
Geben Sie sich einen Ruck !
Probieren Sie aus, welche Auswirkungen eine Reduzierung der Mähfrequenz hat: Kommen Wildkräuter zur Blüte ? Oder Sie lassen zumindest einen schmalen Streifen stehen, den Sie erst mähen, wenn bei weiterem Gräserwachstum der Rasenmäher kapitulieren würde …
Sie werden dadurch nicht von der Außenwelt abgeschnitten, Kinder werden noch immer ihre Bälle im Gras wiederfinden (allerdings werden die Kinder besorgter Eltern ohnhin nicht mehr draußen und schon gar nicht draußen barfuß spielen dürfen, da durch diese 'Insektenmaßnahme' für nackte Kinderfüße schließlich die Gefahr stechender Insekten droht und nach Einkehr im Biosupermarkt sicherheitshalber doch lieber noch die noch schnell die Besorgte-Familien-Packung Rasenunkrautvertilger besorgt wird... ).
Ihre Freunde werden wegen (oder trotz - je nach Freunden) Ihres überwundenen Zierrasen-Fetisch ihre Freunde bleiben !
Machen wir uns nichts vor: Mit ein paar Gänseblümchen im Rasen werden wir die Insektenwelt nicht retten - aber die Änderung der Einstellung gegenüber Natur und Pflanzenwachstum kann der erste Schritt sein (Bild links: blühende Gänseblümchen Mitte November 2019) | Artenreiche Blumenwiesen sind ein Sinnbild für insektenfreundliches Gärtnern - eine Tüte Blumensamen aus dem Nutelladeckel auszukippen reicht leider nicht. Artenzusammensetzung, Bodenvorbereitung und Pflege müssen stimmen, um so ein Bild auch über längere Zeit aufrecht zu erhalten (Bild rechts: Vor der Feuerwache in St. Peter-Ording wurden 2015 Rasen- in Blumenwiesenflächen umgewandelt)
Winter- und Frühblüher sind letzte und erste Pollen- und Nektarspender, die bei ausreichend warmer Witterung Futter für bereits ausfliegende Insekten bereithalten. Hummelarbeiterinnen fliegen schon ab etwa 6 °C (die Hummelkönigin auf der Suche nach einer neuen Behausung sogar schon ab 2°C !), während Honigbienen ab 12°C ausfliegen.
Wertvolle frühe Insektenweide und erster wirklich großer Lieferant im ausgehenden Winter sind übrigens die Sal- und die Kätzchen-Weide (Salix caprea und Sorte ‘Mas‘; N4, P4).
Tabelle I: Pflanzenauswahl Blühpflanzen vor der Obstbaumblüte (Entwicklungstracht):
Ein Klick öffnet die Tabelle (PDF).
Die Gesamttabelle der Zeiträume I. bis V. finden Sie am Ende dieser Seite.
Frühblühende Pflanzen mit Frühtracht: (1) Blüte des Rot-Ahorn (Acer rubrum, Foto: Zoonar/ Himmelhuber) | (2) Prunus x yedoensis (Tokyo-Kirsche) | (3) Prunus 'Accolade' (Zier-Kirsche) | (4) Viburnum x bodnantense 'Dawn' (Winter-Duft-Schneball) | (5) Helleborus orientalis Hybride (Purpur-Lenzrose) | (6) Eranthis hyemalis (Winterling) | (7) Scilla sibirica (Blausternchen) | (8) Crocus tommasinianus (Elfen-Krokus)
Herkunft: Auslese Anfang des 20. Jhd. in USA gezüchtet, Wildart P cerasifera stammt ursprünglich aus Vorderasien, seit ca. 400 Jahren in Europa kultivert, teils bereits verwildert
Wuchs: Kleinbaum oder Großstrauch, etwa bis 7 m hoch und bis etwa 6 m breit; Habitus rundlich bis kegelförmig; als Strauch häufig mit kurzem Stamm oder auch mehrstämmig, relativ langsamwüchsig
Blätter: sommergrün, elliptisch bis eiförmig, glänzend dunkel-purpur-braun-rot bis schwarzrot gefärbt, nicht vergrünend oder verblassend, keine Herbstfärbung
Blüte: einfache, leuchtend rosa, erscheinen Ende März/ Anfang April vor oder während des Laubaustriebs; Blüten werden stark von Insekten beflogen (N2/ P2)
Oben links: Blut-Pflaume in Vollblüte | unten links: Im Jahreslauf nicht vergrünendes Schwarz-Rotes Laub im herbstlichen Gegenlicht | Block oben rechts: Clematis montana 'Rubens' lässt sich hervorragend in ältere Blut-Pflaumen setzen | Purpurglöckchen passen in das Thema rotes Laub | Herbstaspekt: Silbrige Wedel des China-Schilfes (hier: Miscanthus sinensis 'Ferner Osten') plus Herbst-Anemonen | Bild unten rechts: Ebenfalls Bienenweiden sind Weigelien (hier: Weigela 'Bristol Ruby') und der Pracht-Storchschnabel (Geranium x magnificum 'Rosemoor'), der übrigens auch nach der Blüte eine ordentliche (kompakte) Figur im Staudenbeet macht
Früchte: etwa kirschgroße, dunkelrote Pflaumen, als süßes Wildobst gut zu Kompott oder Marmelade verarbeitbar
Standort: sonnig bis absonnig (je sonniger, desto reicherer Blütenansatz), wächst auf allen normalen Gartenböden, die wie Lehmböden gerne nährstoffreich, neutral bis kalkhaltig, trocken bis frisch sein dürfen
Eigenschaften und Verwendung: Die Blut-Pflaume lässt sich (allerdings am besten nur in Maßen) als rotblättriges Gehölz gut zur Kontrastierung und damit Belebung von Bepflanzungen und vor grünen Gehölzkulissen verwenden – im Siedlungsbereich. Als Klein-Baum im Garten eignet er sich durch sein unkompliziertes Wesen, der relativen Langsamwüchsigkeit und durch das tiefgehende Wurzelwerk guten Unterpflanzbarkeit mit Sträuchern und Stauden.
Als Partner bieten sich mit ebenfalls rotem Laub die sommerblühende Weigelie (Weigela florida ‘Purpurea‘) und rote Sorten von Thunbergs Berberitze (Berberis thunbergii ‘Atropurpurea‘ oder ‘Red Chief‘, N2, P2) an, die zusätzlich noch Herbstfärbung in den Garten bringen.
Perfekt passt das blassere Rosa der Blüten von Clematis montana ‘Rubens‘ (N2, P2) zur Blut-Pflaume. Als Stauden-Partner bieten sich vor allem die silbrig gemusterten Heuchera-Sorten wie ‘Cassian‘, ‘Mint Frost‘ oder ‘Pinot Gris‘ (Purpurglöckchen) an.
Um es mit der Rotlastigkeit nicht zu übertreiben, eignet sich die Kombination mit helleren Rosa- und Blautönen wie dem von Geranium x magnificum ‘Rosemoor‘ (Pracht-Storchschnabel, N2) und Herbst-Anemonen wie Anemone tomentosa ‘Robustissima (P1).
Cornus mas | Kornelkirsche
Jasminum nudiflorum | Winter-Jasmin
Viburnum x bodnantense ‘Dawn‘ | Winter-Duft-Schneeball
Herkunft: Heimisches Gehölz, jedoch hierzulande ursprünglich nur in einigen Landesteilen verbreitet, mittlerweile eingebürgert und verwildert
Wuchs: Großstrauch, zunächst aufrecht und sparrig verzweigt, später mit eher breitrunder Krone und überhängenden Ästen, auch baumförmiger Wuchs; etwa bis 7 m hoch und breit; in der Jugend eher trägwüchsig und konkurrenzschwach – in der Jugend sollte Kornelkirsche eher frei stehen.
Das Gehölz wird von einigen Baumschulen als Hochstamm kultiviert und aufgrund der guten Schnittverträglichkeit auch als Formgehölze und Heckenelemente angeboten.
Blätter: sommergrün, im Umriss eiförmig bis elliptisch, oberseits glänzend grün, unterseits heller, unsicherer Herbstfärber (im Unterschied zu Arten wie C. sanguinea), verliert recht früh im Herbst das Laub
Blüte: Frühblüher mit Blütezeit teils schon ab Februar, die für die Gattung der Hartriege typischen 4-zipfligen gelben Blüten erscheinen lange vor Blattaustrieb am alten Holz in kugeligen Dolden, schwacher Honigduft; wichtiger Nektar- und Pollenspender (N3, P3). Pollen und Nektar dienen neben den Blüten der Salweide (Salix caprea) als erste Nahrung für Honig-, Wildbienen und andere Insekten.
Früchte: etwa 2 cm lange, essbare, oval bis eiförmige rote Steinfrüchte (Wildobst !); beliebte Nahrung bei Singvögeln
Bild links und rechts unten: Zoonar/ Himmelhuber; Bild oben rechts: Zoonar/ Cordula Frank
Standort: Sonnig bis halbschattig (schattenverträglich !), sehr bodentolerant, stadtklimafest, windresistent und ausßerordentlich schnittverträglich
Eigenschaften und Verwendung: Die Kornel-Kirsche ist auffälliges Zier-Blütengehölz im sonst noch kahlen Garten mit seinen kleinen, goldgelben Blüten wie gleichermaßen ein unverzichtbares Landschaftsgehölz. Durch die hohe Schnittfestigkeit eignet sich das Gehölz auch für geschnittene wie freiwachsende Hecken. Im Freistand entwickelt sich das Gehölz zu einem dickstämmigem Großstrauch oder Kleinbaum.
Herkunft: Heimischer (Groß)strauch
Wuchs: Sparrig-aufrecht und dichtbuschig verzweigt, bildet dornige Dickichte, bis etwa 5 m hoch und häufig durch Wurzelausläuferbildung deutlich breiter
Blüte: Einfache weißen Blüten mit gut zugänglichen, nektarreichen Blüten – nicht nur für Bienen, sondern für zahlreiche Insekten und als Futterpflanze für Raupen zahlreicher Schmetterlingsarten (N2/ P2), Blütezeit: IV bis V, leichter süßlicher Duft; die Sträucher sind zur (kurzen) Blütezeit dicht an dicht mit den kleinen Blüten besetzt wie eine Blütenwolke
Früchte: herb-saure kleine Wildpflaumen mit großem Stein, mürbe erst nach Frosteinwirkung; Verwendung als Wildobst
Standort: Sonnige bis absonnige Pflanzplätze, Gehölz mit großer Standortamplitude
Bild rechts: Zoonar/ Himmelhuber
Verwendung: typisches und ökologisch ausgesprochen wertvolles Landschaftsgehölz in norddeutschen Knicklandschaften, Pioniergehölz, durch flach streichendes, intensiv den Boden durchwurzelndes Wurzelwerk gut für Böschungssicherung geeignet; im (Natur-)Garten gut verwendbar in freiwachsenden Hecken.
Für eine größere Wildobsternte bietet sich die Verwendung von großfruchtigeren und aromatischeren Schlehen-Sorten an.
Von Mitte April bis Mitte Mai wird der Nektar- und Pollentisch von der Blütenfolge der Obstbäume gedeckt: Die Obstbaumblüte beginnt mit der Pfirsichblüte (Prunus persica, N2, P2) kurz vor der Kirschblüte mit Süß-, Sauer- und Zierkirschen (N4, P4) und schließlich Trauben-Kirsche (Prunus padus), Vogel-Kirsche (Prunus avium, N4, P4) und Pflaumen/ Zwetschgen (Prunus domestica, N2, P2)) . Es folgen Felsenbirne (Amelanchier lamarckii, N2, P1), Birne, (Pyrus communis, N2, P3) die Kulturäpfel (Malus domestica, N4, P4) wie auch die Zieräpfel (N3, P3) und schließlich die mit den späten Äpfeln blühende Quitte (Cydonia oblonga, N2, P2).
Erweitert wird der ‚Obstkorb‘ mit der Blüte zahlreicher ergiebiger Ahorn-Arten wie dem Spitz-Ahorn Acer platanoides (N3, P2), und dem Berg-Ahorn Acer pseudoplatanus (N4, P2) sowie den weiß- und rotblühenden Rosskastanien Aesculus hippocastanum und Aesculus x carnea (N3, P3).
Tabelle II: Pflanzenauswahl Blühpflanzen zur Obstbaumblüte (Frühtracht):
Ein Klick öffnet die Tabelle (PDF).
Die Gesamttabelle der Zeiträume I. bis V. finden Sie am Ende dieser Seite.
Nach der Obstbaumblüte, aber noch vor der Lindenblüte bis Ende Mai zählen bei den Bäumen die Ebereschen mit Sorbus domestica an der Spitze (Speierling, N4, P2) sowie der Neophyt Robinia pseudoacacia (Robinie, N4, P2) mit ihrem reichen Nektarangebot zu den Frühsommertracht-‚Schwergewichten‘.
Doch auch strauchartige Gehölze sichern die Nektar- und Pollen-Versorgung: Dazu zählen verschiedene Berberitzen (N2, P2), Crataegus laevigata und C. monogyna (Zwei- und eingriffliger Weißdorn, N2, P2), Lonicera xylosteum (Heckenkirsche, N2, P2) und auch Exoten wie Goldregen (Laburnum) und Blauregen (Wisteria floribunda und W. sinensis).
Tabelle III: Pflanzenauswahl Blühpflanzen vor der Lindenblüte (Frühsommertracht):
Ein Klick öffnet die Tabelle (PDF).
Die Gesamttabelle der Zeiträume I. bis V. finden Sie am Ende dieser Seite.
Linden dominieren hierzulande im städtischen Raum neben dem im Juni blühenden Neophyten Ailanthus altissima (Götterbaum, N3, P2) das Nektarangebot von etwa Mitte Mai bis Ende Juni.
Den Auftakt bei den Linden machen die Sommer-Linde (Tilia platyphyllos, N4, P1) und die Kaiser-Linde (Tilia x europaea ‘Pallida‘, N4, P1), etwa 2 Wochen später gefolgt von der Winter-Linde und deren Sorten (Tilia cordata, N4, P1) und kurz danach von der Krim-Linde (Tilia x euchlora) und nochmals 10 Tage später von der Silber-Linde (Tilia tomentosa, N3, P1) - reichlich Lindenblütenhonig, wobei der Nektar durch Honigtau (Gruß vom verklebten Autodach) ergänzt wird !
Alles, was nach den Linden blüht, bildet die Sommertracht. Die große Gruppe der Wild- und Garten-Rosen, Lavendel und Schmetterlings-Sträucher zählen dazu.
Tabelle IV: Pflanzenauswahl Blühpflanzen zur Zeit der Lindenblüte (Sommertracht):
Ein Klick öffnet die Tabelle (PDF).
Die Gesamttabelle der Zeiträume I. bis V. finden Sie am Ende dieser Seite.
(1) Sommerliches Insektenparadies mit Schargarben (Achillea), Kugeldisteln (Echinops) und der Kleinen Indianernessel (Monarda fistulosa var. menthifolia 'Pummel') | (2) Kohlweißling an Patagonischem Eisenkraut (Verbena bonariensis) | (3) Kugel-Distel als Hummel-Magnet (Echinops ritro) | (4) Wild- und Gartenrosen mit halb-/ ungefüllten Blüten sind sommerlicher Pollenspender (im Bild: Rosa rugosa, die Kartoffel-Rose) | (5) Blut-Weiderich und Bergminze, im Hintergrund Blauraute - vom Standort her nicht unbedingt immer Nachbarn wie hier, aber beides erstklassige Insektenweiden (Lythrum salicaria, Langzeitblüher Calamentha nepeta, Perovskia) | (6) Belebt als unkomplizierte Zwiebelpflanze nicht nur Gräser-Pflanzungen im Sommer und ist beliebt auch bei Bienen: Kugel-Lauch (Allium sphaerocephalon) | (7) Stockrosen, Wanderer durch den Garten (Alcea rosea)
Noch mehr unkomplizierte wie dankbare Pflanzen mit Sommertracht - (1) Sonnenhut, im Hintergrund und in Bild (2) Dost (Rudbeckia fulgida var. deamii, Eupatorium) | (3) Lavendel | (4) Weißer Sonnenhut mit Dunkler Blaunessel (Echinacea purpurea 'Alba' und Agastache Rugosa-Hybride 'Black Adder' | (5) Liatris spicata (hier die weiße Form der Prachtscharte) ist ein Kollengewächs | (6) Blüten der Sommerlinde Tilia platyphyllos mit reichlich 'Besuch' (Foto: Zoonar/ Himmelhuber) | (7) Purpur-Sonnenhut (Echinacea purpurea, hier die Sorte 'Augustkönigin')
Tilia cordata ‘Rancho‘ | Kleinkronige Winter-Linde
Herkunft: Selektion der der Winter-Linde T. cordata der Baumschule Scanlon, Ohio (USA) aus dem Jahr 1961
Wuchs: Kleinbaum III. Ordnung, Höhe etwa 8-12 (bis 15 m) und bis zu 4 bis 5 m breit, Habitus schmal-kegelförmig bis eiförmig; Äste aufrecht streben, dichttriebige Krone
Blätter: sommergrün, Blätter am Grund herzförmig eingeschnitten; Blätter oberseits dunkelgrün und glänzend, unterseits blaugrün; Blattrand regelmäßig gesägt; Blattadern mit achselständigen rostbraunen Bärten (bei der Sommer-Linde sind diese Bärte grau); Blatt schmaler als bei der Art T. cordata; treibt nach den Sommer-Linden aus; Herbstfärbung gelb bis leuchtend gelb – als Allee gepflanzt ein beeindruckendes Herbstbild zur Färbezeit !
Blüten: gelbe, duftende Blüten im Juli, wenig Honigtau
Herkunft: Selektion der der Winter-Linde T. cordata der Baumschule Scanlon, Ohio (USA) aus dem Jahr 1961
Wuchs: Kleinbaum III. Ordnung, Höhe etwa 8-12 (bis 15 m) und bis zu 4 bis 5 m breit, Habitus schmal-kegelförmig bis eiförmig; Äste aufrecht streben, dichttriebige Krone
Blätter: sommergrün, Blätter am Grund herzförmig eingeschnitten; Blätter oberseits dunkelgrün und glänzend, unterseits blaugrün; Blattrand regelmäßig gesägt; Blattadern mit achselständigen rostbraunen Bärten (bei der Sommer-Linde sind diese Bärte grau); Blatt schmaler als bei der Art T. cordata; treibt nach den Sommer-Linden aus; Herbstfärbung gelb bis leuchtend gelb – als Allee gepflanzt ein beeindruckendes Herbstbild zur Färbezeit !
Blüten: gelbe, duftende Blüten im Juli, wenig Honigtau
Bild oben links: Lindenblüte - die späteste Blüte aller einheimischen Gehölzarten und Startzeichen für den Beginn des Hochsommers (Foto: Zoonar/ Himmelhuber) | Blattvergleich von links nach rechts: Tilia cordata, Tilia platyphyllos (Sommer-Linde) und mit dem größten Blatt: Tilia tomentosa (Silber-Linde; Foto: Zoonar/ Himmelhuber)
Ansprüche: Sonniger bis halbschattiger Stand; Winter-Linden gelten als anpassungsfähig, weniger anspruchsvoll als die Sommer-Linde und gedeiht auch auf ärmeren Standorten, die aber nicht zu trocken sein dürfen
Eigenschaften und Verwendung: Linden zählen derzeit nicht unbedingt zu den Trend-Baumarten. Das mag damit zusammenhängen, dass die vor allem als Straßenbaum bekannten Arten und Sorten auch der Winter-Linden mit dem sich verschärfenden Stadtklima nicht so gut zurechtkommen - in erster Linie macht den Bäumen die zunehmende Trockenheit zu schaffen. Dabei lassen sich Linden ausgesprochen vielfältig verwenden - sind sie doch windfest, sehr schnittverträglich und eignen sich bei beengten oder besonderen Pflanzplätzen auch als geschnittene Baumhecken oder für geometrische Akzente mit formgeschnittenen Kronen. Die kleiner bleibende und langsam wachsende Sorte 'Rancho' könnte auch in privaten Gärten häufiger verwendet werden.
Buddleja alternifolia | Wechselblättriger Sommerflieder
Lavandula angustifolia i.S. | Lavendel
Ligustrum vulgare | Gewöhnlicher Liguster
Potentilla fruticosa i.S. | Fingerstrauch
Wildrosen und ungefüllte bzw. halbgefüllte Gartenrosen
Hummelsterben und Silberlinden
Silberlinden bieten mit ihrer Blütezeit im Juli – also zwei bis drei Wochen nachdem andere Lindenarten längst verblüht sind – wertvolle Spätsommertracht. Und die Tracht hat es aufgrund des hohen Zuckergehaltes des Nektars in sich ! Das macht die Blüten der Silberlinde auch zu einer interessanten Futterquelle für Hummeln.
Nachdem erstmals 1977 unter Silber-Linden zahlreiche tote Hummeln beabachtet wurden, wurde zunächst vermutet, dass der Zucker giftig wirken würde (Mannose). So wurde von einem Hummelsterben unter Silber-Linden gesprochen und deren Anpflanzung kritisch gesehen – ja, Anfang der 1990er Jahre wurde von einigen Gartenbauämtern sogar die Fällung von städtischen Silber-Linden durchgesetzt.
Mittlerweile wurde nachgewiesen, dass weder der im Nektar der Silber-Linden enthaltende Zucker noch deren Verdauungsprodukte giftig für Insekten sind. Die Silber-Linde ist längst rehabilitiert als wertvolle Sommertracht-Lieferant.
Und die toten Hummeln ?
Hummeln sind ‚Tagelöhner‘ und legen, anders als Bienen, keine Nahrungsvorräte an. In von landwirtschaftlicher Monokultur geprägten pflanzenartenarmen Gegenden und fehlenden geeigneten spätblühenden Arten im städtischen Umfeld finden Hummeln Anfang Juli nur wenige geeignete Futterpflanzen.
Silber-Linden versprechen mit ihrem verlockenden und intensivem Duft auch für Hummeln eine größere Nektarquelle. Dort bereits geschwächt angekommen, konkurrieren sie um den verbliebenen Nektar mit anderen Hummeln und Bienen – und sterben entkräftet.
Besserung kann nur ein größeres Angebot bieten …
Definitiv nicht für das Hummelsterben verantwortlich: Tilia tomentosa, die Silber-Linde, hier in einem unserer Freilandbaum-Quariere
Fingersträucher sind sommergrüne Kleinsträucher aus der Familie der Rosaceae, was schon auf die Eignung als Futterpflanze hinweist (N2, P2). Gerade die niedrigeren Sorten lassen sich mit ihren naturhaft wirkenden ungefüllten Schalenblüten und damit fast staudenhaften Wesen vielfältig im Garten auf vollsonnigen, nicht zu trockenen Pflanzplätzen verwenden:
Schön wirken sie in kleinen Gruppen zusammen mit Schmetterlings-Sträuchern (Buddleja), mit Bodendecker-, Strauch- und Wildrosen, Lavendel, Perovskien, Katzenminzen (Nepeta), Artemisien – oder heimischen Stauden wie dem Rainfarn (Tanacetum vulgare, N2, P2) oder der Schwarzen Königskerze (Verbascum nigrum, N1, P3); dazu Gräsern wie Diamantgras (Calamagrostis brachytricha) oder Lampenputzergras (Pennisetum alopecuroides). Fingersträucher ‚können‘ auf jeden Fall mehr als Flächenbegrünung im Parkplatz- und Straßenbegleitgrün !
Das Potentilla-Sortiment lässt sich auf trockenen Standorten in der Sonne vielfältig verwenden und gut kombinieren. (1) Potentilla 'Goldfinger' | (2) Potentilla 'Abbotswood' | (3) Potentilla 'Kobold' | (4) Potentilla 'Red Ace' | (5) Partner Nr. 1 in Sachen Gräser-Benachbarung: Das Lampenputzer-Gras (Pennisetum) | (6) Sommer-Flieder passt perfekt (Buddleja davidii-Hybriden) | (7) Perovskia abronatoides (Blauraute) | (8) Ungefüllte Garten-Rosen mit naturhaftem Charme wie die Bodendeckerrose 'Fortuna' im Bild | (9) Silbrig-filziges Laub von Stachys (Woll-Ziest) | (10) Verbascum nigrum, die heimische Schwarze Königskerze
Wildrosen bilden die Ausgangsarten der nahezu unüberschaubaren Vielfalt der gezüchteten Rosensorten - bei diesen Rosen findet sich mit den einfachen Schalenblüten noch ursprünglicher naturhafter Charme. Gepaart wird diese 'Natürlichkeit' mit einer Vielzahl von Verwendungsmöglichkeiten - gepflanzt als Wildrosenhecken oder Teil von gemischten freiwachsenden Blütenstrauchhecken, als ausdrucksstarke Solisten in Gärten und Parks oder als Schutzpflanzungen, Vogelschutz- und Nistgehölze bis hin als Bestandteil ingenieurmäßiger Bauweisen wie zur Böschungsbepflanzung und -sicherung.
Blüten: Rosenblüten bestehen meist aus fünf Kronenblättern mit meist angenehmen Duft, während die Blüte bei zahlreichen Züchtungen durch die Umwandlung der Staub- zu Kronenblättern gefüllt sind. Trotz Duft und Blütenzauber produzieren die meisten Rosenarten keinen Nektar ! Ihre große Bedeutung haben sie als wichtigster Pollenspender im Sommer (P3).
Früchte: Neben des Blüten haben Wildrosen für weitere Säugetiere und Vögel mit ihren Früchten, den rundlichen, ovalen oder länglich-flaschenförmigen sehr zierenden Hagebutten.
Ansprüche: Wildrosen benötigen überwiegend einen sonnigen Standort – mit Ausnahmen: R. canina, R. glauca, R. multiflora, R. rubiginosa oder R. virginiana kommen auch mit absonnigem Stand zurecht; als schattenverträglichste Sortiments-Rose gilt R. arvensis (Halbschatten)
Verwendung: Schöne Wildrosen-Sorten lassen sich für den Einzelstand im Garten verwenden: Dazu zählen vor allem die robusten, kräftig wachsenden und reichblühenden Sorten von Rosa moyesii mit ihrem naturhaften Charme und hell-orangen, flaschenförmigen Hagebutten; die Blüten duften schwach, Sorten zeigen gelegentlich schwachen Nachflor im Herbst
Wildrosen lassen sich als freiwachsende Blütenstrauchhecken genauso verwenden und v.a. ausläufertreibende Arten für die Anlage von Wallhecken und die Bepflanzung von Böschungen. Einige Arten zeigen neben den Hagebutten als Herbstschmuck auch eine schöne Herbstfärbung wie R. nitida und R. virginiana
Interessante Verwendungsmöglichkeiten ergeben sich für die Bereifte Rose Rosa glauca mit ihrem bläulich-grünem Laub und den blauroten bis purpurroten Blüten:
Auf sonnigen, trockenen Pflanzplätzen schön zusammen mit graulaubigen Gehölzen wie der weidenblättrigen Birne (Pyrus salicifolia, N2, P3) und Lavendel, zusammen mit der rotlaubigen Form des Perückenstrauchs (Cotinus coggygria ‘Royal Purple‘) und graulaubigen Stauden wie den Artemisien (A. ‘Silver Queen‘ oder ‘Povis Castle‘) oder dem Teppich-Woll-Ziest (Stachys byzantina ‘Silver Carpet‘).
Das hochsommerliche Pflanzbild wird vervollständigt durch die purpurroten Blütenköpfchen des Kugel-Lauches Allium sphaerocaphalon und den violetten Blütenschirmen des filigranen Patagonischen Eisenkrautes (Verbena bonariensis). Den Twist bringt Calamagrostis x acutiflora ‘Karl Foerster‘ (Garten-Reitgras), dessen frühe und schon im Sommer sommerstrohblond gereifte Blütenähren Akzente bilden.
(1) Rosa arvensis (Feld-Rose) | (2) Rosa canina (Hunds-Rose) | (3) Rosa gallica (Essig-Rose), Bild zeigt die Sorte 'Scharlachglut' | (4) Rosa glauca (Hecht-Rose, Bereifte Rose) | (5) Rosa moyesii (Mandarin-Rose), Sorte 'Marguerite Hilling' (Fotos: 1.1, 1.2, 2.1, 3.1, 3.2, 4.1: Zoonar/ Himmelhuber; 4.2, 5.1, 5.2 Zoonar/ Lothar Hinz)
(6) Rosa multiflora (Vielblütige Rose) | (7) Rosa nitida (Glanz-Rose) | (8) Rosa pimpinellifolia (Dünen-Rose) | (9) Rosa rubiginosa (Wein Rose) | (10) Rosa rugosa (Kartoffel-Rose)
(Fotos: 6.2, 7.1 : Zoonar/ Himmelhuber; 7.2, 8.2: Zoonar/ Frank Hecker, 9.1: Zoonar/ Alain de Maximy)
Helleborus niger | Christrose
Crocus tommasinianus |Elfen-Krokus)
Eranthis hyemalis | Winterling
Galanthus nivalis |Schneeglöckchen
Scilla sibirica | Blausternchen
1 Schwergewichte für Frühsommertracht ist die Gruppe der Ebereschen (Bild: Sorbus aria), aber auch die Weißdorne ((7) Crataegus monogyna und C. laevigata; im Bild ein baumförmig gewachsenes Exemplar) | Für die Gartengestaltung bieten sich zahlreiche Stauden-'Klassiker' an wie (2) Katzenminze (Nepeta), (3) Pracht-Storchschnabel (Geranium x magnificum 'Rosemoor', (4) Wiesen-Ehrenpreis (Veronica longifolia) | sehr beliebt und unverzichtbar im Naturgarten ist die Gruppe der (6) Flockenblumen (Centaurea montana) und die Gruppe der Glockenblumen z.B. mit (8) Campanula trachelium (Nessel-Glockenblume, Foto: Zoonar/ angeta) und (9) Campanula persicifolia, die Pfirsichblütige Glockenblume, Foto: Zoonar/ Jürgen Vogt | drei weitere und wie zu sehen gut miteinander harmonierende Blüten (10) vom Purpur-Fingerhut (Digitalis purpurea), den metallischen Blütenbällen des Sternkugel-Lauchs (Allium christophii) sowie am unteren Bildrand dem Steppen-Salbei (Salvia nemorosa 'Mainacht')
Crataegus x lavallei ‘Carrierei‘ | Apfeldorn
Robinia ‘Casque Rouge‘ | Rotblühende Schein-Akazie
Sorbus conmixa ‘Dodong‘ | Korea-Eberesche
Synonym: R. x margaretta ‘Pink Cascade‘
Herkunft: Die Art stammt ursprünglich aus den Wäldern der südlichen Appalachen (Nordamerika) und wurde vor etwa 400 Jahren als Neophyt nach Europa gebracht. In zahlreichen Ländern sind Robinien als invasiv eingestuft – sie dringen aufgrund ihres großen Lichtbedürfnisses zwar nicht in Wälder ein, aber wirkt auf besonders empfindlichen trockenen und stickstoffarmen schützenswerten Standorten wie Mager- und Trockenrasen verdrängend.
Das liegt vor allem an der besonderen Fähigkeit der Robinie, über luftstickstoffbindende Bakterien Wurzelknöllchen bilden und so den in der Luft enthaltenen Stickstoff im Boden anreichern zu können. Zusammen mit der Laubstreu kann sich durch die Stickstoffanreicherung sowie durch giftige Wurzelausscheidungen die Artenzusammensetzung eigentlich stickstoffarmer Sonder-Standorte unerwünscht verändern.
Wuchs: Kleinbaum (III. Ordnung), etwa 10 m hoch und bis zu 6 m breit; Habitus zunächst schmal-oval, später eher eiförmig; Krone halboffen mit lockerer, transparenter (leicht exotischer) Wirkung
Blätter: sommergrün, unpaarig gefiedert, im Austrieb braun-bronzefarben (später Austrieb !), Blattfarbe später mittelgrün; Herbstfärbung nicht nennenswert - teils gelb, teils auch grün abfallend
Blüten: schon als junges Gehölz reichblütig, in etwa 15 cm langen, herabhängenden violett- bis purpurroten Trauben (ähnlich wie Blau- und Goldregen), süßlich duftend; neben dem hohen Zierwert besitzen die Blüten wie bei allen Robinien (außer der Kugel-Robinie) ein reichliches Nektarangebot (N4, P2); Akazienhonig aus Deutschland und Südost-Europa ist i.d.R. Honig aus dem Nektar der Robinie, die örtlich Haupttracht ist. Blütezeit: Ende V bis Anfang VI.
Standort: Vollsonnig ! Als Robinienstandorte eignen sich vor allem lockere, sauerstoffreiche Böden, die gerne nährstoffreich und mäßig frisch bis trocken sein dürfen. Auf unzusagenden, verdichteten (sauerstoffarmen) Standorten vergreisen Robinien frühzeitig.
Eine Auswahl passender Begleiter zu 'Casque Rouge': Bild oben links: Weigela 'Eva Rathke' und Geranium x magnificum 'Rosemoor'; rechts daneben: Die blauen Blütentrauben des Blauregens (Wisteria sinensis und Wisteria floribunda) | Bild links Mitte: 'Traumpartner' Kolkwitzia amabilis
Eigenschaften und Verwendung: Schöner kleiner Blütenbaum und Insektenmagnet für vollsonnige Gartenplätze (nicht für die Landschaft !), gut hitzeverträglich, stadtklimafest; ein windgeschützter Pflanzplatz reduziert die Windbruchgefahr; nach Windbruch werden Lücken aber vom starkwüchsigen Baum Lücken relativ rasch geschlossen.
Herrliche Gartenbilder mit dieser besonderen Robinie lassen sich Ende Mai/ Anfang Juni in Kombination mit den zur gleichen Zeit in rosa-weißen Doldentrauben blühenden Kolkwitzen (Kolkwitzia amabilis, N2, P2) und dem kräftigeren Blaurot der Blütenexplosion der Weigelie Weigela ‘Eva Rathke‘ (N2, P2) pflanzen. Die in ähnlichen aber deutlich längeren Trauben violett-blau blühenden Blauregen (Wisteria floribunda, Wisteria sinensis, N2) blühen etwa zur gleichen Zeit.
Das Pflanzenbild liesse sich in der Krautschicht vervollständigen mit den blauvioletten Blüten des Pracht-Storchschnabels (Geranium x magnificum ‚‘Rosemoor‘, N2, P2) und den weißlich-rosafarbigen Blüten Balkan-Storchschnabels (Geranium marcorrhizum-Sorten; Insekten- und Bienenweide N2, P2) sowie den ‚Romantikern‘ aus dem Sortiment der Akelei wie der Wildform Aquilegia vulgare (N2, P3).
Robinien aus der Familie der Schmetterlingsblütler (Fabaceae) zählen zur Gruppe der Giftpflanzen. Alle Pflanzenteile erhalten Robin und Phasein, Gemische aus giftig wirkenden Proteinen. Allerdings besteht nach Ansicht des Giftinformationszentrums Nord (GIZ) kein hohes Vergiftungsrisiko, auch nicht nach Einnahme von Robinien-Samen und Robinien-Rinde als Ort der höchsten Gift-Konzentration (Symptome nach Verzehr: Bauchschmerzen, Erbrechen, Übelkeit). Robinien dürfen allerdings nicht an oder auf Pferdekoppeln gepflanzt werden, da bei Pferden nach Fressen von Rinde, Laub oder Robinien-Holzspaneinstreu Koliken, Durchfall und Lähmungserscheinungen auftreten. Bäume in der Nähe von Kühen und Ziegen sind unbedenklich.
Herkunft: Als im Jahr 1976 Mitarbeiter einer schwedischen Baumschule nach Asien reisten, um Gehölzsamen für ihren Betrieb zu sammeln, fanden sie auf der südkoreanischen Insel Ulleungdo im Japanischen Meer die auf der Insel endemisch vorkommende Art Sorbus ulleungensis, wohl eine Abspaltung der Japanischen Eberesche. Die Samen dieses Gehölzes wurden gesammelt und zurück in Schweden wurde daraus die Sorte 'Dodong' gezüchtet. Der Name Dodong geht auf den Hauptort und Hafen der Insel Ulleungdo zurück.
Wuchs: Kleinbaum (III. Ordnung), etwa 10 m hoch und bis zu 6 m breit; Habitus zunächst schmal-oval, später eher eiförmig; Krone halboffen
Blätter: Das Laub ist gefiedert, ähnlich unserer heimischen Eberesche Sorbus aucuparia; Blattfarbe glänzend dunkelgrün; der Baum treibt früh aus; die Herbstfärbung ist herausragend orange und rot, von großer Leuchtkraft und relativ lang anhaltend, bevor das Laub abfällt
Blüten: zahlreiche (creme)weiße Blüten in großen Dolden, erscheinen im Mai/ Juni und ziehen zahlreiche Schmetterlinge, Falter und Bienen an
Früchte: birnenförmige Früchte (Mehlbeeren, nicht giftig), im Vergleich zu anderen Ebereschen-Arten groß, leuchtend scharlachrot, werden zahlreich angesetzt und von zahlreichen Vogelarten angenommen, die Früchte erscheinen ab August
Die typischen Ebereschen-Doldenblüten wie hier im Bild oben links von der heimischen Vogelbeere (Sorbus aucuparia, Foto: Zoonar/ Frank Hecker) zeigt auch die Korea-Eberesche. Die Herbstfärbung ist allerdings ein gutes Stück spektakulärer als bei der Vogelbeere !
Eigenschaften und Verwendung: Hervorragender Kleinbaum für Gärten mit auffälliger Blüte, lockerem Habitus, leuchtenden Früchten und prächtiger Herbstfärbung – ein 4-Jahreszeiten-Baum, der auch noch Insektenweide und Vogelnährgehölz ist. Gut zu wissen: Während Sorbus als Kernobstgewächse stark von Befall von Feuerbrand gefährdet sind und zur Hauptwirtsgruppe zählen, ist Sorbus ‘Dodong‘ feuerbrandresistent !
Die Korea-Eberesche lässt sich mit ihrem filigranen, gefiederten Laub in Gärten schön auch mit weiteren Insektenmagneten kombinieren. Dazu zählen (ungefüllte) Strauch- und Wildrosen (Blüten und Hagebutten !), Feuerdorn (Pyracantha, Blüten und Beerenschmuck) und Fingersträucher (Potentilla).
Herbstfärbende Gräsern wie Miscanthus sinensis ‘Graziella‘ oder – höher - der Sorte ‘Silberfeder‘ mit den typischen fedrigen silbrig-weißen Blütenständen verstärken und ergänzen die leuchtend orangerot leuchtende Herbstfärbung dieses vorzüglichen kleinen Baumes noch.
Cornus sanguinea | Roter Hartriegel
Crataegus laevigata | Zweigriffliger Weißdorn
Crataegus monogyna | Eingriffliger Weißdorn
Aquilegia vulgaris | Akelei
Campanula | Glockenblumen
Centaurea montana und weitere Arten | Flockenblumen
Echium vulgare | Gewöhnlicher Natternkopf
Geranium x magnificum ‘Rosemoor‘ | Pracht-Storchschnabel
Nepeta in Arten und Sorten | Katzenminzen
Salvia nemorosa i.S. | Steppen-Salbei
Veronica longifolia i.S. | Ehrenpreis
Allium christophii | Sternkugel-Lauch
Verbreitung: Cornus sanguinea ist in ganz Europa verbreitet und gilt als heimisches Gehölz
Wuchs: mittelhoher Strauch, Wuchs zunächst straff aufrecht, später eher breit-aufrecht, Cornus sanguinea ist insgesamt breitwüchsig und dicht verzweigt und wird mit etwa bis 6 auch höher als beispielsweise der ebenfalls verbreitete Weiße Hartriegel C. alba ’Sibirica’ der nur etwa 3 – 4 m hoch wird
Blätter: sommergrün, dunkelgrün; Herbstfärbung ausgesprochen schön und kräftig in orange und leuchtend weinrot
Blüten: weiße Schirmrispen mit eher unangenehmem Duft, die Blüten erscheinen nach dem Laub ab Mai bis Juni und gelegentlich (und zwar parallel zu den reifenden Früchten) vereinzelt Anfang August. Die Bestäubung erfolgt durch größere Insekten, zu denen einige Wildbienen-Arten und Fliegen zählen (N2, P2)
Früchte: kugelige, schwarzviolette Steinfrüchte, schmecken bitter.
Ansprüche: anspruchslos, gedeiht auch auf trockenen Böden, bevorzugt werden eher feuchtere, kalkhaltige Böden, große Standortamplitude
Im Grunde genommen ein 4-Jahreszeiten-Gehölz: Neben schöner (und für Insekten attraktiver) Blüte (Foto Blüte: Zoonar/ Himmelhuber) erfreut der Strauch im Herbst mit Fruchtschmuck (Foto rechts oben: Zoonar/ Jürgen Vogt) einer auffälligen Herbstfärbung (Foto rechts 2. v. oben: Zoonar/ Joerg Hemmer) vor allem mit den blutrot gefärbten Trieben, die dem Roten Hartriegel neben der roten Herbstfärbung wohl Namensgeber waren
Eigenschaften und Verwendung: Die größte Leuchtkraft zeigen die frischen Jahres- und Vorjahrestriebe. Die Rotfärbung der sonnenseitigen Triebe resultiert aus der Anreicherung des roten Farbstoffs Anthocyan. Triebe Ältere Triebe dunkeln nach und vergrauen mit den Jahren. Daher ist es ratsam, diese ohnehin sehr schnittverträglichen Sträucher regelmäßig bis knapp über dem Boden zurückzuschneiden und so zu verjüngen. Eine weitere empfehlenswerte Sorte von Cornus sibirica ist ’Midwinter Fire’, dessen Triebe tatsächlich das Farbspektrum einer gelb-orange-rot lodernden Flamme nacheifern. Cornus sanguinea lassen sich auch gut in einer freiwachsenden, gemischten Blütenstrauchhecke verwenden und bereichern das Winterbild.
Diese Hartriegel sind auch kontraststarke Partner für weißrindige Birken oder schöner Partner zu dem Winterbild der strohfarbenen China-Schilf-Horste und deren Blütenfahnen (Miscanthus sinensis). Die beste Wirkung lässt sich durch wiederholte Anordnung kleiner Gruppen dieses unproblematischen Gehölzes erzielen.
Für Benachbarungen in der Krautschicht bieten sich Gräser wie die Weißrand-Japan-Seggen
(Carex morrowii und Sorten) oder Bergenia-Hybriden an deren Blätter sich im Winter rotlich bis rot-violett verfärben. Auch die Unterpflanzung mit den früh blühenden Elfen-Krokussen (Crocus tommasinianus) sieht nicht nur gut aus, sondern ergänzt die Pflanzung um frühen Pollen.
Bäääm ! (Foto Rosa glauca: Zoonar/ Himmelhuber)
Eigenschaften und Verwendung: Schön in silbrig-grauen Pflanzenbildern verwendbar mit Pyrus salicifolia (Weidenblättrige Birne), Eleagnus angustifolia (Ölweide), weißen Potentillen (Potentilla ‘Abbotswood‘), Perovskia (Blauraute), dem Dauerblüher Verbena bonariensis (Patagonisches Eisenkraut), mit Silberrauten (Artemisia), Diamantgras (Calamagrostis brachytricha) sowie Strauch- und Wildrosen.
Da Buddleja davidii-Hybriden außerhalb der Blütezeit eher unattraktive Gehölze im Garten sind, reicht vielleicht ein schönes Exemplar …
Warum der BUND vor Buddleja warnt
Wer an ein für Schmetterlinge attraktives Gehölz denkt, kommt mit ziemlicher Sicherheit sofort auf den Strauch, dessen Trivialnamen schon kein Geheimnis daraus macht – Buddleja davidii, zu deutsch Schmetterlingsstrauch, im Englischen butterfly bush.
Schmetterlingssträucher stammen aus China und wurden Ende des 19. Jahrhunderts nach Europa eingeführt. Der beliebte Zierstrauch wird mittlerweile in zahlreichen Sorten kultiviert.
Der Strauch öffnet ab etwa Juni seine stark nach Honig duftenden Blüten. Für Bienen, Hummeln und Schmetterlinge bietet er eine reichhaltige Futterquelle. Buddleja zählt mit einer Blütezeit bis in den Herbst hinein zu den spät blühenden Gehölzen, das mit der angebotenen Nektarmenge zahlreiche andere spät blühende Stauden übertrumpft.
Doch der BUND meint: Dieser Nektar ist schlecht für Schmetterlinge.
„(…) viele Gartenfreunde glauben, etwas Gutes zu tun, wenn sie diesen Exoten pflanzen. Was viele nicht wissen: Der Strauch ist schwach giftig und enthält in allen Pflanzenteilen verschiedene Glycoside, die wohl auch im Nektar enthalten sind. So werden die Falter geradezu magisch angezogen und besuchen ihre gewohnten, bei uns heimischen blühenden Gehölze und Blütenpflanzen nicht mehr.“
Der Vorwurf des BUND-Schmetterlingsexperten Prof. Harm Glashoff lautet: Durch die Aufnahme der Glykoside im Nektar zeigen Schmetterlinge ‚anormales Verhalten‘ wie Taumeligkeit, starken Durst (‚auf Wasser aus dem Gartensprenger“) und Regungslosigkeit. Diese Verhaltensänderungen würden Schmetterlinge zur leichten Beute von Vögeln machen . Weitere valide Studien zu dieser Einzelbeobachtung werden jedoch nicht angeführt .
Was nach Glashoff aber noch hinzukomme: Der Strauch sei als Raupenfutterpflanze für die Raupen der Schmetterlinge vollkommen wertlos: „Zur Arterhaltung trägt der Schmetterlingsstrauch als Futterquelle in keiner Weise bei, denn alle genannten Edelfalter brauchen für ihre Raupen ausschließlich die Große Brennnessel, auf der sie ihre Eier legen.“ Ohne Raupen wiederum fehle die Nahrungsgrundlage für Meisen und andere Vögel, stellt der NABU fest. Folgt man jedoch dieser Argumentation, wären alle andere Pflanzen mit Ausnahme der Großen Brennessel wertlos ...
Auf der Webseite naturzyt.ch wird eine andere negativ bewertete Eigenschaft des Schmetterlingsstrauches als Neophyt in Europa nachgegangen beleuchtet, nämlich das invasive Verhaltens des Strauches. Die Verbreitung und Ausbreitung erfolgt über Samen und Windfracht. Die Keimung erfordert offene Bodenstellen, so dass sich das auch als Sommerflieder bezeichnete Gehölz beispielsweise gut entlang von Schienen- und Straßenwegen sowie auf schottrigen Ufern von Flüssen und Bächen ausbreiten könne.
Zitat von der Webseite naturzyt.ch: „Da der Sommerflieder in Flussauen oft grosse, dichte Bestände bildet, kann er dort die wertvolle auenspezifische Pflanzenwelt verdrängen. Dadurch fehlen Futterpflanzen der Raupen von seltenen Schmetterlingen und der Sommerflieder wirkt sich so negativ auf due Schmetterlingspopulationen aus.“
Ein Blogeintrag summende-gaerten.de lenkt den Blick auf einen anderen, aus unserer Sicht entscheidenden Aspekt: „Für uns ist der Sommerflieder auch ein Türöffner, eine wunderbare Anfänger-Pflanze für Menschen, die noch in ihrer Thuja-Kirschlorbeer-Wüste leben. Wir haben Menschen erlebt, die, nachdem sie einen Sommerflieder gepflanzt haben, zum ersten Mal wieder einen Schmetterling gesehen haben – nach vielen Jahren.“
Alcea rosea | Stockrose (ungefüllte Sorten und Hybriden)
Calamintha nepeta | Steinquendel/ Bergminze
Echinacea purpurea | Purpur-Sonnenhut
Echinops ritro | Kugel-Distel
Eupatorium fistulosum | Wasserdost, Purpurdost
Lythrum salicaria | Blut-Weiderich
Verbena bonariensis | Patagonisches Eisenkraut
Allium sphaerocephalon | Kugel-Lauch
Liatris spicata | Prachtscharte
Mit dem Ende der Blüte der bei uns heimischen Lindenarten endet die Haupt-Honigernte.
Später blühende Bäume sind ausschließlich nicht heimische Arten. Bei der Diskussion um die Pflanzung nichtheimischer Baumarten weist Baum- und Bienenexperte Experte Klaus Körber, Sachgebietsleiter Obstbau und Baumschule an der LWG Veitshöchheim, aus unserer Sicht zurecht darauf hin, dass Baumstandorte im städtischen Umfeld ohnehin keine ‚natürlichen‘ Standorte darstellen und es zukünftig noch viel stärker darum gehen wird, überhaupt Bäume in der Stadt zu etablieren.
Ab Ende September/ Anfang Oktober beginnen Wild- und Honigbienen sich auf den Winter vorzubereiten: Wintervorräte sind eingelagert und die Brutphase der Bienenvölker endet. Zur Winterbienenaufzucht im Spätsommer ist vor allem der Pollen wichtig. Mit spät blühenden Gehölzen und Stauden lässt sich das Nahrungsangebot für diese Zwecke sicherstellen.
Tabelle V: Pflanzenauswahl Spätblüher (Spättracht):
Ein Klick öffnet die Tabelle (PDF).
Die Gesamttabelle der Zeiträume I. bis V. finden Sie am Ende dieser Seite.
(1) Sommerflieder (oder Schmetterlings-Sträucher, Buddleja davidii-Hybriden) fangen im Sommer an und blühen bis zum Herbst durch | (2) rotlaubige Hybride der Fetthenne (Sedum 'Matrona'), fotografiert am 18.09. | Viele Kräuter zeichnen sich durch eine lange Blütezeit aus wie auf diesem Bild der Stauden-Borretsch (Borago pygmaea), fotografiert am 26.10. | (4) und (5) Astern sind spätblühende Insektenmagneten (Aster novi-belgii 'Dauerblau', 26.10. und Aster dumosus 'Herbstgruß vom Bresserhof', 12.10.) | (6) und (7) Die Altersformen des Efeu sind echte Herbstblüher mit gutem Nektar-Angebot (6) Hedera helix 'Arborescens', (7) Hedera helix 'Goldheart', beide 26.10) | (8) Herbst-Eisenhut (Aconitum carmichaelii 'Arendsii'), fotografiert am 12.10. |
(9) Purpur-Silberkerze (Cimicifuga simplex 'Atropurpurea'), fotografiert am 23.09. | (10) Astern mit dem Dauerblüher Geranium 'Rozanne', fotografiert am 27.09.
Syn. Tetradium danielii, E. danielii var. hupehensis, E. hupehensis
Herkunft: nördliches China und Korea
Wuchs: Hierzulande ein Kleinbaum oder Großstrauch mit einer Höhe und Breite von etwa 6 bis 8 (bis 12)m, Habitus ausladend kegelförmig bis im Alter leicht schirmförmig; Euodia zählen in Baumschulen zur Gehölzkategorie 'wachsen rückwärts'
Blatt: sommergrün, unpaarig gefiedert, ähnlich wie Eschenblätter, Herbstfärbung gelb; Der Name Stinkesche verweist auf den unangenehmen Geruch zerriebener Blätter.
Blüten: Weiß in holunderblütenähnlichen aufrechten Trugolden, Juli bis August/ Anfang September; Bernhard Jaesch, der Euodia in Deutschland weiter verbreitet und bekannt gemacht hat, schreibt auf immengarten.de: "Der Nektar von ca. 3 Blüten genügt, um den Honigmagen einer Biene zu füllen, wenn die Blüte vorher einige Stunden vom Bienenflug freigehalten wurde. (...) Beste bisher bekannte Spättrachtpflanze und hervorragendes Vogelnährgehölz." (N4, P4)
Früchte: Ab August zeigen sich dekorative purpurrote Fruchtstände, deren Kapseln kleine blauschwarze und sehr ölhaltige Samen enthalten und gerne von Vögeln verspeist werden.
Ansprüche: Der Baum gilt als kurzlebig (tw. nur 15 bis 40 Jahre) und etwas frostempfindlich – und daher für den Einzelstand in geschützten und warmen sonnige Lagen mit frischen, nahrhaften und gut durchlässigen Böden geeignet.
Eigenschaften und Verwendung: Der Bienenbaum heißt nicht umsonst so, ist er doch späte Bienenweide mit sehr reichem Nektar- wie Pollenangebot (N4, P4). In Terrassennähe gepflanzt ist der süße Duft gut wahrnehmbar.
Wenn Sie jetzt sofort eine Bienenbaumallee pflanzen möchten, werden Sie vom Angebot hiesiger Baumschulen enttäuscht werden: Die Kultur gilt als schwierig bei gleichzeitig geringer Nachfrage; angeboten werden häufig 'nur' Sträucher im Container bis zu einer Höhe von vielleicht 80 cm
Buddleja davidii-Hybriden | Schmetterlings-Strauch/ Sommerflieder
Bild rechts: Blüte in Trugdolden (Foto: Zoonar/ Lothar Hinz) | Bild rechts: Früchte des Bienenbaumes (Foto: Zoonar/ Manfred Ruckszio)
Herkunft: Wildart stammt aus China, bei uns ein bekannter und beliebter sommergrüner Zier-Strauch mit zahlreichen Hybriden, gilt als invasiver Neophyt.
Wuchs: Trichterförmiger Habitus, Seitenbezweigung leicht überhängend;
Blatt: dunkelgrün, unterseits graugrün-filzigen eilanzettlich, Blätter haften teils lange an Baum, bevor sie grün abfallen
Blüte: auffällig blühender Strauch mit langer und später Blütezeit von etwa Juli bis September, blüht in endständigen Rispen am neuen Holz (= auch scharfer Rückschnitt ist kein Problem), herber Duft (N2)
Ansprüche: sehr anspruchsloser Strauch, der einen sonnigen und gerne warmen Platz benötigt und vor allem auf durchlässigen, trockenen und armen Böden gut gedeiht
(1) Sorte 'Nanho Blue' (Foto: Zoonar/ Himmelhuber) | (2) Sorte 'Pink Delight' (Foto: Zoonar/ Himmelhuber) |
(3) Sorte 'Peace' mit zwei Kaisermänteln (Foto: Zoonar/ Lothar Hinz) | (4) Sorte 'Blue Chip' bei uns in der Containerkultur in der Baumschule, diese Sorte bleibt niedrig und eignet sich auch für eine flächige Verwendung | (5) Rosen sind gute Partner für Buddleja mit ebenfalls langer Blütezeit | (6) Sorte 'Black Knight' mit Zitronenfalter (Foto: Zoonar/ JLANDSHOEFT) | (7) Verbena bonariensis (Patagonisches Eisenkraut) |
(8) weiß (dauer-)blühender Fingerstrauch Potentilla 'Abbotswood' | (9) auch Gräser passen gut zum Schmetterlings-Strauch wie im Bild Calamagrostis brachytricha (Diamant-Reitgras) | (10) für das Thema grau-silbriger Garten ein perfekter Partner sind die grau-grün-silbriglaubigen Ölweiden wie wie Eleagnus angustifolia
'Verhungern im ländlichen Raum'
Die Landwirtschaft hat sich in vielen Bereichen zur industriellen Agrarwirtschaft gewandelt und ist eine Ursache für den Artenrückgang von Fauna und Flora. Großflächig monokulturell bestellte Flächen bieten nach Blüte der Anbaupflanze und Ernte ab dem Spätsommer nichts mehr. Diese Agrarlandschaften bedrohen vor allem spät fliegende Wildbienen.
Eine Studie der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) bestätigt dies. Untersucht wurde, welche artspezifischen Eigenschaften das Aussterberisiko am besten voraussagen. Zu diesen Eigenschaften zählen Lebensraum, Spezialisierung auf bestimmte Pollen, Körpergröße, Nistplatz und Flugaktivität.
Die Forscher waren überrascht, dass der Faktor Spezialisierung den Gefährdungsstatus von Wildbienen nicht erhöht. Allerdings steigere die Beschränkung auf einen bestimmten Lebensraum ebenso wie die Nahrungssuche im Spätherbst das Aussterberisiko. Auch größere Bienen wie Hummeln seien stärker gefährdet als kleinere Arten.
Hoffnung macht den Forschern der LMU der langsame Wandel zu umweltfreundlicheren Anbaumethoden, wie sie im erfolgreichen Volksbegehren 'Rettet die Bienen' in Bayern gefordert wurden und dort mittlerweile Gesetzeskraft erlangt hat: Blühstreifen, artenreiche Ackerrandstreifen und seltenere Mahd von Wiesenflächen.
Auch in anderen Bundesländern formieren sich vor dem Hintergrund dieses Erfolges Initiativen.
Warum der Landwirtschaft eine so große Bedeutung für die biologische Vielfalt hierzulande zukommt, macht Tanja Busse in ihrem Buch 'Das Sterben der anderen: Wie wir die biologische Vielfalt retten können' (2019) deutlich, indem sie daran erinnert, dass die Hälfte der Gesamtfläche Deutschlands landwirtschaftliche Nutzfläche sei.
Zwar seien auch fortschreitende Flächenversiegelung, Schadstoffe in der Umwelt wie beispielsweise Medikamentenrückstände, die Vermüllung der Umwelt bis hin zum Mikroplastik sowie die Lichtverschmutzung Faktoren des Rückgangs der Artenvielfalt und einzelne Faktoren schwer quantifizierbar. Agrarindustrielle Monokulturen zur Ertragsmaximierung und dem damit einhergehenden Einsatz von Dünger und Pflanzenschutzmitteln spielten jedoch eine ganz wesentliche Rolle - so bedroht neben fehlendem Futterangebot und immer stärker beschnittenem Lebensraum für Insekten auch zunehmender Stickstoffeintrag aus der Landwirtschaft in immer stärkeren Maße empfindliche Magerstandorte.
Dass die Landwirtschaft nicht alleine mit diesem Dilemma gelassen werden kann (hier Agrarunterstützung für Klima-/ Dürrefolgeschäden, dort jährlich Millionen Tonnen Treibhausgasproduktion, hier besorgte Bürger, dort ein Lebensstil mit großem Appetit auf billiges Fleisch, auf billige Lebensmittel überhaupt), gehört aber ebenso zuz Wahrheit und zur Problemstellung.
Ein Teil unserer Auswahl an Blütenpflanzen mit Frühtracht (April bis Mitte Mai): (1) Amelanchier lamarckii (Felsenbirne) | (2) Malus 'Evereste' und mit kräftig dunkel-magentafarbigen Blüten (3) Malus 'Royalty' (Zieräpfel) | (4) Prunus sargentii (Scharlach-Kirsche) | (5) Muscari (Traubenhyazinthe) | (6) Chaenomeles (Zier-Quitte, hier: Sorte 'Pink Lady') | (7) Narcissus poeticus 'Actaea' (Dichter-Narzisse) | (8) Euphorbia polychroma (Gold-Wolfsmilch) | (9) Blattschmuckstauden Brunnera macrophylla 'Jack Frost' (Kaukasusvergissmeinnicht, Foto: Zoonar/ PRILL Mediendesign Fotografie) und (10) eine Bergenia-Hybride (Foto: Zoonar/ Gerd Herrmann) | (11) Blüte des Kaukasusvergissmeinnichts | (12) Himmelsleitern in blau und weiß (Polemonium caeruleum und Sorte 'Alba', Foto: Zoonar/ Lothar Hinz)
Herkunft: Ostasien, seit Ende des 18. Jhd. in Europa kultiviert. Mit der Kreuzung zu den bekannten Superba-Sorten wurde zu Beginn der 20. Jahrhunderts begonnen.
Wuchs: je nach Art und Sorte zwischen etwa 1,00 m und 3,00 m hoch, die Hybriden bleiben mit Endhöhen von 1,20 bis 1,50 m kleiner; Habitus meist breitbuschig mit sparrigem Wuchs; Triebe mehr oder weniger stark bedornt (Sorte ‘Cido‘ ist dornenlos)
Blätter: sommergrün, breit-eiförmig, glänzend-dunkelgrün, keine Herbstfärbung
Blüte: Schalenblüten, Größe von etwa 2 bis 3 cm Breite bei der Art C. japonica bis zu 5 cm bei den Speciosus-Hybriden, Blüten erscheinen mit den Blättern im April – mit langer Blütezeit ! Alle Zier-Quitten-Arten und Sorten haben nektar- und pollenreiche Blüten und werden stark von Insekten beflogen.
Die Blütenfarben variieren je nach Art/ Sorte. Nachstehende Tabelle gibt für eine Auswahl von Arten und Sorten einen ersten Überblick:
Früchte: Die duftenden, quittenähnlichen, teils apfel- oder birnenförmigen, teils länglichen Apfelfrüchte sind nicht nur eine Zierde im Herbst, sondern können als (besser nicht roh) essbare Wildfrüchte sogar zu Gelee oder Kompott verarbeitet werden. Die Fruchtsorte C. japonica ‘Cido‘ trägt aufgrund des hohen Vitamin-C-Gehaltes von 100mg pro 100 g Fruchtfleisch den Beinamen ‚nordische Zitrone‘ – da wird die echte Zitrone (mit 53 mg/ 100 g geschältem Fleisch) ganz blass. Da die Früchte der Zier-Quitten ziemlich sauer sind, sollte mit Gelierzucker nicht gespart werden.
Chaenomeles von links oben nach rechts unten: C. japonica (Foto: Zoonar/ Lothar Hinz), Sorte 'Pink Lady', Sorte 'Crimson and Gold' mit den typischen goldgelben Staubgefäßen (Foto: Zoonar/ Yuriy Brykaylo) und die weiße Sorte 'Nivalis' (Foto: Zoonar/ Himmelhuber) | Bild unten: Typische Zier-Quitten-Frucht, hier Sorte 'Cido' (Foto: Zoonar/ Himmelhuber); Bild rechts: Die Früchte sind zunächst grün gefärbt
Standort: sonnig (bis halbschattig), anspruchslos – solange der Boden nicht zu kalkhaltig und nicht zu nährstoffarm ist; Zier-Quitten wachsen auch auf trockenem Boden, frische bis feuchte Böden werden bevorzugt.
Eigenschaften und Verwendung: Als Blütengehölz stehen die Zier-Quitten immer etwas im Schatten der Frühlingsboten-Schwergewichte Forsythie und Blut-Johannisbeere, dabei erfreuen die pflegeleichten Chaenomeles als Blüten- wie Wildfruchtgehölz und sind nebenbei noch Insektenweide und Schutz- wie Nährgehölz für Säuger und Vogelarten. Das Gehölz lässt sich gut als Solitär im Staudenbeet einsetzen, als freiwachsende oder geschnittene Hecke (dann: weniger Blüten- und Fruchtansatz) und zur Flächenbegrünung (Rückschnitte sind problemlos möglich) oder Unterpflanzung und Abstufung von Gehölzrändern.
Schein-Quitten gehören wie die (echte) Quitte zur Familie der Rosaceae (Rosengewächse). Diese Pflanzenfamilie mit all den Obstgehölzen bildet die für Bienen hierzulande die wohl attraktivste Familie im Pflanzenreich. Diese positive Bewertung lässt sich daher auch auf einen Exoten wie die Schein-Quitte übertragen. Für den Pflanzenverwender bedeuten Chaenomeles viele Einsatzmöglichkeiten bei gleichzeitigem Angebot für Insekten.
Adonis vernalis | Adonisröschen
Aquilegia vulgaris | Akelei
Bergenia Hybriden wie 'Eroica‘ | Bergenie
Euphorbia palustris und E. cyparissias | Gold-/ Zypressen-Wolfsmilch
Hesperis matronalis | Nachtviole
Iris sibirica | Wiesen-Iris
Luzula sylvatica | Wald-Marbel
Nepeta in Arten und Sorten | Katzenminze
Paeonia lactiflora (ungefüllte Sorten) | Pfingstrosen
Vinca minor | Kleines Immergrün
Veronica teucrium | Ehrenpreis
Muscari latifolium | Traubenhyazinthe
Narcissus poeticus var. recurvus | Pfauenaugen-Narzisse
Ornithogalum umbellatum | Milchstern
Herkunft: Heimische Baumart, in Nordeuropa teils nur eingebürgert
Wuchs: Kleiner bis mittelgroßer Baum (III. bis II. Ordnung), etwa bis 15 m hoch und 5 bis 10 m breit, kräftiger Jahreszuwachs; Habitus eiförmige bis rundliche Krone (Hochstämme) bzw. mehrstämmiger, dicht und sparrig verzweigter Großstrauch
Blätter: Sommergrün, 3- bis 5-lappig, stumpfeckig, Blattfarbe dunkelgrün, Herbstfärbung leuchtend gelb bis gelb-orange – schön, aber sicherlich nicht so spektakulär wie bei anderen Ahorn-Arten
Blüte: Gelbgrüne Blüten in aufrechte Rispen, erscheinen während des Laubaustriebes Ende April/ Anfang Mai; der Baum ist zweihäusig, an einem Baum können als Besonderheit neben eingeschlechtlichen aber auch zwittrige Blüten, also Blüten beider Geschlechter vorkommen. Neben Pollen- und Nektarquelle sondern die den Feld-Ahorn gerne bewohnenden Blattläuse auch Honigtau ab (N2/ P2).
Bild oben links: Blüte des Feld-Ahorn (Foto: Zoonar/ Frank Hecker) | Bild unten links: Acer campestre 'Elsrijk' mit 'ordentlicherem' Wuchs und geschlossener Krone
Früchte: Spaltfrüchte mit zwei Nüssen und den für Ahorne charakteristischen ‚Propeller‘-Fruchtflügeln – zu Beginn der Fruchtbildung leuchten die Früchte auffällig rot
Standort: sonnig bis leicht schattig, aber nicht so schattig wie Carpinus betulus; der Feld-Ahorn ist entsprechend seiner natürlichen Ursprungsherkunft in Süd-Europa, Klein-Asien und Nordafrika einerseits wärmeliebend, andererseits dafür auch tolerant gegenüber Hitze und zeitweiliger Trockenheit. Der Baum ist besonders Windfest (Küste !) und steht am liebsten auf eher kalkhaltigen, trockenen bis frischen Böden
Eigenschaften und Verwendung:
„Nicht zu groß, nicht zu klein. Robust und heimisch soll er auch noch sein !“
Feld-Ahorn ist vielseitig für viele Bepflanzungsaufgaben von Knick-, Windschutzhecken-, Böschungsbefestigung (dicht verzweigtes Herzwurzelwerk) bis zum Solitärgehölz verwendbar. Auch als Formschnitthecke lässt sich der Feld-Ahorn gut verwenden. Aufgrund seiner kleinen bis mittleren Endgröße sind Feld-Ahorn häufig auch für Auflagen aus Ersatzpflanzungen heimischer Bäume gefragt. Acer campestre lässt sich gut als Straßen- oder Parkplatzbaum innerhalb von unbefestigten Vegetationsflächen verwenden.
Die sehr verbreitete Sorte ‘Elsrijk‘ wächst mit einem bis in die Baumspitze durchgehenden Leittrieb ‚ordentlicher‘. Die Krone ist regelmäßiger aufgebaut und dichter geschlossen. Mit etwa 12 m Endhöhe und 6 m Endbreite bleibt ‘Elsrijk‘kleiner als die Art. Diese Sorte ist daher die bessere Wahl als Straßenbaum und auf beengten Pflanzplätzen. Es wird berichtet, dass die Sorte geringere Anfälligkeit gegenüber dem Echten Mehltau zeigt als die Art – wobei Mehltaubefall i.d.R. nur optisch stört, die robusten Gehölze aber nicht umbringt.
Amelanchier ovalis | Gewöhnliche Felsenbirne
Aronia melanocarpa u. Sorten | Schwarzfrüchtige Apfelbeere
Chaenomeles | Zier-Quitte
Aconitum carmichaelii ‘Arendsii‘ | Herbst-Eisenhut
Aster dumosus | Kissen-Aster
Aster laevis | Glatte Aster
Aster lateriflorus | Waagerechte Herbst-Aster
Aster novae-angliae | Rauhblatt-Aster
Aster novi-belgii | Glattblatt-Aster (späte Sorten)
Geranium Hybride ‘Rozanne‘ | Storchschnabel
Colchicum autumnale | Herbstzeitlose
Mit einem Klick auf nachstehendes Bild öffnet sich ein PDF mit der Gesamttabelle unserer Pflanzenauswahl insektenfreundlicher Pflanzen aus den Zeiträumen I. bis V.
BUND Region Hannover: Schmetterlinge brauchen Nahrung. Der Schmetterlingsstrauch – wirklich schmetterlingsfreundlich ?
(http://region-hannover.bund.net/themen_und_projekte/schmetterlinge/schmetterlinge_brauchen_nahrung/)
BUND Schleswig-Holstein: Flyer Insektenfreundliche Beleuchtung (https://www.bund-sh.de/fileadmin/sh/Materialien/Flyer/2014-09-29_FLY_insekten_leuchtmittel_BUNDSH.pdf)
Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (bmel.de): Bienenfreundliche Pflanzen für Balkon und Garten, Stand Juni 2019, (abrufbar unter http://www.bmel.de/SharedDocs/Downloads/Broschueren/Bienenlexikon.pdf?__blob=publicationFile)
Busse, Tanja: Das Sterben der anderen: Wie wir die biologische Vielfalt noch retten können (Karl Blessing Verlag, 2019)
Dürselen, Gisela: Der Bienengarten bietet auch im Sommer Blühendes für Insekten: Bernhard Jaesch testet in seinem Betrieb Immengarten Raritäten für bestäubende Insekten; in: TASPO Nr. 25 vom 25.06.2016
Heners, Christa: 10 Lieblingspflanzen, in: Gartenpraxis 11/ 2019
HNA: ‚Mähen Sie Ihren Rasen nicht zu häufig‘, Nabu und Forstamt werben für Erhalt der Insektenwelt; aus: Hannoversche Allgemeine vom 10.08.2018
Jaesch, Bernhard: Schwarze Liste der „Nicht-Bienenpflanzen“, auf immengarten-jaesch.de als PDF abrufbar (https://www.immengarten-jaesch.de/files/DRUCKVERSION_Schwarze_Liste__neu_ueberarbeitet_1.2017.pdf)
Körber, Klaus: Bienenbäume; Veitshöchheimer Berichte 186 (2019)
Körber, Klaus: Bienentrachtfließband; Tabellen/ 29.12.2018 und Handout vom 24.08.2019 c/o Vortrag auf der FLORUM 2019 im Gartenbauzentrum Ellerhoop
Lamp, Thomas: Bienennährpflanzen. Eine Zusammenstellung nach Unterlagen des niedersächsischen Landesinsitutes für Bienenforschung in Celle, des Deutschen Imkerbundes e.V.. in Bonn u.a.
(www.tlamp.in-berlin.de/beefood.html )
Landesverband Bayerischer Imker e.V. und Deutscher Imkerbund e.V.: Bienen. Eine Wunderwelt (Broschüre)
Ludwig-Maximilians-Universität: Verhungern im ländlichen Raum, News vom 06.03.2019 https://www.uni-muenchen.de/forschung/news/2019/renner_bienen.html
LWG Bayerische Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau Veitshöchheim, in Zusammenarbeit mit der bayerischen Baumschulwirtschaft: Empfehlungsliste Bäume und Sträucher für Bienen und Insekten, 2019 (http://www.lwg.bayern.de/mam/cms06/gartenbau/dateien/bf_gesamt_bienengehoelze_in.pdf)
NABU Emsland/ Grafschaft Bentheim (www.nabu-emsland.de): Liste Wildgehölze für Naturgärten und naturnahe Anlagen
NABU Hamburg: Geeignete Wildsträucher für Ihren Garten. Weißdorn statt Mahonie
(hamburg.nabu.de/tiere-und-pflanzen/garten/gartentipps/05228.html)
Pfenningschmidt, Jörg; Reif, Jonas: Hier wächst nichts. Notizen aus unseren Gärten. Ulmer Verlag, 2017
Plantura.garden: Welche Pflanzen mögen Bienen nicht ?
(https://www.plantura.garden/gruenes-leben/welche-pflanzen-moegen-bienen-nicht)
Radtke, J., Schirm, P., LIB Länderinstitut für Bienenkunde Hohen Neuendorf e.V., 2002: Tabellen/ Listen zu Bienenweiden
(www2.hu-berlin.de)
Schmidt, Olaf/ Bayerische Landesanstalt für Wald- und Forstwirtschaft : Blütenwunder Traubenkirsche, in: LFW aktuell, 03.2016
Socha, Piotr: Bienen. Verlag Gerstenberg, 3. Aufl. 2016
Stiftung Die Grüne Stadt: Bäume in der Stadt. Wertvolle Gestalten im öffentlichen Grün
(https://www.die-gruene-stadt.de/baeume-in-der-stadt.pdfx?forced=true.)
Stiftung Mensch & Umwelt:
- Liste Bienenfreundliche Wildgehölze (www.bienenfreundlich-gaertnern.de)
- Kersten, Siegfried, Hemmoor: Darauf fliegen Bienen, Hummeln Schmetterlinge und viele andere Insektenarten
Warda/ Bruns Pflanzen Export: Das große Buch der Garten- und Landschaftsgehölze, 1. Auflage 1998
www.gaissmayer.de
www.imkerverein-muelheim.de: Bienenweidepflanzen für den Garten
www.immengarten-jaesch.de
www.neophyt.ch: Invasive Neophyten. Sommerflieder (Buddleja davidii)
(http://www.neophyt.ch/html/flieder/flieder.htm):
www.stauden-van-diemen.de/de/lebendige-gaerten-69.html:
Lebendige Gärten, Auswahl insektenfreundlicher Pflanzen
www.summende-gaerten.de/ Blogeintrag vom 08.01.2019: Schmetterlingsflieder: Fluch oder Segen für die Insektenwelt ?