Margit Dolassek
Rede

Statt kein Baum: Kleinbaum!

12 schöne Kugelbäume


Bevor Ihnen ein Baum über den Kopf wächst, durchdenken Sie die Auswahl eines geeigneten Gehölzes:   Für beengte Pflanzplätze wie sie häufig in Vorgärten zu finden sind, bieten wir eine Auswahl an kompakten Kugel- und Kleinbäumen an.  Wir stellen Ihnen hier das gängige Sortiment in Wort und Bild vor.

 

Margit Dolaßek

Vertrieb und Kundenbetreuung

Kugelkleinbäume

Kugelbäume: Mehr als 'Lollis' im Vorgarten


Kleinbaum statt kein Baum:

Warum sich lohnt, auch kleine Bäume zu pflanzen


Ist das Grundstück klein oder der Vorgarten schmal dann will die Auswahl eines geeigneten Baumes wohl überlegt sein – soll doch der Baum nicht über den Kopf wachsen und dann mit häufig den Habitus entstellenden Kronenschnittmaßnahmen zurückgenommen werden müssen.


Und es lohnt sich, Bäume zu pflanzen. Auch wenn es eine ‚nur’ klein- oder kugelkronenkronige Baumart ist, so kann auch dieser Baum in vielfältiger Weise zu einem positiven Gesamtbild beitragen:


  • gestalterische Aufwertung des Vorgartens/ Gartens durch Höhenstaffelung ‚Krone’ – ‚Strauchschicht’ – ‚Krautschicht’
  • Möglichkeit der Betonung von Wegeachsen, Eingängen
  • Verwendung als lebender Schattenspender
  • Einbindung und Vermittlung des Baukörpers mit dem Garten
  • ökologische Wohlfahrtswirkung


Wir zeigen Ihnen verbreitete und weniger bekannte Kugelbäume und erläutern deren Vor- und Nachteile. Wenn es doch etwas größere Baumarten sein dürfen, die aber immer noch der Gruppe der Kleinbäume zuzurechnen sind, werden Sie vielleicht hier bei unserer Auswahl von schönen kleinkronigen 4-Jahreszeiten-Gehölzen fündig.

Kugelbaum Acer platanoides Globosum Kugel-Ahorn
Crataegus Carrierei Salix alba Liempde
Kugelbäume

Bild oben links: Auch eine Art von Kugelbaum, die wir aber nicht meinen: Derart schief stehende und außermittig im Beet gelandete Zwergenkugeln bewirken möglicherweise das Gegenteil von der eigentlich beabsichtigten  'gestalterischen Aufwertung des Vorgartens' . Bild oben rechts: Kopf-Linden als typischer Vertreter der dörflichen Kulturlandschaft. Bild unten links: Der Durchmesser von auf Halbstämmen veredelten Kronen wird zunehmen - die Stammhöhe bleibt aber gleich - der Weg zur Gartenbank wird in naher Zukunft entweder über einen Kronenrückschnitt oder einen geschickten Limbotanz führen ...  . Bild unten rechts: Bei allen schnittverträglichen Gehölzen lassen sich die Kronen in Form schneiden so wie hier bei Acer campestre (Feld-Ahorn) . Ungeschnitten halten nur die ausgesprochenen Kugelbäume ihren kugelförmigen Habitus mehr oder weniger lange.

In unserer Zusammenstellung finden sich  zwei Ausnahmen von der vorgenannten Regel – und das in mehrfacher Hinsicht. Ilex ‘Nelly R. Stevens‘ (Stechpalme, Kreuzung zwischen I. aquifolium und I. cornuta) und Carpinus betulus ‘Fastigiata‘ bzw. 'Frans Fontaine' (Pyramiden-Hainbuche) sind keine Veredlungen auf Stamm. Beide Bäume weisen auch keine kugelförmige Krone auf. Nähere Infos finden Sie in den Pflanzen-Steckbriefen.


Kleinwüchsige Baumarten mit einer frei wachsenden Krone lassen sich nicht so gut ‚klein’ halten. Nur erfahrene Gärtner können bei diesen Baumarten einen Kronenrückschnitt vornehmen, ohne den Habitus zu verstümmeln. Im Unterschied zu den Kugelbäumen wird sich ein radikal zurückgeschnittener kleinkroniger Baum i.d.R. nicht zu alter Schönheit zurechtwachsen. Dieser Umstand sollte bei der Auswahl zwischen einem Kugelbaum und einem kleinkronigen Baum mit typischerweise freiwachsender Krone bedacht werden.


Eine Option bei dem Wunsch nach kleinkronigen Baumarten jenseits der ausgesprochenen Kugelbäume  sind gut schnittverträgliche Baumarten. Dazu zählen Acer campestre (Feld-Ahorn, siehe Bild der Baumhecke oben), Carpinus betulus (Hainbuche), Crataegus-Arten und Sorten (Weißdorn) oder Ilex-Arten- und Sorten (s.u.). Kronen dieser Gehölze, die aufgrund ihrer Schnitt-'Festigkeit' zum Teil typischerweise auch als Hecken verwendet werden, können durch regelmäßigen Schnitt in geometrische Formen erzogen werden.


Besonders bei der Forderung von Ersatzpflanzungen von 'heimischen Laubbäumen' bleibt oftmals 'nur' der Feld-Ahorn als relativ kleinster Vertreter heimischer Laubbaumarten übrig. Ein Rückschnitt bleibt möglich und Option für die Zukunft.








Das Wesen der Kugelbäume


Die Kronen von Baumarten wie der Linde wurden früher gekappt, um das Größenwachstum der Kronen zu regulieren bzw. um die Ruten zu nutzen wie bei Weiden. Kopf-Weiden und Kopf-Linden sind typische Bäume dörflich-ländlicher Kulturlandschaften.

 

Kleinwüchsige Bäume mit einer kugelförmigen Krone sind hingegen Ergebnis gärtnerischer Züchtungen. Dazu werden auf Stämme langsam wachsende Kronen veredelt.


Damit ist automatisch die Endhöhe des Stammes festgelegt: Der Stamm wird nur noch in die Breite aber nicht mehr in die Höhe weiterwachsen. Das Höhenwachstum erfolgt ausschließlich über die mit den Jahren wachsende Krone.


Alle derart auf einen Stamm veredelte Kronen lassen sich (je nach Baumart auch radikal bis auf den Kronenkopf) zurückschneiden und damit hinsichtlich des Kronendurchmessers gut regulieren. Vielfach auf diese Wiese zurückgeschnittene Kugelbäume wie beispielsweise die Kugel-Robinie (Robinia pseudoacacia ’Umbraculifera’) geben aber mit der Zeit im unbelaubten Zustand bei kritischer Betrachtung mit den sichtbar werdenden hässlichen Verdickungen und Verwachsungen kein attraktives Winterbild mehr ab.

Ein schöner Kleinbaum wie die Zier-Kirsche Prunus ’Accolade’ entwickelt mit den Jahren eine Krone mit einer stattlichen Breite von sicherlich über 6 bis 7 m. Für zahlreiche Zier-Apfel-Sorten gilt ebenfalls: die Kronen werden mit der Zeit sehr breit und können nicht zu den wirklichkleinkronigen  Baumarten gezählt werden. Ein Rückschnitt wird bei beengten Pflanzplätzen früher oder später erfolgen müssen.


Zum Erhalt der symmetrischen Kronenform von Kugelbäumen hilft Auslichten und Zurückschneiden. Bei den Laub abwerfenden Arten sollte im Vorfrühling vor dem Laubaustrieb geschnitten werden. Altere Äste können entfernt, jüngere für eine harmonische Krone moderat gekürzt werden. Bei immergrünen Arten kann wie bei Heckengehölzen zusätzlich im Sommer ein moderater Formschnitt erfolgen.

Ein Apfeldorn (Crataegus 'Carrierei') aus der Familie der Weißdorne: Kein 'Kugelbaum' (Bild links), aber durch regelmäßigen Rückschnitt wurde an diesem Gehölz eine relativ kompakte Krone erzogen (Bild rechts unten). Apfeldorne sind schöne kleinkronige 4-Jahreszeitengehölze: Erfahren Sie hier mehr über Apfeldorn ! Auch sehr schnittverträglich: Weiß-Weide (Salix alba), die auch zur Kopfweidenbewirtschaftung genutzt wird (Bild oben rechts)








Mediterrane Kugelbäume = Zukunftsbäume ?

 

Neben den Kugelbäumen und In-Form-schneidbaren Gehölzen finden kugelkronige Vertreter aus dem ursprünglich aus der Kübelkultur stammenden mediterranen Sortiment immer stärkere Verbreitung in hiesigen Gärten.


Zu diesen Gehölzen zählen typischerweise


  • Kugel-Liguster (Ligustrum deleveyanum)
  • Glanzmispel (Photinia fraseri)
  • Portugiesische Lorbeerkirsche (Prunus lusitanica)
  • Mittelmeer-Schneeball (Viburnum tinus)


Teilweise werden die Kübelpflanzen gar nicht mehr im Winter eingeräumt oder die Gehölze gleich ganz ausgepflanzt. Der Klimawandel mit den in den vergangenen Jahren immer milderen Wintern macht es möglich. Einen strengeren Winter mit Kahlfrösten werden Gehölze aus diesem Sortiment jedoch womöglich nicht schadlos überstehen.


Kugelbäume aus diesem mediterranen Sortiment können wir liefern, auch wenn sie nicht zu dem von uns kultivierten Baumsortiment zählen - wie unsere Kollegen beziehen wir diese Pflanzen i.d.R. aus Italien.

Kugelbäume aus dem mediterranen Sortiment und Winterbild

Bild oben links: Ein immergrüner Mittelmeer-Schneeball (Viburnum tinus) im Kübel - und am 01. Januar 2019 in voller Blüte, die noch über Wochen anhalten wird. Bild oben rechts: Zwei immergrüne Portugiesische Lorbeerkirschen (Prunus lusitanica) auf Stamm veredelt und mit Lichterketten geschmückt. Bild unten links: Winterbild Kugel-Ahorn (Acer platanoides 'Globosum'): sehr dichte und feintriebige Krone. Bild unten rechts: Kugel-Ahorn als der wohl am weitesten verbreitete Kugelbaum im Frühjahr als 'Torwächter'









Übersicht: Tabelle Kugelbäume


Mit einem Klick auf die Vorschau öffnet sich ein PDF mit einer Tabelle der hier vorgestellten Bäume als handliche Kurzübersicht:

Vorschau Tabelle Kugelbaeume

Der Kugelbaum-Klassiker: Anspruchslos und weitverbreitet


Acer plataniodes ’Globosum’ | Kugel-Ahorn


Wuchs/ Krone: Kugelbaum mit einer Höhe bis etwa 6 m, bildet ungeschnitten eine sehr dichte und im Alter mehr flachkugelige und mit sicherlich gut 6 m (und noch mehr ...) eine ausgesprochen breite Krone


Blatt: sommergrüne, gegenständig angeordnete Blätter, bis 20 cm breit, 5-7-lappig und bogog gezähnt – wie die heimische Art Spitz-Ahorn (A. platanoides), vielleicht eine Spur hellgrüner und lebhafter; schöne gelbe bis goldgelbe Herbstfärbung


Blüten: gelbgrüne Blüten in aufrechten Doldentrauben, Blüten erscheinen vor dem Laubaustrieb


Früchte: typische Ahorn-Propeller-Früchte wie bei der Art


Ansprüche: Sonniger bis halbschattiger Stand, bodentolerant


Eigenschaften und Verwendung: Auch als Kugelbaum ist er ein echter Spitz-Ahorn mit allen Vor- und Nachteilen dieser Baumart. Die Baumart gilt als sehr gesund, hitzeverträglich und trockenresistent und ist damit sehr gut stadtklimageeignet.


Durch das oberflächennahe, intolerante Feinwurzelwerk und der starken Sämlingsbrut sind Kugel-Ahorne nicht gut (nachträglich) unterpflanzbar. Unter ausladenden alten Kugel-Ahorn-Kronen herrschen Schattendruck und vor allem Trockenheit.  Junge Bäume können zum Schutz vor Frost-Stammrissen beispielsweise mit Schilfmatten schattiert werden.


Ungeschnitten entwickelt sich eine platt-kugelige, ausgesprochen breite Krone, die dann weniger architektonisch-formal wirkt. Nebeneinandergepflanzt wachsen die Kronen ineinander und bilden eine Baumhecke.


Kugelbaum Acer plataniodes Globosum Kugel-Ahorn

Bild oben rechts: Im Alter und ungeschnitten gar nicht so klein und nicht mehr ausgesprochen kugelförmig

Bild unten rechts: Dicker Stamm, kleine Kugelkrone: Dieser Baum wurde im vorvergangenen Jahr radikal zurückgeschnitten

Gelegentlich sieht man in Vorgärten auch eine rotlaubige Form mit zunächst kugelförmiger Krone. Dabei wird es sich um Acer platanoides ‘Crimson Sentry‘ handeln, dessen dirchtverzweigte Krone zunächst kugelförmig, später breit-eiförmig wächst oder kugelförmig geschnitten wurden. Diese schmalkronige Sorte kann mit einer Endhöhe von 8 bis etwa 10 m und angesichts des schwachen Wuchses ebenfalls zu den Kleinbäumen gezählt werden. Das Blatt ist während des ganzen Sommers dunkelgrün-glänzend. Eine rotlaubige Ausgabe von A. platanoides ‘Globsum‘ gibt es nicht.

Kugelbaum Acer plataniodes Globosum Kugel-Ahorn
Acer plataniodes Crimson Sentry

Ein 'Purpurroter Wächter' - Acer plataniodes 'Crimson Sentry'

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Pyramide statt Kugel


Carpinus betulus ’Fastigiata’ | Pyramiden-Hainbuche


Wuchs/ Krone: mittelgroßer, dabei hoher und gleichzeitig relativ schmaler Baum mit regelmäßiger und bis in die Spitze durchgehendem Stamm; Habitus kegelförmig, im Alter auch zwiebel- oder birnenförmig, Höhe sicherlich bis 15 m, Breite (ungeschnitten) etwa 4 bis 5 m.


Blatt: sommergrün, wechselständig, länglich-elliptisch bis eiförmig, 5 bis 10 cm lang und 3 bis 6 cm breit, im Unterschied zu den Blättern der Rot-Buche wenig glänzend und mit stärker hervortretenden Blattadern, frischgrüne Laubfärbung


Herbstfärbung: leuchtend gelb


Standort: sonnig bis schattig


Carpinus betulus Fastigiata Pyramiden-Hainbuche

Bild links: Pyramiden-Hainbuche mit typischem Kronenhabitus | Bild oben rechts: Stammbusch bzw. Solitärgehölz von unten her beastet | Bild unten rechts: Sorte 'Frans Fontaine' mit frischem Austrieb, Sorte mit schmalerer Krone

Ansprüche: große Standortamplitude von mäßig trockenen bis feuchten Böden, von sauer bis alkalisch, wächst sowohl auf (nicht zu nährstoffarmem) Sand wie auf Ton, erträgt kurze Überschwemmungen, aber keine Staunässe


Eigenschaften und Verwendung: Der häufig verwendete deutsche Name ‘Säulen-Hainbuche‘ führt für die Sorte ‘Fastigiata‘ leider etwas in die Irre. Säulen- oder zumindest hinkelsteinförmig bleibt der Habitus des Baumes nur in den ersten Jahren des noch jungen Baumes. Später geht die Krone etwas aus dem Leim und zeigt einen eher birnen- oder zwiebelförmigen Habitus.


Da Hainbuchen über ein hohes Ausschlagsvermögen verfügen, können im Unterschied zu vielen anderen Bäumen die Baumkronen radikal verjüngt werden, ohne den Habitus für alle Zeiten zu entstellen. Die Bäume können rundherum zurückgeschnitten werden, wobei Spitze nicht gekappt werden sollte (Spitze wird dadurch 'pummeliger'). Nach Neuaustrieb stellt sich der zunächst schmal-pyramidale Habitus wieder ein.


Für innerstädtisch-heiße Pflanzsituationen sind Carpinus weniger gut geeignet, da sie empfindlich auf längere Trockenphasen reagieren. Hainbuchen gelten als unempfindlich gegen Krankheiten und Schädlinge.

Carpinus betulus Fastigiata Pyramiden-Hainbuche
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Bild rechts: Geschnittene Pyramiden-Hainbuchen | Bild rechts: Detail Blatt und Früchte

Eine Sorte mit ungeschnitten schmalerer Krone und noch besserer Eignung für schmale Abpflanzungen oder auch baumartige Windschutzhecken ist Carpinus betulus ‘Frans Fontaine‘ mit  schmal-pyramidalem bis schmal-eiförmigemWuchs und einer Endbreite von wohl maximal 3 m. Mit dieser Sorte lassen sich noch markantere pflanzenarchitektonische Akzente setzen. Aus unserer Beobachtung wirken die Kronen von ‘Frans Fontaine‘ durch teils lange dünne ‚durchgeschossene‘  Äste weniger dicht als ‘Fastigiata‘, die aus unserer Sicht die schönere (wenn auch ungeschnitten breitere) Sorte ist.


Es muss nicht immer Hochstamm sein: Beide Sorten sind  auch als attraktive von unten her beastete Solitärs bzw. Stammbüsche lieferbar.








Langsamwüchsig


Catalpa bignonioides ’Nana’ | Kugel-Trompetenbaum


Wuchs/ Krone: Kugelbaum mit zunächst rundlicher, später platt-runder Krone; dichttriebig, sehr langsamwüchsig; Höhe als Hochstamm etwa 6 m und ungeschnitten im Alter breiter als hoch


Blatt: sommergrün, groß, herzförmig, in frischem Grün gefärbt, wirken exotisch; die Blätter sind aber kleiner als bei der Art, zählt zu den spät austreibenden und gleichzeitig früh laubabwerfenden Gehölzen


Herbstfärbung: hellgelb

Catalpa bignonoides Nana Kugel-Trompetenbaum

Kugel-Trompetenbäume stehen nicht an jeder Ecke - diese beiden Exemplare sind etwa 30 Jahre alt

Ansprüche: Sonniger bis halbschattiger Stand, bevorzugt frische bis feuchte und nahrhafte (Lehm-) Böden, ist insgesamt aber anspruchslos und wächst auch auf leichteren Böden


Eigenschaften und Verwendung: Mit seinem frisch-grünem großen Laub und der dichten rundlichen Krone setzt dieser Kugelbaum schöne formale Akzente in Gärten; gartenästhetisch bei strenger Betrachtung mit seiner eher exotischen Anmutung weniger passend für ländliche Gärten. Zu breit wachsende Kronen können problemlos eingekürzt werden. Im Unterschied zur viel größeren Art werden leider weder die bemerkenswerten Blüten noch die für  Catalpa bignonioides typischen langen Fruchtkapseln angesetzt.

Catalpa bignonioides Nana Grafik Größenwachstum
Catapla bignonoides Nana kleinkroniger Kugel-Trompetenbaum

Der Kugel-Trompetenbaum in Vorgärten: Kugel- bis fast schirm- oder halbkugelförmiger Habitus (beide Fotos: Zoonar/ Himmelhuber)

Catalpa bignonoides Nana Kugelbaum
Ginkgo biloba Mariken Kugel-Ginkgobaum







Blütenbaum mit nicht ganz blütenweißem Charme


Crataegus x laevigata 'Paul's Scarlett' | Echter Rotdorn


Wuchs/ Krone: Kleinbaum mit zunächst breit-kegelförmiger, im Alter eher rundlicher Krone, Seitenäste breit auslandend; Endhöhe wohl etwa 6 bis 8 m, Breite 4 bis 5 m; die Krone ist ungeschnitten nicht so geschlossen wie bei den meisten sonstigen hier vorgestellten Klein- und Kugelbäumen. Der Eindruck des Habitus sehr alter Exemplare reicht von ‚malerisch‘ bis ‚vergreist‘. Die Äste sind bedornt, jedoch nicht ganz so stark wie bei den Arten C. monogyna und C. laevigata.


Blatt: sommergrün, breit-eiförmig, 3-5-lappig, Blattfarbe dunkelgrün und etwas glänzend, Blattunterseite hellgrün; ähnlich wie der heimische Weißdorn C. laevigata. Blätter fallen ohne Herbstfärbung ab.


Blüte/ Früchte: karmesinrote Blüten in Dolden, gefüllt, erscheinen im Mai in bei ungeschnittenen Exemplaren großer Fülle; durch die gefüllten Blüten werden keine Früchte gebildet – leider sind die Blüten (im Unterschied zum weiß blühenden, aber viel größer wachsenden Weißdorn) auch unattraktiv für Bienen und Insekten.

Crataegus x laevigata Paul’s Scarlett Echter Rotdorn

Große Blütenfülle, auffallende Farbe | Bild rechts: Rotdorn lässt sich auch in Kugelform schneiden, die Krone wird dadurch dicht geschlossen

Ansprüche: sonniger Stand, mag gerne feuchtere und nahrhafte Standorte, kommt aber auch mit leichteren, nicht zu trockenen ‚Normalböden‘ zurecht, die am besten schwach sauer bis alkalisch sind. Da das Gehölz ein weitstreichendes und tiefreichendes Wurzelwerk ausbildet, lassen sich Rotdorne bei entsprechender Vorbereitung des Pflanzlochs auch gut innerhalb von befestigten Flächen verwenden.


Eigenschaften und Verwendung: Der altbekannte Rotdorn kommt als Baum für beengte Pflanzsituationen in Frage. Die leuchtend karmesinrote Blüte ist ein herrliches Bild im Vollfrühling. Der alte Gärtnertipp, Rotdorn mit dem zur gleichen Zeit blühenden Goldregen zu benachbaren, funktioniert perfekt – ebenso, wie sich über eine derartige ‚Blut-und-Eiter-Kombination‘ die Nase rümpfen lässt…

Crataegus Paul’s Scarlett

Dieser Baum ist recht häufig anzutreffen und hat seine Bedeutung als kleinkroniger Blütenbaum als Solitär, als Pärchen vor Zugängen, als kleine Allee gepflanzt. Sowohl im ländlichen Bereich wie sogar als Straßenbaum in Wohnstraßen des städtischen Raums (z.B. Jungfernstieg in Kiel, Wotanstraße und Atzpodienstraße Berlin-Lichtenberg) ist er verwendbar.


Das Winterbild vor allem von irgendwann einmal zurückgeschnittenen Exemplaren wirkt vergreist und unattraktiv. Rotdorn ist ebenso schnittverträglich wie der bekannte Weißdorn. Rückschnitte beispielsweise zur Erziehung einer kugelförmigen Krone reduzieren den Blütenansatz.

Crataegus x laevigata Paul’s Scarlett Rotdorn Größengrafik

Bild unten rechts: Der Habitus des Rotdorn im Winter ist leider nicht sehr attraktiv, vor allem bei stark zurückgeschnittenen Exemplaren wirken die Bäume im Winter düster und vergreist

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Kleiner anspruchsloser Blütenbaum, gibt es das ?


Fraxinus ornus 'Mecsek' | Kugelförmige Blumen-Esche



Wuchs/ Krone: Kugelbaum mit einer Höhe bis etwa 5 - 6 m, bildet eine kompakt-kugelförmige, aber dabei halboffene Krone, die sicherlich 5 bis 6 m im Durchmesser erreichen, wächst langsam

Blatt: sommergrün, gefiedert, etwa 10 bis 15 cm lang, Blattfarbe dunkelgrün,  später Laubaustrieb; Herbstfärbung gelb bis bronzeviolett oder grün abfallend



Blüte: Auch die Kugelförmige Blumen-Esche ist wie die Art F. ornuns ein schöner Blütenbaum mit Blütezeit im Mai/ Juni. Die cremeweißen Blüten erscheinen in fedrig wirkenden, endständigen Rispen, erinnern entfernt an Fliederblüten, duftend. Der Baum blüht erst als älteres Exemplar. Früchte (geflügelte Nüsschen) werden nur wenige angesetzt

Fraxinus ornus Meksec Blüte Kugelförmige Blumen-Esche

Blumen-Eschen sind schöne Blütenbäume - die rispenförmigen Blüten erinnern ein wenig an Fliederblüten (Fotos (2) Zoonar/ Himmelhuber)

Ansprüche: Sonniger bis absonniger Stand- mehr Blüten werden bei sonnigem Stand angesetzt. Während die heimische Esche Fraxinus excelsior eine anspruchsvolle Baumart hinsichtlich der Standortbedingungen ist, gilt die Blumen-Esche als anspruchslos. Mit ihrer Hitzefestigkeit (wärmeliebend !), der Trockenheitsverträglichkeit und damit insgesamt Stadtklimafestigkeit eignet sich dieser dekorative Kleinbaum auch für städtische Standorte, solange diese durchlässig sind. Die Art ist kalkliebend !


Eigenschaften und Verwendung: Seine Genügsamkeit sowie die auffällige Blüte machen die Kugel-Blumen-Esche zu einem interessanten kleinkronigen Baum für Pflanzenverwender. Die Blumen-Esche wird auch zu den 'Klima'- bzw. 'Zukunftsbäumen' gezählt.


Weil man bei Eschen auch zunächst an anspruchsvolle Anforderungen hinsichtlich des Standortes und an das Eschentriebsterben denkt, hat sich die Anspruchslosigkeit der Blumen-Eschen (und die Resistenz gegen das gefürchtete Eschensterben) noch nicht so weit herumgesprochen. Mit der halboffenen Krone und dem gefiederten Blatt ist der Baum nicht zu strenge ‚Gestalt‘. Vor allem auch im ländlichen Raum ist sie die nach unserer Einschätzung gestalterisch angemessenere und überzeugender Alternative zur Kugel-Robinie.


‚Mecsek‘ bezeichnet übrigens einen Gebirgszug in Süd-Ungarn – der Name stammt von ebendiesem Fundort dieser kleinkronigen Form der Blumen-Esche.


Gelegentlich taucht eine weitere Esche mit kugelförmiger Krone auf, die Kugel-Esche Fraxinus excelsior 'Nana'. Nach unserer Beobachtung konnte sich diese Sorte am Markt nicht durchsetzten, was auch an den Nachteilen der Art F. excelsior liegen könnte.

Fraxinus ornus Mecsek Kugelförmige Blumen-Esche







Miniaturausgabe


Ginkgo biloba 'Mariken' | Kugel-Ginkgobaum


Wuchs/ Krone: Kugelbaum ('Bäumchen') mit einer Höhe bis etwa 4 - 5 m je nach Erziehungshöhe, bildet eine kompakte, dichte und auch ungeschnitten kugelförmige Krone, sehr schwach wachsend; diese noch recht junge Sorte Sorte wurde aus einem Hexenbesen vegetativ weiterkultiviert


Blatt: sommergrün, fächerförmig, langgestielt; ganzrandig, gelappt oder eingeschnitten; ledrig, frischgrün gefärbt, später Laubaustrieb


Blüte/ Frucht: Das Gehölz ist zweihäusig, wobei die mirabellenähnlichen Früchte der weiblichen Exemplare im reifen Zustand einen unangenehmen Geruch nach Buttersäure verströmen. Um ein (nicht stinkendes) männliches Exemplar mit Sicherheit zu erwischen, muss im Zweifel die Blüte abgewartet werden, die mit dem Laubaustrieb im Aplris bis Mai erscheint. Männliche Exemplare zeigen ca. 2 – 3 cm lange Blütenkätzchen, weibliche Blüten sind langgestielt, gelbgrünlich. Ginkgo werden nicht wegen der Blüten- oder Fruchtschmuckwirkung gepflanzt …


Gelegentlich wird erklärt, dass es sich bei ‘Mariken‘ grundsätzlich um männliche Exemplare handelt, die vegetativ vermehrt werden. Blüten und Früchte werden bei Ginkgo jedoch erst bei älteren Exemplaren angesetzt, so dass wir in der Baumschule keine Garantie für ‚keine Früchte‘ übernehmen können – zumal auch berichtet wird, dass auch bei sehr alten männlichen Exemplaren gelegentlich einzelne fruchtende Zweige beobachtet wurden.


Herbstfärbung: prächtig, leuchtend dunkel- bis rahmgelb; die Verfärbung startet von den Blatträndern aus ab Mitte Oktober und hat ihren Höhepunkt etwa zwischen Ende Oktober und Mitte November. Bilder der Herbstfärbung der Art Ginkgo biloba finden Sie hier.

Ginkgo biloba Mariken Kugel-Ginkgobaum

Ansprüche: Sonniger bis absonniger Stand. Ginkgo liebt zwar tiefgründige, nährstoffreiche, ist aber sehr pH- und standorttolerant; nicht gut geeignet für verdichtete Flächen (gar kein Zuwachs)


Eigenschaften und Verwendung: Ginkgo ist mit einem geschätzten Alter von über 250 Millionen Jahren das berühmteste lebende Fossil: Erst 100 Millionen Jahre nach dem Ginkgobaum entwickelten sich die ersten Laubbäume.  


Diese kugelförmige Sorte mit dem typischen Blatt und der wie bei der Art hervorragenden Herbstfärbung ist ein schönes Blattschmuckgehölz und durch das sehr schwache Wachstum der Krone auch für engere Pflanzplätze geeignet. Nur widerwillig kugelig wachsende Kronen können problemlos durch Schnitt ‚in Facon‘ gebracht werden. Das Gehölz ist auch für die Kübelkultur geeignet.







Immergrünes Blattschmuck- und Fruchtschmuckgehölz


Ilex 'Nellie R. Stevens' | Stechpalme



Wuchs/ Krone: sehr alte freiwachsende Exemplare können sicher etwa 8 m hoch und 3 bis 5 m breit werden und zeigen dann meistens eine pyramidale bis breit-eiförmige Krone. Da Ilex außerordentlich schnittverträglich sind, lassen sich auch zu Hochstämmen erzogene  Exemplare problemlos in alle möglichen Schnittformen bringen. Wir haben daher dieses schöne Gehölz mit zu den Kugelbäumen gezählt. Die Krone selbst ist sparrig und dichttriebig, das Gehölz wächst nur langsam


Blatt: immergrün, wechselständig, eiförmig bis lanzettlich, 5 bis 8 cm  lang, Blattrand wellig und je Seite 2-3-fach dornig gezähnt (’Stechpalme’), ledrig-derb, dunkelgrün und glänzend, wirken edel-vornehm; Blattunterseite hellgrün


Blüten: kleine weiße Blüten, im Mai


Früchte: Ilex werden als Fruchtschmuckgehölz gepflanzt und setzen zahlreiche, lange haftende leuchtend rote Steinfrüchte an, solange die Krone nach der Blüte nicht zu stark zurückgeschnitten wurde. Die Früchte sind nach der offiziellen Giftpflanzenliste des BMU für den Menschen stark giftig


Nicht vergessen: Ilex ist zweihäusig, d.h., nur weibliche Pflanzen setzen Früchte an !

Ilex Nellie R. Stevens Stechpalme Kugelbaum

Ansprüche: absonniger bis schattiger Stand (Gehölz des Unterholzes) – dafür erträgt Ilex aber  auch Wurzeldruck von Nachbargehölzen; die Hybriden sind sonnenverträglicher und können auch im sonnigen Stand gepflanzt werden; nährstoffhaltige, mäßig trockene bis feuchte, saure bis neutrale (bis schwach alkalische) Böden


Eigenschaften und Verwendung: Neben den Vertretern aus dem mediterranen Sortiment für die Kübelkultur mit Kugel-Liguster (Ligustrum deleveyanum), der Glanzmispel (Photinia fraseri), dem Mittelmeer-Schneeball (Viburnum tinus) und der Portugiesischen Lorbeerkirsche (Prunus lusitanica) zählen Ilex zu den wenigen zu Kugelbäumen erziehbaren immergrünen Vertretern.  Ilex erfreuen neben dem dunkelgrün-vornehmen und dichtem Laub mit Blüte und langhaftendem Fruchtschmuck.

Ilex Nellie R. Stevens
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Einer unserer kleinen Lieblingsbäume


Liquidambar styraciflua 'Gum Ball' | Kugel-Amberbaum



Wuchs: Kugelbaum mit dichtverzweigter kugeliger, später mehr abgeflachter Krone, etwa 4 m hoch und vielleicht bis 2 m breit, relativ schwachwüchsig (viel schwächer als beispielsweise der Kugel-Ahorn)


Blatt: sommergrün, ahornähnlich 5- (bis 7-)fach gelappt, wechselständig (Ahorn = gegenständig !), oberseits dunkelgrün und schwach glänzend, unterseits mattgrün; später Blattaustrieb (erst ab etwa Mitte Mai), dafür im Herbst lange haftend


Herbstfärbung: nicht so ausgeprägt wie bei der Art, Färbung in Farbvielfalt von orangegelb bis violettbraun. Amberbäume färben je nach Exemplar sehr unterschiedlich –Bilder und weitere Infos zur Art finden Sie hier.

Liquidambar styraciflua Gum Ball Kugel-Amberbaum

Ansprüche: Sonniger Stand ist für die Ausbildung einer schönen Herbstfärbung auch bei der Sorte ‘Gum Ball‘ Pflicht ! Der Amberbaum wächst gut auf frischen bis feuchten, mäßig nahrhaften und durchlässigen Böden, die sauer bis neutral, aber keinesfalls alkalisch sein sollten (kalkmeidend !). Das Gehölz verträgt keine länger anhaltenden Trockenphasen und verkümmert auf armen oder verdichteten Standorten.


Eigenschaften und Verwendung: Der Amberbaum ist in der Jugend hierzulande spätfrostgefährdet. Gute Standorte sind offene, warme und sehr sonnige Pflanzplätze mit großem Wurzelraum. Der kugelkronige ‘Gummiball‘ ist eine relativ neue Sorte mit den guten Eigenschaften der Art (praktisch frei von Schädlingen und Krankheiten, schönes Laub und schöne Herbstfärbung, ein teils knorriger Stamm im Alter). Als Pärchen oder kurze Allee beidseitig einer Zuwegung gepflanzt wirken sie ausgesprochen  attraktiv und nicht ganz so ‚gewöhnlich‘ wie die weitverbreiteten Kugel-Ahorn und werden auch nicht so groß/ breit wie diese.


Wenn es Ihnen in erster Linie auf die Herbstfärbung ankommt, suchen Sie sich Ihre Amberbäume am besten im Herbst in gefärbtem Zustand aus.

Liquidambar styraciflua Gum Ball Kugel-Amberbaum, Grafik Größenwachstum
Liquidambar styraciflua Gum Ball Herbstfärbung
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Ein 'Rising Star' am Klein- und Kugelbaumhimmel ?


Photinia x fraseri 'Red Robin' | Glanzmispel


Wuchs: Als Hochstamm erzogen mit runder bis abgeplattet-kugelförmiger und dichttriebiger undurchsichtiger Krone, 3 bis 5 m hoch, relativ raschwüchig


Blatt: wintergrün, Laub im Austrieb charakteristisch braun-rot und recht auffällig gefärbt – dieser attraktive Austrieb schmückt das Gehölz für bis zu vier Monaten, bevor die Blattfarbe zu grün wechselt; im Herbst färben eher nur einzelne Blätter rot

Photinia x fraseri Red Robin Kugelbaum

Blüten: Kleine weiße Blüten in breiten Trugdolden, erscheinen ab etwa Ende April bis Anfang Juni; geeignet für eine insektenfreundliche Gartengestaltung; Blütenansatz abhängig von Schnittmaßnahmen


Früchte: rote kugelige Kernfrüchte, ø etwa 10 mm, bei Vögeln beliebt, für Menschen schwach giftig mit Vergiftungserscheinungen wie Kopfschmerz, Übelkeit/ Schwindel und Durchfall


Ansprüche und Eigenschaften: Die Glanzmispel gilt als anspruchslos und anpassungsfähig, aufgrund einer gewissen Frostempfindlichkeit, die sich auf ähnlichem Level wie der von einigen Prunus laurocerasus-Sorten bewegt, gut geeignet für sonnige und vor allem vor kalten Ostwinden geschützte, mäßig trockene Pflanzplätze,

gut schnittverträglich


Verwendung: Neben der schon relativ verbreiteten Verwendung als sehr gut schnittverträgliches wintergrünes Heckengehölz werden Glanzmispeln zunehmend auch als Hochstämme angeboten und lassen durch Schnitt als kleinkronige Kugelbäume für beengte Pflanzsituationen (auch in großen Kübeln) wie in schmalen Vorgärten gut verwenden. Schnittmaßnahmen regen das Gehölz zur Neubildung des attraktiven rotebraunen Austriebs an.


Weitere Infos über Glanzmispeln wie beispielsweise zur Frage der Winterhärte finden Sie hier bei der Beschreibung der Verwendung als Heckengehölz.

Quercus palustris Green Dwarf mit Herbstfärbung
Photinia x fraseri Red Robin als Kugelbaum









Prunus fruticosa 'Globosa' | Kugel-Steppen-Kirsche



Wuchs: Kleinbaum mit dichttriebiger, fein verzweigter und dicht geschlossener Kugelkrone; etwa 4 bis 5 m hoch (abhängig von der Veredlungshöhe), Kronenbreite etwa 1,50 bis 2,50 m, langsamwüchsig


Blüte: weiß, in zahlreichen weißen, langgestielten Dolden, erscheinen mit dem Laubaustrieb im April/ Mai.  Sicherlich kann die Blüte der Kugel-Steppen-Kirsche der Leuchtkraft und Blütenfülle der Japanischen Zierkirschen nicht das Wasser reichen. Mit der eher ‚naturnah-dezent‘ wirkenden Blüte unterscheidet sich dieser Kugelbaum mit Ausnahme des Rotdorns von den anderen hier aufgeführten nicht nennenswert attraktiv blühenden Kugelbäumen.


Blatt: sommergrün, elliptisch bis verkehrt eiförmig, etwa 4 bis gut 5 cm lang und 1,5 bis gut 2 cm breit, etwas ledrig, Blattfarbe frisch- bis dunkelgrün und glänzend; häufig leider schon früher Laubfall im

September, teils ohne Herbstfärbung, teils mit leuchtend gelb-oranger Färbung - freuen Sie sich bitte nicht zu sehr auf eine jährliche Färbung

Prunus fruticosa Globosa Kugel-Steppen-Kirsche

Die Kugel-Steppenkirsche im Jahreslauf: Bild links mit (hier sehr vorteilhaft fotografierter) weißer Blüte (Foto: Zoonar/ Himmelhuber), Bild oben rechts nach Blüte und Austrieb Anfang Mai, Bild unten rechts mit ausgeprägter, i.d.R. aber unzuverlässiger oder fehlender  Herbstfärbung  (Foto: Zoonar/ Himmelhuber)

Ansprüche: Sonniger bis leicht lichtschattiger Stand; wächst nicht im Vollschatten, anspruchslos, bevorzugt eher frische und nahrhafte Böden und wie alle Kirschen kalkhaltige Substrate; hitze- und stadtklimaverträglich


Eigenschaften und Verwendung: Die Kugel-Steppen-Kirsche ist mit Blüte, filigraner Krone und hübschen glänzenden Blättern eine feinsinnigere und sehr gartenwürdige pflanzenarchitektonische Erscheinung. Als Blickfang für Hauseingänge, Innenhöfe oder in großen Pflanzkübeln bringt dieser Kugelbaum sogar ein wenig mediterranes Flair mit. Leider ist diese Kirsche anfällig für die Spitzendürre (Monilia) und in Vorgärten nicht mehr ganz so häufig zu sehen.


Nach unserer Beobachtung zeigen viele der aus dürren Trieben aufgebauten Kugelkronen zumindest in Teilen oder einseitig  eine nur schüttere Belaubung, was leicht ein vertrockneten Eindruck entstehen lässt. Kombiniert mit einem mediterranen Pflanzenthema hat dieser Kugelbaum auf jeden Fall seinen Platz verdient.

Prunus fruticosa Globosa, Kugel-Steppen-Kirsche, Grafik Größenvergleich








Unser heimlicher Favorit !


Quercus palustris 'Green Dwarf' | Kugel-Sumpf-Eiche



Wuchs: Kleinbaum mit dicht geschlossener leicht abgeplatteter Kugelkrone; etwa 3,50 bis 4 m hoch (abhängig von der Veredlungshöhe), Kronenbreite etwa 1,50 m, sehr langsamwüchsig


Blätter: wie die Art - sommergrün, bis ca. 15 cm lang, tief eingeschnitten mit seitlich abstehenden spitzen Lappen, Blätter beidseitig grün und glänzend; Blattunterseiten mit grau-braunen Achselbärten. Die Blattfärbung zeigt einen besonderen Grünton, der auf den folgenden Bildern gut wiedergegeben wird


Herbstfärbung: Die Färbung ist wie bei der Art sehr attraktiv, die Blätter färben intensiv rotgelb je nach Witterung ab Anfang bis Mitte Oktober - nähere Infos zur Herbstfärbung der Art sowie Bilder finden Sie auch hier.

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Quercus palustris Green Dwarf, Kugel-Sumpf-Eiche

Ansprüche: Sonniger Stand; bevorzugt wie alle amerikanischen Eichen einen eher sauren Boden (Sumpf-Eichen sind kalkmeidend !) und kommt trotz des ‚Sumpfs‘ in ihrem Namen sehr wohl mit trockenen Normalstandorten ebenso zurecht wie mit feuchten bis nassen Überschwemmungsböden. Nahrhaft sollte der Boden sein und am besten tiefgründig


Eigenschaften und Verwendung: Die Kugel-Sumpf-Eiche ist zusammen mit den weiter oben vorgestellten Kugel-Ginkgo und Ilex der Kugelbaum mit dem langsamsten Wachstum, so dass als deutscher Name auch ‘Zwergsumpf-Eiche‘ verwendet wird. Wie die Art eignet sich die Kugel-Sumpf-Eiche auch für die Pflanzung im innerstädtischen Bereich. Aufgrund der kompakten Krone und des langsamen Wachstums wird diese Sorte auch auf beengten Pflanzplätzen lange Zeit ohne Kronenrückschnitte auskommen. Wir kultivieren diese Sorte seit einiger Zeit und halten sie aufgrund der Gesundheit und des ansprechenden Habitus für sehr empfehlenswert

Quercus palustris Green Dwarf, Kugel-Sumpf-Eiche, Grafik Größenentwicklung
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Kugelbaum mit Nehmerqualitäten


Robinia pseudoacacia ‘Umbraculifera‘ | Kugel-Robinie


Wuchs: Kleinbaum mit dicht geschlossener rundlicher, im Alter mehr abgeplatteter bis schirmförmiger Krone; etwa bis 6 (bis 8) m hoch (abhängig von der Veredlungshöhe), Kronenbreite etwa 4 bis 6 m


Blätter: sommergrün, unpaarig wechselständig gefiedert, etwa bis 15 cm lang und damit kleiner und zierlicher als bei der Art; matt hellgrün; keine Herbstfärbung; später Laubaustrieb

Robinia pseudoacacia Umbraculifera. Kugel-Robinie

Ansprüche: vollsonniger Stand (lichthungrige Baumart!), gedeiht noch auf armen, trockenen Sandböden, bevorzugt frische bis mäßig trockene und gerne nährstoffreiche lehmige sowie kalkhaltige Böden. Da Robinienwurzeln ein großes Luftbedüftnis haben, versagt diese Baumart auf undurchlässigen, verdichteten oder vernässten Standorten. Bei daraus resultierender Sauerstoffarmut des Bodens vergreisen die Robinien rasch


Eigenschaften und Verwendung: Durch den auch ohne Schnitt kugelförmige Krone eignet sich die Kugel-Robinie gut für kugelarchitektonische Akzente auch im trockenheißen Stadtklima und auch (bei ausreichendem Wurzelraum) eingepflasterte Standorte. Die Kugel-Robinie hat weder Früchte noch Dornen, ist jedoch in allen Pflanzenteilen giftig.


Die Art R. pseudoacacia gilt hierzulande als ökologisch invasiver Neophyt. Die Sorte ‘Umbraculifera‘ ist in dieser Hinsicht unbedenklich, da sie nicht blüht. Nach dem Kugel-Ahorn dürfte nach eigener Beobachtung die Kugel-Robinie die Nr. 2 der am häufigsten gepflanzten Kugelbäume sein. Gestalterisch weniger überzeugend wirkt das Gehölz im ländlichen Raum. Im Landschaftsarchitekturbüro L+O, Hamburg, galt Mitte der 1990er Jahre aus Geschmacksgründen ein Pflanzverbot (an das ich mich bis heute gehalten habe ...)

Robinia pseudoacacia Umbraculifera, Kugel-Robinie, Grafik Größenvergleich

Bei Pflanzung an Straßen sollte beachtet werden, dass die Kugelkrone mit Durchmessern von bis zu 6 m und mehr (!) große Ausmaße annehmen kann, jedoch abhängig von der Veredlungshöhe Lichtraumprofile nicht ohne Verunstaltung der Kugelform geschnitten werden können.


Kugel-Robinien sind wie alle Robinien lichthungrig. Bei älteren und größere Kronen  bildet sich im Kroneninneren durch Lichtmangel viel Totholz. Die Kronen lassen sich durch kräftigen Rückschnitt aber verjüngen. Bei zu tief zurückgeschnittenen Kronen sind sog. Kropfbildungen zu beobachten – die Baumkronen erinnern im Winter unvorteilhaft an abgenagte Oberschenkelknochen (siehe vorstehende Fotos).

Robinia pseudoacacia Umbraculifera, Kugel-Robinie

Bild links: Totalrückschnitte der Kronen sind problemlos möglich, das Winterbild ähnelt allerdings in diesem Zustand einem abgenagten Oberschenkelknochen | Bild rechts: alte Kugel-Robinien-Kronen verkahlen innen durch Lichtmangel











Blick in die Baumschule

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Blick auf das Kugelbaumquartier
Kugelbaumquartier mit Acer Globosum
Acer plataniodes ‚Globosum‘, Kugel-Ahorn

Acer platanoides 'Globosum' | Kugel-Ahorn (Hochstämme im Containerbaumquartier)

Carpinus betulus Fastigiata, Pyramiden-Hainbuche

Carpinus betulus 'Fastigiata' | Pyramiden-Hainbuche (Hochstämme im Freiland)

Kugelbaum Catalpa Nana

Catalpa bignonoides 'Nana' | Kugel-Trompetenbaum (Hochstämme im Container)

Prunus fruticosa Globosa, Kugel-Steppen-Kirsche

Prunus fruticosa 'Globosa' | Kugel-Steppen-Kirsche (Hochstämme im Container)

Kugelbaum Liquidambar Gumball

Liquidambar styraciflua 'Gum Ball' | Kugel-Amberbaum (Hochstämme im Container)

Kugelbaum Quercus Green Dwarf

Quercus palustris 'Green Dwarf' | Kugel-Sumpf-Eiche (Hochstämme im Freiland)

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Robinia pseudoacacia Umbraculifera Kugel-Robinie

Robinia pseudoacacia 'Umbraculifera' | Kugel-Robinie (Hochstämme im Container)

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Inh.: Bettina Stoldt, Dipl.-Ing. agr. (FH)

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