Die wintergrünen Glanzmispeln (Photinia x fraseri 'Red Robin') schicken sich an, nach Kirschlorbeer das nächste große 'Heckending' in Deutschlands Neubau-Vorgärten zu werden. Am Ende dieser Seite stellen wir die Glanzmispel als Heckenpflanze vor - in die Top 15 hat sie es noch nicht geschafft, denn die Bewährungsprobe eines frostigen Winters steht noch aus. Eine kritische Auseinandersetzung zum Thema exotische Heckenpflanzen und Pflanzenverbote finden Sie hier.
Damit die Hecke in das Landschaftsbild passt
Dieses Kriterium beschäftigt sich mit dem Umfeld, in dem sich das zu bepflanzende Grundstück befindet und zielt auf die Aspekte Gartenästhetik und Ökologie ab: Städtischer oder ländlicher Bereich ?
Es verhält sich mit dem Ort, an dem gepflanzt werden soll, so ähnlich wie mit der Kleidungswahl: Mit Gummistiefeln zum Galaball oder mit Badelatschen ins Gebirge – klar, irgendwie kommt ‚man’ hin, aber zwischen den Mitmenschen im (möglicherweise ungeschriebenen aber trotzdem gefühlt) angemessenen Dresscode schaut man doch ein wenig schafsgesichtig drein wie der Storch im Salat.
Einfacher als das Katalogstudium oder die Internetrecherche ist in ländlich-dörflichen Bereichen eine Exkursion in die nähere Umgebung: Welche Baum- und Straucharten sind dort zu finden ? Aus welchen Arten bestehen bereits existierende Hecken in der Nachbarschaft ?
Die Pflanzenarten in den Kulturlandschaften des ländlichen Bereiches sind im Regelfall heimische Arten. Diese übernehmen neben ihrer ökologischen Funktion für die Fauna häufig auch die Funktion eines Windschutzes. Sie möchten vielleicht eine Schnitthecke für die ‚klassische’ Funktion der Einfriedung und dem Schutz vor Nachbars Blick pflanzen – aber warum nicht das eine tun ohne da andere zu lassen ?
Für eine Schnittheckenpflanzung im eher dörflich-ländlichen, landschaftlich geprägten Umfeld fallen alle fremdländischen Arten sowie Sorten mit andersfarbigem Laub weg, so dass als Auswahl für Schnitthecken im ländlich-dörflichen Bereich verbleiben sollten:
Schnitthecken tragen es im Namen: Sie müssen regelmäßig in Form geschnitten werden. Hier gilt es zu unterscheiden zwischen eher langsamwüchsigen und eher starkwüchsigen Arten. Auch die langsamwüchsigen Heckengehölzarten sollten trotz des Verlustes an eingekaufter Pflanzengröße regelmäßig geschnitten werden (siehe Exkurs Heckenschnitt), damit sich die Triebe feiner verzweigen und die Hecke dichter wird.
Die jeweiligen Wuchsleistungen beeinflussen selbstverständlich auch den Zeitraum, in dem die frisch gepflanzte Hecke durch Zuwachs die ihnen zugedachte Funktion übernehmen wird - und ob eine eher kleine oder große Qualität gepflanzt wird.
Ein weiterer Aspekt ist die Frage der ‚Rückstellbarkeit‘ von zu groß gewachsenen Hecken auf ein gewünschtes Maß. Es gibt Gehölzarten, die einen scharfen Rückschnitt nach Jahren ohne Schnitt klaglos vertragen und Arten, bei denen ein derartiger Rückschnitt einem gartenästhetische Todesurteil gleichkommt. Und, völlig verrückt: Es gibt sogar eine Sorte, bei der Sie jahrelang GAR NICHTS in Sachen Rückschnitt planen müssen (dieses Gehölz verraten wir Ihnen aber erst in den Steckbriefen ;-)
… laaaaangsamwüchsig
… besonders stark-/ schnellwüchsig
… radikale Rückschnitte möglich
Zu den Gehölzarten aus der Vorauswahl, die auch einen radikalen Rückschnitt besonders gut vertragen und nach Neuaustrieb zu alter Schönheit zurechtwachsen, zählen:
Ein maßgeblicher Faktor für den Erfolg einer Heckengehölzpflanzung ist der Standort hinsichtlich der zukünftigen Konkurrenz um Licht, Wasser und Nährstoffe. Die Wurzelkonkurrenz ist besonders stark ausgeprägt bei nachträglichen Pflanzungen im Wurzelbereich alter Bäume. Doch auch hier muss differenziert werden je nach Wurzelsystem des Konkurrenten am jeweiligen Standort: Baumarten mit flach streichendem und dabei intensiv ausgebildetem (Fein-) Wurzelwerk lassen sich nur schwer unterpflanzen. Hinsichtlich des Faktors Licht lassen sich lichtkronige Bäume besser unterpflanzen als geschlossenkronige Arten wie Kastanien und Buchen.
Auch ein weiterer Aspekt soll nicht unerwähnt bleiben: Wenn der Pflanzgraben im Wurzelbereich von Bestandsbäumen ausgehoben wird, dann bedeutet dies für den Bestandsbaum einen mehr oder weniger großen Verlust an (Fein-) Wurzeln und damit eine Einschränkung der Vitalität – bis hin zu einem Verstoß gegen die örtliche Baumschutzsatzung. Grundsätzlich kann der 2,50 m breite Bereich um den Stamm eines Bestandsbaumes als die ‚Todeszone’ verstanden werden – und das bedeutet: Zuliebe des Bestandsbaumes unbedingt wegbleiben von dieser Todeszone ! Im Zweifel ist es einfacher und der Baumgesundheit zuträglicher, an Stelle einer Hecke lieber punktuell Einzelfundamente für einen Zaunabschnitt auszuheben. Dieser Zaun lässt sich dann mittels Kletterpflanzen wie Efeu einfacher und nachhaltiger begrünen – und Efeu ist schließlch nicht umsonst Spezialist für die Besiedlung von Flächen auch im Wurzeldruck von großen Bäumen.
… konkurrenzstark !
Diese Heckengehölze gelten als konkurrenzstarke Arten für schwierige Begrünungsaufgaben auch im Wurzelbereich konkurrenzstarker intoleranter Bestandsbäume wie Birken oder Spitz-Ahorn:
Bedenken Sie bitte: Eine Hecken-Neupflanzung im Wurzelbereich konkurrenzstarker Bestandsgehölze wird viel vor allem während der Anwachsphase mehr Pflege erfordern als die Pflanzung der gleichen Hecke außerhalb des Wurzelbereiches eines Bestandsbaumes.
Die Frage nach der Schattenverträglichkeit steht meist im Mittelpunkt, wenn die Ansprüche von Pflanzen mit den örtlichen Gegebenheiten verprobt werden. Alle Arten unserer Vorauswahl können auf sonnige Standorte gepflanzt werden. Immer ist aber der Faktor Licht im Zusammenhang mit den Bodenverhältnissen (Bodenfeuchte) zu sehen.
… besonders schattenverträglich
Möchten Sie die Pflanzenauswahl hinsichtlich der Bodenbeschaffenheit weiter verfeinern, weil Sie mehr über Ihren Boden in Erfahrung gebracht haben, dann können Sie die Heckenbehölzauswahl jetzt weiter eingrenzen:
….eher saurer Boden
Haben Sie einen eher sauren Boden (typisch sind torfreiche Böden, auf denen sich die Gruppe der sog. Moorbeetpflanzen wohlfühlen wie Rhododendron und Heide), dann bieten sich in erster Linie folgende Arten an:
Diese Arten kommen aber auch mit neutralen Böden und bei ausreichender Feuchtigkeit auch mit schwach alkalischen Böden zurecht.
… eher alkalischer Boden
Diese Arten kommen aber auch mit neutralen und schwach sauren Böden zurecht.
Sollte ‚ihre‘ Heckengehölzart in Bezug auf den Boden in der ‚falschen‘ Gruppe stehen, so können Sie den Faktor pH-Wert durch gezielten Einsatz von sauer oder alkalisch wirkendem Dünger beeinflussen. Am besten lassen Sie sich zu diesem Thema im Fachhandel oder von uns beraten.
Neben dem pH-Wert des Bodens spielt auch die Bodenart eine Rolle:
… leichter und sandiger Boden
Haben Sie einen ausgesprochen sandigen Boden, dann sollten Sie diese beiden Gehölzarten für Ihre Hecke nach oben auf Ihre Auswahlliste setzen:
Auch diese Arten wachsen trotzdem besser bei gutem Angebot an Bodenfeuchte und Nährstoffen. Die Eigenschaften eines sandigen Bodens lassen sich überdies durch Einarbeitung von Hilfsstoffen (von Kompost über Rindenhumus bis Bentonit) für vegetationstechnische Zwecke verbessern, ohne dass gleich ein aufwändiger und teurer Bodenaustausch erforderlich wird.
… schwerer lehmiger oder toniger Boden
Das Gegenteil von leichten, sandigen Böden sind schwere lehmige oder tonige Böden. Laufen Sie beispielsweise nach Niederschlägen über einen solchen Boden, dann bleiben Erdklumpen hartnäckig an den Schuhen haften. Handelt es sich bei Ihnen einen schweren Boden, dann sollten Sie die folgenden Gehölzarten für Ihre Hecke nach oben auf Ihre Auswahlliste setzen:
Um die Wüchsigkeit auf schweren Böden zu verbessern, ist in der Regel die Erhöhung des Bodenluftanteils (Durchlüftung) eine geeignete Maßnahme. Dazu kann der Boden gelockert und zusätzlich porenreiches Material wie Sand eingearbeitet werden.
Ist der Boden gar nass und/ oder gelegentlich überschwemmt (nicht zu verwechseln mit staunass, das mag gar keine Pflanze), so bleiben von der Liste nur zwei wirklich empfehlenswerte Heckengehölzarten übrig:
Boden, Licht und Wasserverhältnisse - und die Konkurrenz
Es gibt eine gute Nachricht zu diesem Kriterium, auch wenn in Pflanzenbeschreibungen stets sehr umfangreich die individuellen Wohlfühl-Bodenbedingungen beschrieben werden:
Wenn Sie nicht gerade in einem sumpfig-morastigem Frostloch pflanzen wollen (unser Tipp - dann nehmen Sie Thuja !), sondern der Pflanzort ein mehr oder weniger ‚normaler’ Garten mit ‚normalem’ Gartenboden ist, dann können Sie dieses Kriterium für unsere Heckenpflanzenvorauswahl als erfüllt abhaken.
der Gartenboden verfügt über eine humose Oberbodenschicht, die zirka 20 bis 30 cm dick ist (i. d. R. der dunkelbraun bis schwarz eingefärbte oberste belebte Teil des Bodens, idealerweise mit einer relativ lockeren Krümelstruktur)
der Boden am Pflanzort ist nicht z.B. durch Bautätigkeiten oder frühere Nutzungen verdichtet, z.B. durch schwere Baufahrzeuge, so dass nach Niederschlägen Wasser lange auf der Fläche steht oder die oberste Bodenschicht (der Oberboden) schlammig, matschig oder eine puddingartige Konsistenz nach Regenfällen aufweist - Staunässe mag keine Pflanze !
… nein,
auf der Fläche haben keine früheren Nutzungen stattgefunden, die den Boden ungünstig für Pflanzzwecke verändert haben – das können im schlimmsten Fall Altlasten sein, aber auch langjährig genutztes Garten- oder Gemüseland, auf dem regelmäßig ‚falscher’ Dünger (sauer wirkender Dünger auf ohnehin saurem Boden) oder Herbizide/ Pestizide ausgebracht wurden
… nein,
der Pflanzort liegt nicht im Wurzelbereich eingewachsener großer Bäume, vor allem dann, wenn es sich um intolerante Gehölzarten wie Spitz-Ahorn oder Birken handelt
Wenn Sie auf Nummer Sicher gehen wollen, können Sie im Fachhandel erhältliche Schnelltests zu Nährstoffgehalten und pH-Wert verwenden. Seltener liegt es an den tatsächlichen Gehalten von Nährstoffen im Boden, sondern sehr viel häufiger an der mangelhaften Verfügbarkeit der Nährstoffe durch einen niedrigen pH-Wert ( < pH 6,5 oder hohen pH-Wert (pH > 7,5).
Die Löslichkeit der meisten Nährstoffe ist im neutralen Bereich zwischen grob pH 6,5 und 7,5 am besten. Ganz so einfach ist das Thema mit der Bodenacidität jedoch nicht, denn je nach gleichzeitigem Feuchtigkeitsangebot und der jeweiligen Bodenart kann sich ein gleicher pH-Wert unterschiedlich auf das Pflanzenwachstum auswirken.
Von der Schnitthecke unterscheidet sich die freiwachsende Hecke, die nur bei Bedarf zurückgeschnitten wird – dann aber nicht in strenger Kastenform, sondern als Verjüngungsschnitt i.d.R. von der Basis her. Wer in seinem Garten ausreichend Platz hat, der sollte schon aus ökologischen, aber auch aus ästhetischen Gründen zumindest in Teilbereichen über die Pflanzung einer freiwachsenden (Blütenstrauch-) Hecke wie beispielsweise aus Wildrosen, Weißdorn, Holunder und Schlehdorn nachdenken. Denn im Unterschied zu Schnitthecken erfreuen freiwachsende Hecken bei entsprechender Artenauswahl mit ihren Blüten und später dem Fruchtbehang nicht nur die Gartenbesitzer, sondern auch die heimische Vogel- und Insektenwelt.
Wer sich mit diesem Thema näher beschäftigen möchte, dem empfehlen wir diese Tipps zur Verwendung einheimischer Gehölze des NABU Hamburg
Wir möchten Ihnen einige handfeste Auswahlkriterien für eine an die Hand geben, die nicht aus dem Internet zusammenkopiert sind, sondern auf langjähriger Erfahrung als Gehölzproduzent und Pflanzenverwender beruhen.
Aus der Heckenauswahl machen wir keine Wissenschaft !
Ziel ist, dass Sie bzw. Ihre Kunden lange Freude an der Hecke haben – weil die Hecke zum Grundstück, zu den Nachbarn, der Aufgabe, die der Hecke zukommen soll, passt und natürlich auch Ihrem Geschmack und gartenästhetischem Empfinden entspricht.
Wenn Sie Gartenbesitzer sind, dann sollten Sie als kleine Hausaufgabe einmal mit offenen Augen durch Ihre Nachbarschaft spazieren und sich ihre persönliche Lieblingshecke ausgucken und dann vielleicht mit den hier beschriebenen Eigenschaften und Kriterien auf eine Eignung für Ihre Gegebenheiten abgleichen.
Die beigefügten Bilder ausgewachsener Schnitthecken erleichtern den Wiedererkennungswert und sollen helfen, Missverständnisse zu vermeiden (Rot-Buche ? Blut-Buche ? Weißbuche ?). Zu jeder Heckengehölzart gibt es nach dem Abschnitt der Kriterienüberprüfung einen kurzen Steckbrief, in dem auch die wesentlichen Besonderheiten (Vor- und auch Nachteile) kurz erläutert werden.
Sie können auch auf die jeweiligen Gehölznamen klicken, um direkt zum Steckbrief dieser Art zu springen.
Ein kurzes Kabinett misslungener Hecken-Pflegeversuche ganz am Ende dieser Seite fehlt nicht.
Die Verwendung von fremdländischen Gehölzen verpönen wir nicht so dogmatisch-verbissen wie der NABU – wenn die Mischung aus einheimischen und fremdländischen Gehölzen stimmt.
Die Bepflanzung eines Gartens ist unserer Meinung nach nicht nur unter ökologischen, sondern als Teil der menschlichen (Garten-)Kulturgeschichte auch unter gartenästhetischen und gartenarchitektonischen Gesichtspunkten zu betrachten und zu bewerten.
Eine Thuja-Hecke als nichtheimisches Gehölz ist auf den ersten Blick ein No-Go – unter ökologischen Aspekten muss dem Lebensbaum aber zumindest zu Gute gehalten werden, dass eine breite Hecke aus dieser Art katzensichere Nistplätze für Singvögel bietet und auch die Samen in den Wintermonaten tatsächlich von vielen heimischen Vögeln gefressen werden.
Ein ökologisch für die heimische Fauna attraktiver Garten wird nicht allein vom ökologischem Wert einer Hecke bestimmt. Wer mangels Grundstücksgröße oder aus gartenästhetischen Gründen auf eine Schnitthecke nicht verzichten kann oder möchte, kann durch die weitere Bepflanzung des Gartens mit (heimischen) Bäumen, mit der Herstellung einer Krautschicht aus Gräsern und Stauden sowie mit einzelnen freiwachsenden, idealerweise auch heimischen Sträuchern Gestaltung und Ökologie vereinen.
Blatt der Blut-Buche (Fagus sylvatica f. purpurea) - keine Art für Pflanzungen in der freien Landschaft
Eine schon alte Rot-Buchen-Hecke, die irgendwann nicht mehr geschnitten wurde und dann als Baumhecke ‚durchgewachsen‘ ist
Was aber, wenn Sie den Kandidaten nun gar nicht leiden mögen ? Überlegen Sie, ob es auch der ‚Vize’ auf der Liste sein könnte oder ob es Kriterien gibt, die Sie beeinflussen/ ändern können.
Schmökern Sie sich einfach mal durch diese Hilfestellung hindurch. Um unsere Vorauswahl anhand unterschiedlicher Kriterien weiter einzugrenzen, können Sie unsere Arten-Vorauswahl in Tabellenform herunterladen und jeweils entsprechend Ihrer Bedürfnisse und örtlichen Gegebenheiten eigene Haken ergänzen, um einen Sieger zu küren. Klicken Sie auf das nachstehende Tabellenvorschau-Bild.
Im städtischen Siedlungsbereich dienen Schnitthecken in erster Linie als gartengestalterisches Mittel, um mit Farben und Formen ein buntes, möglichst zu allen Jahreszeiten attraktives Pflanzenbild abzugeben.
Neben der Wuchsform spielen auch Blüten und Früchte (eingeschränkt durch den regelmäßigen Formschnitt), die Blattfarbe, immer-, winter- oder sommergrüne Belaubung oder auch eine Herbstfärbung eine wichtige Rolle. Aber auch Hecken im Siedlungsbereich müssen nicht nur von fremdländischen oder züchterisch stark bearbeiteten Arten und Sorten bestimmt werden: Die Funktionalität lässt sich in vielen Fällen mit Belangen des Naturschutzes vereinbaren, ohne dass die Gartenästhetik leidet, im Gegenteil !
Die Auswahl für Schnitthecken-Gehölzarten im städtischen Siedlungsbereich umfasst aus den Top 15
alle Gehölzarten der Vorauswahl
Als besonders geeignet für das im Vergleich zu schwächer besiedelten oder landschaftlichen Gegenden trockenere und heißere Stadtklima und Standorten in oder an befestigten Flächen haben sich folgende Heckengehölzarten erwiesen (Eigenschaft ‚stadtklimafest’):
Von der niedrigen Beeteinfassung bis zur übermannshohen Windschutzhecke
Das Kriterium ‚Funktionalität’ ist in der Regel das Hauptkriterium. Wer eine Schnitthecke pflanzt, der möchte folgende Funktionen erfüllt sehen (Mehrfachnennungen möglich ...)
alle Gehölzarten der Vorauswahl
alle Gehölze aus der Vorauswahl bis auf Buchsbaum und Berberitze
Jörg Pfenningschmidt, leidenschaftlicher Gärtner, ehemaliger Kolumnist der Gartenpraxis ist gemeinsam mit Jonas Reif Autor des vorzüglichen und mittlerweile mit dem Gartenbuchpreis 2018 in der Kategorie Prosa ausgezeichneten Gartenbuchs ‚Hier wächst nichts. Notizen aus unseren Gärten’, ein selbstironisches Manifest "wider den öden Gartenwebsites, den schnarchigen Gartenbüchern und jedem Text, der irgendwie süßlich vom Garten schwadroniert."
Zum Thema Sichtschutz schreibt er:
„(...) Der Garten ist klein, sagen wir mal fünf mal fünf Meter vor der Terrasse, dann kommt als erste Forderung: Sichtschutz! Und zwar mindestens drei Meter hoch! Mein Einwand, dass dadurch eine räumliche Wirkung entsteht, die der einer Einzelzelle in Guantanamo ähnelt, wird rasch vom Tisch gewischt. Nix da, es würden einem sonst pausenlos die Nachbarn oder andere wildfremde Menschen ins Haus glotzen. Aber wenn ihr doch solche Sichtschutz-Fetischisten seid, warum habt ihr euch von eurem Architekten ein Haus bauen lassen, in dem sogar die Klo-Fenster bis zur Erde reichen? Der tolle Architekt verkauft Euch Luftigkeit und Transparenz und der Gärtner kann nun sehen, wie er das Elend wieder versteckt.“
Weiterlesen:
Jörg Pfenningschmidt und Jonas Reif: Hier wächst nichts. Verlag Eugen Ulmer 2017, ISBN 978-3-8186-0000-6
alle Arten der Vorauswahl, besonders aber die immergrünen Buxus sempervirens var. arborescens, Taxus baccata, Thuja occidentalis-Sorten und von den sommergrünen Arten Carpinus betulus und Fagus sylvatica.
Sind immergrüne Hecken gewünscht, dann spielt in der Regel der Wunsch nach ganzjährig blickdichtem Sichtschutz eine Rolle. Die immergrünen Vertreter unserer Vorauswahl sind
Zum erweiterten Kreis der Immergrünen lassen sich aber auch noch folgende sommer- bzw. wintergrüne Arten hinzuzählen:
Fagus sylvatica (Rot-Buche) – hält das Laub i.d.R. bis zum Neuaustrieb und bleibt blickdicht
Fagus sylvatica f. purpura bzw. rotlaubige Veredlung (Blut-Buche) – wie Fagus sylvatica
Ligustrum vulgare Sorte ’Atrovirens’ - wintergrün mit je nach Witterungsverlauf mehr oder weniger bis zum Frühjahr haftenden Blättern
Pyracantha Hybriden in Sorten (Feuerdorn) – winter- bis immergrün
Denken Sie bitte einmal darüber nach: Der Ausblick in den Garten auf Gehölzarten der erstgenannten Gruppe ist tagein tagaus gleich. Benötigen Sie den immergrünen Sichtschutz auch während der Wintermonate, in denen kein Terrassenleben stattfindet ? Oder ist nicht doch das Erleben der Jahreszeiten mit einer sommer- oder wintergrünen Hecke attraktiver (Austrieb, Herbstfärbung, laublose Zeit) oder das Plus an Lichteinfall während der laublosen Zeit ?
Zunächst dampfen wir die riesige Artenauswahl auf eine Vorauswahl gängiger, vielseitig verwendbarer und gartenästhetisch ‚brauchbare’ Arten ein. Bei dem letzten Punkt ‚Ästhetik’ werden die Meinungen bei einigen Arten wie Kirschlorbeer, Berberitze und Thuja möglicherweise auseinandergehen – hier kommt Ihr persönlicher Geschmack ins Spiel.
Die Arten unserer Vorauswahl haben den unschlagbaren Vorteil, dass sie in der Regel auch lieferbar sind – und zwar in unterschiedlichen Pflanzgrößen, je nach Zweckbestimmung (niedrige Einfassung, Vorgartenhecke oder hoher Sichtschutz) und verfügbarem Budget.
Vorneweg: Wir als Produzent und Handelsfirma verkaufen Ihnen gnadenlos (fast) alles. Wir kennen die konkrete Situation auf Ihrem Grundstück und auch die in Ihrer Nachbarschaft nicht. Wenn bei uns eine Bestellung auf dem Tisch liegt, gibt es keinen Grund, diese anzuzweifeln. Ausgenommen von dieser Regel sind bizarre Größen- und Qualitätsangaben und – ganz wichtig – nicht lieferbare oder für das hiesige Klima gänzlich ungeeignete Arten. Da fragen wir nach.
Wenn Pflanzenanfragen von Kunden von uns mit ‚nicht lieferbar’ oder ‚ungeeignet’ beantwortet werden, dann speisen sich diese Anfragen häufig aus der Recherche in Gartendesignbüchern englischer Autoren oder Internetrecherchen, also aus Quellen, die nicht wissen können, für welchen (klimatischen) Ort und wozu SIE genau DIESE Gehölzart suchen.
Wir können Sie beruhigen: Das Heckenpflanzensortiment, welches hierzulande ‚funktioniert’, ist groß genug, um eine funktionsfähige und gartenästhetisch ansprechende Hecke pflanzen zu können – für so gut wie alle Pflanzsituationen, wenn es eine Hecke sein soll. Wenn Sie Bestätigung suchen, dass sich Scheinzypressen (Chamaecyparis) prima als Schnitthecke eignen, dann behaupte ich das Gegenteil - nachzulesen in unserem Blogartikel 5 Gehölze, die ich niemals in meinen Garten pflanzen würde.
Es gibt eine große Zahl von Gehölzen, die sich mehr oder weniger gut für eine Schnitthecke eignen. Mit Schnitthecke ist eine regelmäßig in Form geschnittene Hecke gemeint. Eine solche Hecke wird im Regelfall jährlich geschnitten, um den Jahreszuwachs zurückzunehmen und die Heckengröße auf der ihr zugedachten Breite und Höhe zu begrenzen. Ergänzt wird der jährliche Pflegeschnitt bei Bedarf durch den Rückschnitt.
Bis die Hecken ihre endgültige Höhe erreicht hat, werden i.d.R. ein- bis zweimal im Jahr die Neutriebe eingekürzt, sobald sie ihr Wachstum eingestellt haben - eingekürzt, aber nicht ganz entfernt.
Der Sommerschnitt (Erziehungsschnitt/ Formschnitt) wird ab Ende Juni, besser noch später zwecks Schutz von brütenden Vögeln und nachdem die Pflanze ihr Wachstum eingestellt hat vorgenommen. Nicht geschnitten werden darf, wenn Vögel in der Hecke nisten. Der Rückschnitt im Sommer sollte nie tiefer als der diesjährige Neutrieb erfolgen - die Heckengehölze verlieren sonst zu viel Blattmasse, werden geschwächt und die Hecke optisch ‚fadenscheinig‘. Nach August sollte nicht mehr geschnitten werden, damit die Neutriebe vor dem Winter ausreifen.
Im Querschnitt ist ein eher trapezförmiges, sich verjüngendes Heckenprofil anzustreben (Basis breiter als Krone), bei den meisten Hecken kann aber auch ein kastenförmiges geschnitten werden, ohne dass die Basis in Folge von Lichtmangel verkahlt.
Erleichtert wird ein exakter Formschnitt, indem links und rechts von der Hecke Schnüre oder Drähte gespannt werden, die eine Orientierung bei der Schnittführung ermöglichen. Diese Schnüre können z.B. an einem der gewünschten Form der Hecke entsprechenden Hilfsgerüst aus drei Holzlatten befestigt werden. Eine solche Lehre kann leicht selbst hergestellt werden.
Ein stärkerer Rückschnitt über die Neutriebebene hinaus sollte bei laubabwerfenden Hecken in der Vegetationsruhe im Winter erfolgen.
Kirschlorbeer- und Ilex-Hecken haben je nach Sorte teils ausgesprochen großblättriges Laub. Der Schnitt per Motorheckenschere hinterlässt bei diesen Arten abgeraspelte und ausgefranste Blattkanten, die dann auch noch braun zurücktrocknen können. Diese Arten sollten entweder per Hand-Heckenschere (glattere Schnittfläche) oder - noch besser - Trieb für Trieb mit einer scharfen Hand-Gartenschere zurückgeschnitten werden.
Verbreitung: Europa bis Kaukasus, gilt als einheimische Gehölzart
Wuchs: breit aufrecht wachsender, dichter buschiger Strauch, geeignet für niedrige Einfassungshecken bis zu einer Höhe von ca. 1 m, kann aber auch deutlich höher wachsen, ist jedoch langsamwüchsig
Blätter: immergrün, ledrig, eiförmig bis länglich-elliptisch, dunkelgrün glänzend, unterseits heller
Standort: sonnig bis schattig
Ansprüche: Boden neutral bis stark alkalisch, nahrhaft; feuchtigkeitsliebend, bei Trockenstress verfärben sich die Blätter und fallen ab
Eigenschaften und Verwendung: geeignet auch zur Unterpflanzung von Bestandsbäumen, außerordentlich schnittverträglich. alle Pflanzenteile sind giftig, stadtklimafest
Verbreitung: weite Teile Europas, Kleinasien, Nordiran und Nordafrika, in Teilen Deutschlands nur eingebürgert, gilt als einheimische Gehölzart; auch in den gemäßigten Klimazonen Nordamerikas und Ostasiens
Wuchs: dichter und sparrig verzweigter Strauch mit buschigem Wuchs, geeignet für mittelhohe und hohe Hecken
Blätter: sommergrün, gegenständig, 3- bis 5-lappig mit abgerundeten Lappen und Buchten, dunkelgrün, führen Milchsaft, Blätter zersetzen sich schnell
Herbstfärbung: prächtig gelb leuchtend bis orange/ rot-orange
Standort: volle Sonne bis lichter Schatten
Ansprüche: anspruchslos, wüchsiger auf kalkhaltigen Böden, versagt bei Staunässe
Eigenschaften und Verwendung: robust, frosthart, verträgt Schatten; gute Eignung als Heckenpflanze in nicht befestigten Flächen, sehr gute Eignung als Windschutzpflanzung (sehr windfest); Acer campestre gilt als sehr vielseitig verwendbares Gehölz, das als Lebensraum für Hummeln, Bienen und Schmetterlinge sowie als Schutzgehölz für Vögel ökologische Bedeutung im Garten hat
Verbreitung: Ostasien (u.a. China, Japan)
Wuchs: Grundtriebe trichterförmig aufrecht, dicht verzweigt und vieltriebig, geeignet für niedrige Einfassungen und mittelhohe Hecken
Blätter: sommergrün, eiförmig, bis 3,5 cm lang, frischgrün, unterseits bläulich oder grün;
Blätter von Berberis thunbergii ’Atropurpurea’: Blattform wie die Art, jedoch purpurrote bis rotbraune Färbung
Herbstfärbung: scharlachrot bis orange; Sorte ’Atropurpurea’ leuchtend karminrot
Standort: sonnig bis absonnig
Ansprüche: anspruchslos, mag eher frische Standorte, kommt mit sauren bis schwach alkalischen Böden zurecht
Eigenschaften und Verwendung: robuste Heckenpflanze, durch Dornen ‚hundesicher’; auch gute Bienenweide und Vogelschutzgehölz; einige Pflanzenteile sind giftig (siehe Tabelle); aufgrund der Giftigkeit und der Bedornung sollten Berberitzen besser nicht auf und an Kinderspielplätzen eingesetzt werden.
Verbreitung: Europa, Balkan, Nordpersien, Kaukasus, gilt als einheimische Gehölzart
Wuchs: häufig drehwüchsige Stämme, trägwüchsig in der Jugend; gut geeignet für mittelhohe und hohe Hecken; ein regelmäßiger Schnitt von Anfang an führt schnell zu einer guten Triebverzweigung und einem buschig-dichten Aufbau der Hecke
Blätter: sommergrün, wechselständig, länglich-elliptisch bis eiförmig, 5 bis 10 cm lang und 3 bis 6 cm breit, im Unterschied zu den Blättern der Rot-Buche wenig glänzend und mit stärker hervortretenden Blattadern, frischgrüne Laubfärbung
Herbstfärbung: leuchtend gelb; Blätter bleiben teilweise bis zum Frühjahr und Neuaustrieb haften.
Standort: sonnig bis schattig
Ansprüche: Gehölz mit großer Standortamplitude von mäßig trockenen bis feuchten Böden, von sauer bis alkalisch, wächst sowohl auf (nicht zu nährstoffarmem) Sand wie auf Ton, erträgt kurze Überschwemmungen, aber keine Staunässe.
Eigenschaften und Verwendung: Hainbuchen verfügen über ein hohes Ausschlagsvermögen und können auch radikal verjüngt werden; für innerstädtisch-heiße Pflanzsituationen nichtallererste Wahl, empfindlich bei längeren Trockenphasen, sehr gute Eignung als Windschutz. Hainbuchen gelten als unempfindlich gegen Krankheiten und Schädlinge. In der Knicklandschaft Schleswig-Holsteins spielt die Hainbuche eine Hauptrolle, im Garten hat sie auch Bedeutung als Brutplatz für Vögel.
Verbreitung: Europa, C. monogyna bis Westasien; C. laevigata ist gegenüber C. monogyna vorherrschend in Höhenlagen über 200 m, gilt als einheimische Gehölzart
Wuchs: aufrechter, sparrig verweigter und stark bedornter Strauch, C. laevigata ist schwachwüchsiger als C. monogyna; geeignet für mittelhohe bis hohe Hecken
Blätter: sommergrün, wechselständig, verkehrt eiförmig, 3-bis 5-lappig, die Blätter von C. monogyna sind wesentlich tiefer eingeschnitten als die von C. laevigata, die oft nur gekerbt sind, ledrig, dunkelgrün, unterseits mattgrün bzw. bei C. monogyna bläulich-grün; Blätter bei C. monogyna wenig oder nicht glänzend
Herbstfärbung: C. laevigata: gelb bis gelborange, insgesamt schöner als bei C. monogyna, dort meist nur gelb
Blüten: weiße, endständige Rispen, Fülle je nach Strenge des Formschnitts, C. laevigata blüht im April/ Anfang Mai etwa 2 Wochen vor C. monogyna, Blüten duftend
Rot-Buche ? Weißbuche ? Blut-Buche ? Oder doch Kirschlorbeer wie mein Nachbar ?
Und was ist mit diesen Glanzmispeln ? Der Kunde kann sich aus einem ausgesprochen großen Sortiment an Heckengehölzen bedienen – aber welches Heckengehölz ist nun das geeignete für meine Pflanzaufgabe ?
Thema Schnitthecke: Auswahlkriterien und Pflanzensteckbriefe
Leider sind Feld-Ahorn-Hecken nach eigener Beobachtung ab Spätsommer relativ mehltauanfällig; gut und regelmäßig gepflegte Hecken wirken so dichtlaubig wie beispielsweise eine Rot-Buchenhecke; die blau-grüne Blattfärbung ist deutlich dunkler als das Blatt der Hainbuche und wirkt stumpf-grüner als das glänzende sattdunkelgrüne Blatt der Rot-Buche.
Der Feld-Ahorn hat eine sehr attraktive goldgelbe Herbstfärbung. Früchte in Form der Ahorn-typischen Doppelflügel-Propeller-Form werden bei Formschnitthecken jedoch nicht angesetzt.
Aufgrund der guten klimatischen Anpassungsfähigkeit wird Feld-Ahorn bei der Pflanzenverwendung zukünftig an Bedeutung gewinnen. Als Baum (Hochstamm) ist der Feld-Ahorn bereits jetzt einer der am stärksten nachgefragten Kleinbäume.
Es ist gar nicht so einfach, eine einigermaßen gepflegte Berberitzen-Hecke zu finden - von der grünlaubigen Art ganz zu schweigen. Viele Berberitzen-Hecken wirken ungepflegt oder vergreist. Das Bild leidet unter hindurchgewachsene eingewanderte andere Gehölze oder Unkräutern, die aufgrund der Dornen unangenehm zu beseitigen ist; bei älteren und niedrigen Hecken wie sie eigentlich ohnehin nur noch in den 1970ern angelegten Gärten vorkommen, fällt die Verkahlung der Basis auf, die die trichter-/ vasenförmige Wuchsform des Strauchs unvorteilhaft aufdeckt.
Berberis thunbergii kann aber sowohl als grünlaubige Art wie in der wohl noch häufiger anzutreffende rotlaubigen Ausführung ’Atropurpurea’ sauber und regelmäßig in eine trapezförmige Form geschnitten ein attraktives Gehölz sein und farbige Akzente setzen – nicht zu vergessen die vorzügliche Herbstfärbung. Berberitzen warten darauf, neu entdeckt, gut verwendet und gut gepflegt zu werden – dann macht diese Art auch einen guten Eindruck.
Ursprünglich galt Buchsbaum als unverwüstliches, sehr gesundes Gehölz mit exzellenten Eigenschaften für den Formschnitt in allen Variationen. Mittlerweile ist die Gattung auch hierzulande stark bedroht durch zahlreiche Pilze und Schädlinge, wobei es Jahre mit günstigen Witterungsverläufen gab, in denen wenige Schäden zu verzeichnen waren.
Vor allem der Befall mit dem aggressivem Buchsbaumpilz Cylindocladium buxicola hat große Schäden hinterlassen, so dass beispielweise Friedhofsverwaltungen auf andere Einfassungspflanzen ausgewichen sind. Mit dem Wissen um die Bedrohungen des Buchsbaumes sollten größere Buchsbaumpflanzungen unbedingt eng mit dem Auftraggeber abgestimmt werden und diesem die Risiken des Untergangs vor Bestellung erläutert werden.
Noch ist Buchsbaum sehr häufig in Gärten anzutreffen, seine Gartenkarriere hat aber durch zahlreiche pilzliche und tierische Schädlinge einen empfindlichen Dämpfer erlitten, von dem er sich möglicherweise nicht wieder erholen wird.
Häufig werden Hainbuchen mit Rot-Buchen verglichen, da sie auf den ersten Blick sehr ähnlich erscheinen. Auch wenn beide Arten im Grunde genommen ungeeignet für die Pflanzung innerhalb befestigter Flächen und damit nicht stadtklimafest sind, gelten Hainbuchen bezogen auf den Standort als deutlich toleranter als die anspruchsvolleren Rot-Buchen. Zum Winter hin verlieren Hainbuchen meistens deutlich mehr Laub als Rot-Buchen und das verbleibende Herbstlaub ist in seiner mehr schmutzig grau-braunen Verfärbung deutlich unattraktiver als das haftende Laub der Rot-Buche. Das Falllaub der Hainbuche wirkt bodenverbessernd. Die Hainbuche sehr verbreitet aufgrund ihrer sehr wünschenswerter Eigenschaften als Heckenpflanzen.
Hilfestellung von den Fachleuten für Gehölze
Wir beschreiben handfeste Auswahlkriterien für die Wahl eines für Ihre Gegebenheiten geeigneten Heckengehölzes. Statt mit aus dem Internet zusammenkopierten Infos unterstütze ich die Baumschule Bradfisch mit meiner langjährigen Erfahrung als Pflanzenverwender - ganz ohne Blatt vor dem Mund !
Henning Stoldt, Landschaftsarchitekt
Früchte: Früchte werden je nach Strenge des Formschnitts angesetzt in scharlach- bzw. bei C. monogyna dunkelroten kugelförmigen Steinfrüchten, eßbar aber roh wenig schmackhaft; die Früchte bleiben lange haftend
Ansprüche: sonnig bis halbschattig, standorttolerant bei nicht zu armen und zu leichten Böden, Bodenfeuchte trocken bis frisch, bevorzugt kalkhaltige und nahrhafte Böden
Eigenschaften und Verwendung: Die Weißdorne sind sehr windfest, vertragen Sonne wie Schatten, Hitze und Trockenheit und sogar Dürre, was sie stadtklimafest macht - daher finden sich geschnittene Weißdornhecken gar nicht so selten auch im städtischen Umfeld. Sie zeichnen sich durch ein außerordentliches Regenerationsvermögen aus (typische Knickpflanze). Daneben ist Weißdorn eine wertvolle Futterpflanze für Kleinsäuger, Vögel und Falterarten (Blätter/ Blüten/ Früchte). Die Bedornung macht Weißdorn zu einem sicheren Schutzgehölz für Boden- und Buschbrüter.
Trotz der Robustheit und breiten Standortamplitude ist Liguster frisch nach der Pflanzung manchmal nicht ganz unproblematisch: Häufig zu beobachten sind schüttere Belaubung, kahle Grundtriebe und insgesamt ein augenscheinlicher Mangel an Vitalität. Wichtig sind guter Bodenschluss und sehr ausreichende Wässerung nach der Pflanzung bis zum Anwachsen. Bei nicht ausreichendem Austrieb sollte der Liguster kräftig (und zwar wirklich kräftig !) nachgeschnitten werden, auch wenn dadurch ‚gekaufte’ Höhe zunächst verloren geht.
Verbreitung: Europa, Nordafrika, Kleinasien, in Teilen Deutschlands im Laufe der Zeit eingebürgert, gilt als einheimische Gehölzart.
Wuchs: aufrecht strebende Triebe, lockerwüchsig und breit ausladend; Liguster ist ein Gehölz, welches erst spät im Jahr wächst, im eingewachsenen Zustand wuchsfreudig; gut geeignet für niedrige Einfassungen bis zu hohen Windschutzhecken.
Blätter: sommer- bis wintergrün, sehr variabel und abhängig vom Witterungsverlauf im Winter, die Sorte ’Atrovirens’ hält die Blätter im Winter sicherer; gegenständig, eilänglich bis lanzettlich, 4 bis 6 cm lang und ca. 2 cm breit, Blätter der niedrigen Sorte ’Lodense’ kleiner, Blattoberseite dunkelgrün, glänzend, ein wenig ledrig; Blätter von L. ’Atrovirens’ sind dunkler und verfärben sich im Winter häufig bronze-violett
Blüte: rahmweiße Rispen, späte Blüte im Juni/ Juli, duftend; Insektenfutterpflanze
Früchte: schwarz-glänzend, erbsenförmig, giftig, die Beeren haben einen widerlich-süßen Geschmack
Ansprüche: sonnig bis schattig, außerordentlich anpassungsfähig hinsichtlich der Bodenverhältnisse, bevorzugt kalkhaltige Böden.
Eigenschaften und Verwendung: von allen Heckengehölzen dieser Vorauswahl ist Liguster wohl die robusteste Art mit der größten Standortamplitude – siehe auch die zahlreichen Kreuze in der tabellarischen Planungshilfe.
Hinsichtlich der Regenerationsfähigkeit und Standorttoleranz (Dürre, Rohböden, Stadtklimafestigkeit, Schattenverträglichkeit) ist dieser Art erste Wahl im Siedlungsbereich. Liguster gehört zur ghG, zur ‚ganz harten Gehölzfraktion’, die Wurzeldruck auch intoleranter Bestandsgehölze erträgt und daher gut zur Unterpflanzung schattiger Partien geeignet ist.
Nicht ganz so streng geschnittene Liguster-Hecken verströmen einen natürlich wirkenden Charme. Liguster wird mit Heckeneinfriedungen in skandinavischen Ländern assoziiert. Für niedrige Einfassungen ist auch die nur etwa 1 m hoch wachsende Sorte ’Lodense’ eine Alternative.
Bild links: Liguster in der wintergrünen Sorte 'Atrovirens‘ im Januar; Bild darüber: Liguster als niedrig erzogene Einfassung-Hecke, bei der die Blüten der Funkien noch darüber hinweg leuchten
Ligusterhecke mit trapezförmig erzogenem Heckenquerschnitt: Diese etwa 2 m hohe Hecke steht auf einem nur etwa 50 cm breitem Pflanzstreifen, der durch die Beton-Rückenstützen der Randeinfassung weiter eingeengt sein dürfte, die Hecke ist sehr gut gepflegt, wirkt sehr gesund und dicht
Verbreitung: Europa, gilt als einheimische Gehölzart
Wuchs: bildet gerade Stämme, regelmäßiger Schnitt von Anfang an führt schnell zu einer guten Triebverzweigung und einem buschig-dichten Aufbau der Hecke, gut geeignet für mittelhohe und hohe Hecken; bildet blickdichtes Laubwerk bei regelmäßigem Formschnitt
Blätter: sommergrün mit lang haftendem Herbstlaub, wechselständig, breit-elliptisch bis oval, 5 bis 10 cm lang, Rand leicht gewellt, oberseits glänzend dunkelgrün und glatt, unterseits auf den Adern behaart; Blätter im Austrieb seidig-weich behaart, Blattadern treten nicht so stark hervor wie bei Carpinus betulus
Herbstfärbung: leuchtend gelb über orange bis kupfer- und rotbraun; ein Großteil der Blätter haften bis zum Neuaustrieb im Mai, teilweise bleiben die dann bräunlich verfärbten Blätter so zahlreich haften, so dass die eigentlich sommergrünen Rot-Buchenhecken auch im Winter vollständig blickdicht sind; Herbst- und Winterfärbung sind deutlich attraktiver als bei Hainbuche
Ansprüche: sonnig bis schattig ! Rot-Buchenhecken sind insgesamt anspruchslos, aber verlangen im Vergleich zu den übrigen in dieser Auswahl zusammengestellten Heckengehölzen doch definiertere Standortbedingungen, um ein gutes Bild abzugeben: bevorzugt werden frische bis feuchte, nahrhafte Böden, die schwach sauer, lieber aber kalkhaltig sein dürfen. Die Rot-Buche ist ein Waldgehölz und dort am konkurrenzstärksten (Baumart des Schlußstadiums der Waldsukzession). Das Wurzelwerk reagiert auf verdichtete, überschwemmte oder staunasse Böden sowie auf nachträgliche Bodenauffüllungen sehr empfindlich und wird am besten auf wenig versiegelten Flächen verwendet. Schäden aus Überfahren, Überschütten oder längeren Materiallagerungen im unmittelbaren Wurzelbereich quittiert die in dieser Hinsicht sehr empfindliche Pflanze mit in der Regel irreversiblen Schäden.
Eigenschaften und Verwendung: Rot-Buchen sind ein langlebiges Heckengehölz auf geeigneten Standorten. Dabei gilt die Pflanze als windfest. Durch das dichte Blattwerk lassen sich mit entsprechendem Formschnitt der gut schnittverträglichen Pflanzen auch hervorragend architektonisch-formale Akzente setzen. Trocken-heißes Stadtklima, verdichtete Böden und längere Trockenphasen bekommen ihr jedoch nicht gut. Für schwierigere Standorte ist im Zweifel die Verwendung der toleranteren Hainbuche die bessere Wahl.
Obgleich Rot-Buchen per Definition sommergrün sind, verhalten sie sich durch Herbstfärbung und anschließender Haftung des Laubes über den ganzen Winter im Grunde genommen wie ein immergrünes Gehölz. Zusammen mit dem zarten hellgrünen Laubaustrieb, dem die ganze Vegetationsperiode über vornehm dunkelgrün-glänzendem Laub, der guten Schnittfähigkeit ergibt sich eine unaufdringliche, aber edle und wertige Ausstrahlung, die zu vielen Architekturen passt und Gartenräumen einen ruhigen Rahmen verleiht.
Gabriella Pape, Landschaftsarchitektin und Leiterin der Königlichen Gartenakademie in Potsdam, legt sich in ihrer leider schon lange eingestellten Kolumne ‚Plan P’ in der Welt am Sonntag, Ausgabe vom 13.10.2013, fest:
„Mein absoluter Favorit
ist nach wie vor die Rotbuche (Fagus sylvatica), gern auch verwechselt mit der Blutbuche, die dunkles Laub trägt, die meine ich nicht. Ich meine die Rotbuche, die ihr Laub im Winter behält und im Herbst eine hinreißende Gelborangefärbung zeigt. Zusammen mit einem schwarzen Maschendraht ist diese Hecke eine bezaubernde Grundstücksbegrenzung zu jeder Jahreszeit.“
Eine prächtige Herbstfärbung und lang haftendes Laub zeichnet Rot-Buchen-Hecken (Fagus sylvatica) aus
Herkunft: Sämling Zufallsfund, Kultivar
Wuchs: wie die Art Fagus sylvatica
Blätter: beim Sämling im Austrieb dunkelrot, im Laufe des Jahres vergrünend zu rotgrün; bei der Veredlung F. sylvatica ’Atropunicea’ im Austrieb dunkelrot, später rotschwarz, glänzend, deutlich weniger vergrünend als der Sämling F. sylvatica f purpurea
Herbstfärbung: rotbraun (Sämling), gelbbraun bis orange (Veredlung)
Ansprüche: wie die Art, die Veredlung sonniger Stand
Eigenschaften und Verwendung: rotlaubige Gehölze sind in ländlichen Gegenden sicherlich nicht erste Wahl und in der Landschaft bitte gar nicht zu verwenden. Die Blut-Buche ist als Baum außerordentlich dominierend und alles andere als naturnah. Als Schnitthecke ist diese Pflanze ein Blickfang und – von der Gartenseite her gedacht – ein herrlicher ruhiger dunkler Rahmen für Stauden- und Gräserpflanzungen. Die in unterschiedlichen Rotschattierungen gefärbten Blätter leuchten vor allem im Gegenlicht faszinierend.
Auf den Punkt gebracht: Dieses Heckengehölz vereint die Vorzüge der Rot-Buche mit Blingbling...
Verbreitung: I. aquifolium stammt aus Europa und Nordwestafrika, gilt als einheimische Gehölzart ; I. x meserveae ist eine gärtnerische Kreuzung (Hybride) mit besonders guter Frosthärte
Wuchs: breitbuschig, aufrecht, sparrig-dichttriebig, langsamwüchsig, als Heckengehölz geeignet für niedrige Einfassungen bis zu hohen Hecken; als geeigneter Buchsbaumersatz für niedrige Einfassungen haben sich neben den kleinlaubigen Sorten von I. Grenada auch Ilex aquifolium ‘Heckenzwerg’ und Ilex x meserveae ‘Little Pirate’ erwiesen.
Blätter: immergrün, wechselständig, eiförmig bis lanzettlich, bei I. aquifolium 3 bis 8 cm lang, Blattrand wellig und dornig gezähnt (’Stechpalme’), ältere Blätter weniger gezähnt und mit eher glattem Blattrand, ledrig-derb, dunkelgrün und glänzend, Blattunterseite hellgrün; die Blätter der Sorten von I. x meserveae wie ’Blue Angel’, ’Blue Prince’ und ’Blue Princess’ unterscheiden sich im Detail in Blattgröße, Blattrand, Blattfarbe, Bedornung.
Blüten: kleine weiße Blüten, erscheinen im Mai
Früchte: Ilex ist zweihäusig, d.h., nur weibliche Pflanzen setzen Früchte an ! I. aquifolium ist ein Fruchtschmuckgehölz und setzt zahlreiche, lange haftende leuchtend rote Steinfrüchte an – die Früchte sind nach der offiziellen Giftpflanzenliste des BMU für den Menschen stark giftig.
Ansprüche: I. aquifolium ist ein Gehölz des Unterholzes und bevorzugt absonnige bis schattige Standorte – erträgt zusammen mit Schattendruck auch Wurzeldruck von Bestandsgehölzen; die Hybriden sind sonnenverträglicher und können auch im sonnigen Stand gepflanzt werden; nährstoffhaltige, mäßig trockene bis feuchte, saure bis neutrale (bis schwach alkalische) Böden.
Eigenschaften und Verwendung: I. x meserveae-Hybriden sind deutlich frosthärter als I. aquifolium (wichtig bei Kübelbepflanzungen) und insgesamt anspruchsloser; alle Ilex haben ein hohes Ausschlagsvermögen nach Rückschnitten, was sie zu exzellenten immergrünen Gehölzen macht. Auch von I. aquifolium gibt es Sorten mit speziellen Eigenschaften wie stark fruchtende Sorten (’I. C. van Tol’) oder dichttrieberer Wuchs als die Art (’Alaska’). Wenn Sie Ilex pflanzen möchten, erläutern wir Ihnen diese besonderen Sorteneigenschaften gerne näher.
Immer im Hinterkopf behalten werden sollte die Zweihäusigkeit: Haben Sie nur ‚Männer’ gekauft, werden Sie keine Früchte sehen. Wer ’Blue Angel’ und ’Blue Princess’ pflanzt und sich auf Früchte freuen möchte, der kauft auch einen Pollenspender wie ’Blue Prince’. Bei I. aquifolium kann sicher nur im Herbst bei Fruchtansatz (oder eben nicht) zwischen männlichen und weiblichen Exemplaren unterscheiden werden.
Alle Ilex werden am besten als Containerpflanze oder mit Ballen gepflanzt. Nach dem Verpflanzschock reagieren größere Ilex-Qualitäten mit Laubfall und stockendem Wachstum in den ersten ein bis zwei Jahren nach Pflanzung. Der optimale Schnittzeitpunkt für Ilex aquifolium ist zur Vermeidung von Winterschäden im Mai.
Obwohl Ilex zu den allerschönsten immergrünen Heckengehölzen zählt, sind Ilex-Hecken kaum anzutreffen. Das mag an der Langsamwüchsigkeit liegen – diese schlägt sich auch im Anschaffungspreis wieder.
Dazu möchte ich die Gehölzkoriphäe und meinen Professor für Gehölzkunde- und Pflanzenverwendung Hans-Dieter Warda aus seinem Buch ‚Das große Buch der Garten- und Landschaftsgehölze’ (Bruns Pflanzenexport GmbH, 1998) zur Verwendung von Ilex x meserveae ’Blue Prince’ zitieren:
„wohl zur Zeit das beste immergrüne
Laubgehölz für Heckenanlagen.
Mit ’Blue Prince’ pflanzt man eine Hecke für die Ewigkeit !“
Herkunft: Kultivar
Wuchs: je nach Hybride variiert der Wuchs zwischen breitwüchsigen, breit-pyramidalen und eher schlank aufrecht wachsenden Sorten
Wer eine Zierapfel-Hecke pflanzen möchte, wird auf Formgehölze zurückgreifen: Entweder sind die Elemente als regelmäßig vorgeschnittene Heckenelemente verfügbar oder können als schmale Fuß-Spaliere gepflanzt werden. Wenn Sie Interesse an Zier-Äpfeln als Heckengehölz haben, prüfen wir gerne für Sie, welche Sorten verfügbar sind.
Blätter: sommergrün, wechselständig, je nach Sorte elliptisch bis eiförmig, teilweise leicht gelappt und/ oder mit gesägtem Blattrand, kein Blattschmuckgehölz, auch wenn rotblühende Sorten einen roten Austrieb zeigen.
Herbstfärbung: einige Sorten zeigen eine braun- bis orangerote Herbstfärbung, bei anderen Sorten fallen die Blätter grün ab.
Blüte: Die Blüte der reichblühenden Zier-Äpfel ist ein Höhepunkt im Gartenjahr: Aufgrund unterschiedlich gefärbte Blütenknospen gegenüber der geöffneten Blüte erscheinen die Blüten teils bezaubernd kontrastreich zweifarbig.
Bei der sehr verbreiterten und sehr gut bewerteten weil gesunden Sorte ’Evereste’ sind die Knospen dunkelviolettrosa, die aufgeblühte Blüte hellviolettrosa-weiß. Grob unterschieden wird zwischen den meist gesünderen (weniger schorfanfälligen) weiblühenden und den rosa-/ rot-/ violett blühenden Sorten.
Früchte: Je nach Sorte entwickeln sich teils zahlreiche Zier-Äpfel von Größen zwischen etwa sehr kleiner Kirsche und Mirabelle, teils rundlich, teils apfelförmig oder auch spitz-eiförmig. Die Früchte sind je nach Sorte unterschiedlich gefärbt von gelb über orange bis rot. Die weißblühenden Sorten haben dabei die meist schöneren und länger haftenden Früchte.
Die Früchte der Sorte ’Evereste’ sind orange-rot, haben eine hohe Leuchtkraft und sind leicht frostbeständig – d.h. sie verbraunen nicht beim ersten leichten Nachtfrost. Die Früchte der Zier-Äpfel sind essbar.
Ansprüche: sonniger Standort. Zier-Äpfel bevorzugen einen nährstoffreichen, eher frischen bis feuchten, humosen Boden, der für optimale Wuchsbedingungen schwach sauer bis neutral ist.
Eigenschaften und Verwendung: Eine Zier-Apfel-Hecke in einer wenig befestigten Fläche ist eine Besonderheit und von sehr hohem Zierwert: Mit der reichhaltigen Blüte und den lang haftenden Früchten sind Zier-Äpfel ein erstklassiges 4-Jahreszeiten-Gehölz und können je nach Sorte sogar als guter Bestäuber für Kulturäpfel dienen.
obere Bildreihe von links nach rechts: 'Caucasica' | 'Novita' | 'Etna' (ohne frischen Austrieb) | 'Rotundifolia'
untere Bildreiche von links nach rechts: 'Genolia' | 'Otto Luyken' | P. lusitanica | P. lusitanica ‚Angustifolia'
Blätter im Bild: zwecks Vergleichbarkeit der Blattgrößen liegen die Triebe auf dem Gartentisch in gleicher Zoomstufe - die einzelnen Holzleisten haben eine Breite von 3 cm
Am ehesten an echte Lorbeerblätter erinnert neben Prunus lusitanica/ P. lusitanica ’Angustifolia’ aus der Laurocerasus-Sortenvielfalt die P. laurocerasus-Sorte ’Otto Luyken’ mit ihren ca. bis 10 cm langen schmalen und zugespitzten, tief dunkelgrünen und glänzenden Blättern. Diese Sorte ist aufgrund des breitbuschigen Wuchses besonders gut geeignet für eine halbhohe flächige Begrünung und erst in zweiter Linie als Schnitthecke.
Blüte: weiße, aufrechte Trauben, Blütezeit Mai bis Juni
Früchte: erst grüne, dann schwarze Kirschen, auf der offiziellen Liste des BMU sind die Knospen, Samen und Blätter von Kirschlorbeer als stark giftig eingestuft (Details zur Giftigkeit s.u.)
Ansprüche: sonnig bis schattig, Kirschlorbeer und Iberische Lorbeerkirsche können unter Wintersonne und Winden leiden (Austrocknung), insgesamt anpassungsfähig, gedeiht auf trockenen bis feuchten, schwach saure bis alkalische Böden, humos und nährstoffreich.
Eigenschaften und Verwendung: hitze- und trockenresistent (Dürresommer 2018), erträgt viel Schatten und Wurzeldruck intoleranter Bestandsbäume (tiefgehendes Wurzelwerk). Aufgrund der Giftigkeit sollte Kirschlorbeer nicht unmittelbar an und auf Kinderspielplätzen verwendet werden.
Um die massenhafte Verwendung von Kirschlorbeer vor allem in Neubaugebieten ist ein regelrechter Glaubenskrieg ausgebrochen:
Der NABU warnt mit der Zuspitzung „Betonmauer ist für die Natur wertvoller“ vor der „hochgiftigen, ökologischen Pest“, die dieser Strauch für die Natur darstelle. Diese Heckenart erfreue sich großer Nachfrage und Beliebtheit in allen ‚ordentlichen’ Gärten. Dabei sei der Strauch für kleine Gärten wie Reihenhausgärten "denkbar ungeeignet", so NABU-Geschäftsführer Sönke Hofmann auf der Website der Organisation, denn:
"Wer Lorbeerkirschen anpflanzt zeigt, dass er keine Ahnung und keine Geduld hat“, warnt der gelernte Förster. Der Strauch müsse regelmäßig beschnitten werden, sonst wuchert er schnell zu beachtlicher Größe heran und: „Wer zehn Samen oder zwei Blätter isst, hat schon eine schwere Vergiftung. Dabei schmeckt das schwarze Fruchtfleisch süß, giftig sind die Samen darin und die schlucken Kinder schnell mit herunter.“ Dennoch gebe es nur selten Vergiftungen.“
Zu den ökologischen Auswirkungen stellt er fest:
„In den vergangenen Jahren gab es eine Inflation dieser Sträucher, gemeinsam mit den ebenfalls exotischen Rhododendren verdrängen sie heimische Pflanzen. Damit verschwindet die Nahrungsgrundlage für Insekten und damit die Babynahrung vieler Vögel.“
Was macht den Reiz zur Pflanzung einer Kirschlorbeerhecke für so zahlreiche
(Neu-)Gartenbesitzer aus ?
+ preisgünstig (weil sie sich in der Baumschule leicht vermehren lassen, schnell wachsen und somit schnell verkaufsfertig sind)
+ immergrün und erfüllt damit das für viele Verwender sehr wichtige Kriterium des ganzjährigen Sichtschutzes
+ schnellwachsend: die Hecke wächst je nach Sortenauswahl schnell durchblickdicht
+ ordentliche und pflegeleichte Art in den Augen vieler Gartenbesitzer
+ haben alle: so viele andere Garten(neu)besitzer können sich doch nicht irren !
Den Pluspunkten stehen aus Sicht des professionellen Pflanzenverwenders jedoch eine Reihe von Nachteilen entgegen, die womöglich zu einer Bevorzugung anderer Heckengehölzarten führen werden:
- Wachstum, Pflege Laub: Die Hecke wächst nicht nur schnell ‚dicht’, sondern (sortenabhängig) schnell weiter in die Breite und in die Höhe. Die derben Blätter werden beim Formschnitt angeschnitten – kein schöner Anblick. Der starke Wuchs erfordert einen sehr regelmäßigen Schnitt. Das Schnittgut mit dem ledrigen Laub lässt sich aber nur schwer kompostieren und muss kleinklein in die Biotonne geschnippelt oder gleich zum Recyclinghof gebracht werden
- geringer ökologische Wert von Kirschlorbeerhecken
- Giftigkeit: wie zahlreiche immergrüne Gehölze ist Kirschlorbeer giftig und wird in der offiziellen Giftpflanzenliste des BMU als ‚stark giftig’ aufgeführt. Die Blätter und Samen enthalten einen vergleichsweise hohen Anteil toxischer, Blausäure-freisetzender Glykoside in Knospen, Blättern und den Samen. Auch für Pferde sind diese Pflanzenteile giftig, so dass Kirschlorbeer nicht entlang von Koppeln gepflanzt werden sollte.
Details zur Giftigkeit und Vergiftungssymptomen dazu siehe auf der Seite
des Giftinformationszentrums Nord (GIZ Nord)
- Laubfall: auch immergrüne Gehölze wie der Kirschlorbeer und Rhododendron verlieren regelmäßig Laub. Das Falllaub von Hecken bildet eine natürliche Mulchdecke, die den Boden am Heckenfuß vor Austrocknung schützt und der Pflanze wieder Nährstoffe zurückführt - nebenbei auch Kleintieren einen Lebensraum bietet. Das trocken-ledrige Falllaub einer Kirschlorbeerhecke wird diese Funktion nur sehr eingeschränkt übernehmen können, weil es sich nur sehr langsam zersetzt und giftig ist
- Uniformität: Es ist wie mit jedem Modetrend: Irgendwann sieht alles gleich aus. Gepusht vom preisgünstigen Anschaffungspreis und der Wuchsstärke wird Kirschlorbeer so langsam zum ‚Gummibaum der Vorgärten’: Hat jeder, ist wenig individuell, sieht erst billig und bald spießig aus oder passt leider nicht in die Gegend.
Zu diesem Thema haben wir uns unter dem Eindruck von Rufen nach Verboten für exotische Heckenpflanzen als Pflanzenproduzent ausführlich beschäftigt: Unsere Gedanken und Einschätzungen zu Pflanzverboten 'böser Hecken' können Sie hier nachlesen.
Verbreitung: Die Wildart P. laurocerasus ist verbreitet in Südosteuropa, auf dem Balkan und im Kaukasus; P. lusitanica ist verbreitet auf der Iberischen Halbinsel
Wuchs: nicht alle Sorten von P. laurocerasus sind gut geeignet als Schnitthecken. Diese Sorten werden häufig verwendet und eignen sich für mittelhohe und hohe Hecken:
’Caucasica’: breit-aufrecht, starkwüchsig
’Etna’: breit-aufrecht, Triebe dicht verzweigt, mittelstarker Wuchs
'Genolia‘: straff aufrechte, schlank und dicht, Wuchsgeschwindigkeit nicht so hoch wie bei Caucasica, Herbergii, Rotundifolia und Novita
’Herbergii’: breit-aufrecht bis kegelförmig und dicht verzweigt, im Alter vasenförmig, eher schwachwüchsig
'Novita‘: aufrecht-breitbuschig, starkwüchsig
’Rotundifolia’: straff aufrecht, geschlossene dichtbuschige Strauchform, starkwüchsig
Blätter: immergrün, wechselständig, dick und ledrig, je nach Sorte schmal bis breit elliptisch
’Caucasica’: großblättrig mit einer Länge von ca. 13-17 cm, schmal elliptisch, mittelgrün mit Glanz
’Etna’: bronzefarbiger Austrieb, Blätter kleinblättrig elliptisch bis verkehrt eiförmig, ca. 8-11 cm lang und 4,5 bis 6,5 cm breit, dunkelgrün und stark glänzend
'Genolia‘: länglich, dunkelgrün und ledrig
’Herbergii’: schmal-elliptisch und ca. 9 - 11 cm lang, dunkel- bis schwarzgrün, ledrig glänzend
'Novita‘: großlaubig, dunkelgrün mit Glanz, ledrig
’Rotundifolia’: breit elliptisch bis verkehrt eiförmig, großblättrig mit einer Länge von ca. 13 bis 17 cm, lebhaft hell- bis mittelgrün, wenig Glanz
Verbreitung: Kultivar, die Wildarten als Ausgangsarten der Hybriden sind in Südost-Europa, Kleinasien und China verbreitet
Wuchs: aufrechter, dichtbuschiger Strauch, typischerweise sparrig verzweigt, Zweige stark dornig (wehrhaft !), ausgewachsene Hecken sind undurchdringlich; als Heckengehölz geeignet für niedrige bis hohe Hecken
Blätter: immer- bis wintergrün (bei strengen Wintern Blattverlust), wechselständig, eiförmig bis lanzettlich, ledrig und mit Glanz, Farbe dunkelgrün, verfärben sich im Winter auch zu schwarzgrün; dem Ligusterblatt nicht ganz unähnlich, aber dunkler
Blüte: weißblühend in schirmtraubigen Doldenrispen, leichter Duft, Blüten erscheinen nach dem Laubaustrieb Ende Mai bis Juni
Abschliessend noch ein Hinweis auf eine weitere mediterrane immergrüne Heckenpflanze: Die Blätter der Portugiesischen Lorbeerkirsche (Prunus lusitanica) bzw. der Iberischen Lorbeerkirsche (Prunus lusitanica ’Angustifolia’) ähnelt mit seinem im Vergleich zu den P. laurocerasus dünneren und weniger ledrigen, länglich-eiförmigen dunkelgrün-glänzendem Blatt und dem gewellten/ gesägten Blattrand stark dem echten Lorbeerblatt.
Die Lorbeerkirsche ist derzeit Trendpflanze, noch nicht in ganz so zahlreichen Gärten zu sehen und soll frosthärter sein als andere Kirschlorbeer. Mangels wirklich strenger Winter mit Kahlfrösten in Norddeutschland steht unseres Erachtens die Nagelprobe für diese Art/ Sorte hierzulande aber noch aus. Jedoch soll die ebenso wie P. laurocerasus-Sorten schnittverträgliche Pflanze ein gutes Regenerationsvermögen nach Frostschäden zeigen – und ist (noch) nicht so massenhaft verbreitet wie die Kirschlorbeer-Sorten. Nach unserer Beobachtung braucht dieses Gehölz etwas mehr Zeit, um eine wirklich dichte Hecke zu bilden.
Bild oben: Stattliche Kirschlorbeerhecke mit bestimmt 5 m Höhe - diese Hecke ist nicht mehr pflegeleicht |
Bilder Mitte: Früchte und Blatt von Prunus laurocerasus 'Caucasia'
Bild links: Prunus lusitanica mit rötlich-braunem Blattstiel | Bild rechts: Prunus lusitanica ‘Angustifolia’ mit eher grünlichem, nur schwach gefärbten Blattstielen, Blätter sind etwas kleiner und schmaler als bei der Art;
die weißlichen Flecken auf den Blättern rühren von der Beregnung mit kalkhaltigem Wasser her
Bild unten: Echter Lorbeer (Laurus nobilis) zum Vergleich
Hecke aus Prunus lusitanica ‘Angustifolia’ - deutlich zierlichere und lockerere Anmutung als Prunus laurocerasus, allerdings (zumindest in diesem Beispiel) auch nicht so hermetisch dicht - auch ohne Schnitt wächst P. lusitanica kegelförmig
Seine ganze ökologische Qualität spielt der Weißdorn als freiwachsende Hecke aus. So wird die Art überwiegend auch verwendet, häufig in Kombination mit weiteren heimischen Gehölzen wie Schlehe, Haselnuß oder Holunder. Aufgrund der hohen Regenerationsfähigkeit ist Weißdorn aber ebenfalls für Schnitthecken geeignet. Blüten- und Fruchtansatz werden je nach Strenge des Formschnittes ausfallen. Für etwas weniger streng geschnittene Hecken in eher ländlichen Gegenden könnte der Weißdorn viel häufiger verwendet werden.
Wer gleichzeitig Obstgehölze im Garten oder in der Nachbarschaft hat, muss auf Feuerbrand achten bzw. sollte keinen Weißdorn pflanzen. Feuerbrand ist meldepflichtig, da große Schäden an Obstbaumkulturen entstehen können.
Weißdorn werden eher selten als regelrechte und vorgeschnittene Heckenpflanzen angeboten. Empfehlenswert ist die Pflanzung eher junger Exemplare, da alte Weißdorne erfahrungsgemäß eher schlecht anwachsen. In der Baumschule werden überwiegend Crataegus monogyna gehandelt.
Bild unten links: Crataegus monogyna mit tiefer eingeschnittenem Blatt als Crataegus laevigata (Bild unten rechts) Früchte werden bei strengem Formschnitt nur wenige angesetzt
Bilder Mitte links und unten rechts: Hecken aus Sämlingen von F. sylvatica f. purpurea vergrünen im Laufe der Vegetationsperiode | Bild unten links: Die Rotfärbung ist bei der Veredlung kräftige und verblasst kaum | Bild Mitte rechts: Blut-Buchen-Hecken sind ein toller Hintergrund für Stauden- und Gräserpflanzungen im Garten
Fagus sylvatica f. purpurea ist keine gärtnerische Züchtung, sondern Ergebnis der Weiterkultivierung eines Zufallsfundes mit genetischer Mutation: Bei diesem Genom treten die rote Pflanzenfarbstoffe im Unterschied zur Art im oberen Blattgewebe in gehäufter Form auf und überdecken die durch das Chlorophyll grün gefärbten Zellen in tieferen Blattgewebsschichten.
Blut-Buchen-Hecken sind ausgesprochen weit verbreitet, vor allem in älteren Wohnquartieren, häufig sind prächtige, exzellent gepflegte und auch sehr hohe Blutbuchenhecken im Straßenbild zu sehen.
Zier-Äpfel als Hecke sind ein Sonderfall, für den auf dahingehend erzogene Heckenelemente oder Spalierformen zurückgegriffen wird. Die Kultur für diese Erziehungsformen ist aufwändig, was sich im Pflanzenpreis niederschlägt. Dies bedingt bei kostspieligen längeren Hecken eine gewisse Exklusivität.
Trotzdem könnten Zier-Äpfel bei begrenztem Budget kleinräumig ‚Sonderaufgaben’ im Garten übernehmen wie z.B. die Kaschierung einer unansehnlichen Garagenwand oder als besonderer ‚Paravent’ im Terrassenbereich, um diese Bereiche mit den attraktiven Zier-Äpfeln aufzuwerten.
Die auf den vorstehenden Bildern gezeigte Zier-Apfel-Hecke wurde auf Eiderstedt unweit der Nordseeküste aus Zier-Apfel-Spalieren aus Malus toringo gepflanzt.
Wenn Zier-Äpfel für Sie nicht als Hecke in Frage kommt, sie aber auf den Geschmack der herrlichen Zier-Äpfel gekommen sind, so möchten Sie Malus-Hybriden vielleicht als 4-Jahreszeiten-Baum pflanzen ?
Früchte: neben den Zier-Äpfeln ist Pyracantha das zweite ausgesprochen attraktive Fruchtschmuck-Gehölz der Top 15 mit kugeligen, auffällig gelb, orange oder rot gefärbten erbsengroßen Früchten. Die Früchte zeigen sich ab Ende August/ Anfang September und haften bis spät in den Winter. Die Früchte weder giftig noch roh verzehrt schmackhaft – die Samen der Nussfrüchte wirken beim Zerkauen schwach giftig (Marmelade nur ohne Kerne kochen !). Die meisten angebotenen Sorten sind mittlerweile schorfresistent.
Ansprüche: sonniger bis halbschattiger Standort, reichblühender und reichfruchtender bei sonnigem, geschütztem Stand, empfindliche Sorten leiden bei Wintersonne und Zugwinden; Feuerdorn ist insgesamt anspruchslos und wächst auf trockenen wie frischen und auch schwach alkalischen, am besten nahrhaften Böden.
Eigenschaften und Verwendung: je nach Sorte meist ausreichende bis gute Frosthärte, wobei die Pflanzen nach Zurückfrieren regenerieren, Feuerdorn ist geeignet für das Stadtklima und erträgt sommerliche Hitze und Trockenheit, sehr formschnittverträglich – auch für flach geschnittenen bodendeckenden Einsatz.
Aufgrund der starken Bedornung und der dadurch bedingten Verletzungsgefahr sollten Feuerdorne besser nicht unmittelbar auf Kinderspielplätzen eingesetzt werden.
Gabriella Pape, Landschaftsarchitektin und Leiterin der Königlichen Gartenakademie in Potsdam, pointiert die Vorzüge einer Eibenhecke in ihrer leider schon lange eingestellten Kolumne ‚Plan P’ in der Welt am Sonntag, Ausgabe vom 13.10.2013:
„(...) Wer es aber, und das werden die meisten sein, blickdicht haben möchte, wird sich für immergrüne Hecken interessieren. Über die Jahre hat sich leider das Vorurteil den Eiben (Taxus) gegenüber aufgebaut, sie seien Friedhofspflanzen und außerdem sehr giftig. Beides kann ich nicht ganz bestreiten, dennoch sind sie aus Sicht der Fachfrau die schnittfähigsten und dichtesten immergrünen Hecken in unserer Klimazone. Wenn die Eibe einmal zu hoch oder zu breit wird, kann ich sie einfach auf die gewünschte Höhe und Breite schneiden, es macht ihr nichts aus. Versuchen Sie das Gleiche einmal mit den so teuflischen Thujahecken, die nehmen Ihnen einen starken Rückschnitt sehr übel, was übrigens der Grund dafür ist, warum es so viele, völlig außer Kontrolle geratene Thujahecken gibt.(…)“
Verbreitung: Nordosten von Amerika, Kanada; im ausgehenden Mittelalter nach Europa eingeführt
Wuchs: schmal-kegelförmig, Triebe waagerecht abstehend bis leicht oder bogenförmig aufwärts, Äste kurz; die für die Verwendung als geschnittene Hecken besser geeignete Sorte ’Brabant’ ist dichter verzweigt und wuchsstärker als die Art, die Sorte ’Smaragd’ wächst sehr schmal und in gleichmäßig aufgebauter kegelförmigen Silhouette, Triebe senkrecht gestellt und sehr dicht angeordnet, schwachwüchsig; als Heckengehölz von niedriger Grabeinfassung bis zur übermannshohen Windschutzhecke geeignet; als Ersatz für Buchsbaum für niedrige Einfassungen wird beispielsweise die Sorte ‘Mecki’ bereits seit Jahren als gesunde Sorte im Großen Garten von Hannover verwendet.
Blätter: immergrün, schuppenförmig und wie Dachziegel überlappend angeordnet; Farbe bei der Art dunkelgrün, bei der Sorte ’Brabant’ frischgrün, bei der Sorte ’Smaragd’ ebenfalls frischgrün, zusätzlich mit Glanz, die frische Farbe wird von den Sorten auch im Winter gehalten, während sich bei der Art die Blätter bronzebraun verfärben
Ansprüche: sonnig bis absonnig, auch noch im Halbschatten möglich, Thuja sind allgemein anspruchslos, für optimalen Wuchs bevorzugen sie einen frischen bis feuchten und nahrhaften und eher kalkhaltigen Boden, aber auch mit nassen und sauren Böden kommt diese Art zurecht
Eigenschaften und Verwendung: Geben Sie mal das Stichwort ‚Heckenpflanzen’ in das Google-Suchfeld ein – unter den 10 aufklappenden Vervollständigungseinträgen werden ‚immergrün’ und ‚Thuja’ dabei sein. Die Beliebtheit dieser Art gründet auf Anspruchslosigkeit und Gesundheit sowie dem kegelförmigen Wuchsverhalten auch im ungeschnittenen Zustand.
Ganz wichtig im Unterschied zu Eibenhecken: Thujahecken lassen sich gut im jährlichen Pflegerhythmus in Form schneiden – aber im Unterschied zu Eibenhecken verzeihen sie optisch keinen Rückschnitt ins alte Holz oder ein Auf-den-Stock-setzen. Thuja treiben nicht wieder durch und bleiben an den Schnittflächen unansehnlich und ‚ruiniert’.
Unser Tipp wenn Sie eine Thuja-Hecke Pflanzen möchten: Wenn Sie keine Lücke schließen möchten oder eine Bestandshecke der Art erweitert werden soll, dann vergessen Sie die Art Thuja occidentalis und wählen Sie die Sorte ’Brabant’ oder mit dem Wissen um die nachfolgend beschriebenen Besonderheiten die Sorte ’Smaragd’.
Die Sorte ’Smaragd’ bietet von allen bisher vorgestellten Gehölzarten und deren Sorten im Heckensortiment eine Besonderheit: Hier haben wir eine Sorte, bei der Sie sich jahr- bis jahrzehntelang NICHT um den Heckenschnitt kümmern müssen, da die Pflanzen schmal bleiben und geometrisch-gedrungen wachsen.
Ein ABER bleibt bei all dieser Steilvorlage der Pflegeleichtigkeit nicht aus: Die einzelnen Heckenpflanzen wachsen so schmal und schwach, so dass im Vergleich zur Sorte ’Brabant’ so gut wie niemals eine geschlossen-glatte Heckenwand entstehen wird. Die Einzelpflanzen einer ’Smaragd’-Hecken lassen sich noch nach Jahrzehnten am Standort durch ihre wellenförmige Ansicht identifizieren. Die Spitzen wachsen nicht zusammen, es sei denn, Sie rasieren den Einzelpflanzen einen ‚Flattop’ (bitte rechtzeitig schneiden, siehe Unterschied zu Eiben, unansehnlich...). Pflanzen Sie die Smaragde mit einer zu großen Pflanzweite, dann erhalten Sie eine Art Kegelzinnenhecke (siehe Bilder unten), deren Einzelpflanzen auf absehbare Zeit nicht ineinander wachsen werden.
Die vorstehenden Bilder zeigen die Sorte ‚Brabant‘, die unserer Meinung nach die am besten geeignete Sorte für hohe Hecken ist und auf jeden Fall gegenüber der Art Thuja occidentalis den Vorzug erhalten sollte
Die Sorte ‘Smaragd’ ist die berüchtigte ‚pflegefreie Heckenpflanze’ - gartenästhetisch vermag diese Hecke aus unserer Sicht aber nur zu überzeugen wissen, wenn der Pflanzabstand stimmt (dicht genug). Die Hecke im Bild unten links steht seit über 10 Jahren, die einzelnen Pflanzen werden auch auf absehbare Zeit nicht ineinanderwachsen und keine geschlossene Hecke bilden | Bild oben: Diese ‘Smaragd’-Hecke wurde 1983 gepflanzt - das Wellenprofil ist noch immer nicht herausgewachsen | Bild unten rechts: Auch diese ‘Smaragd’-Hecke ist jahrzehntealt. Hier wird jedoch regelmäßig das Wellenprofil per Heckenschere ‚nachgeschärft‘ und auch die gekappte Krone der Hecke wird regelmäßig geschnitten, um das Höhenwachstum zu begrenzen
Trotz aller guter Eigenschaften wollen wir zwei Fakten nicht unterschlagen: Thuja haben in unserern Gärten einen nur geringen ökologischen Wert. So mögen sie zwar als Schutzgehölz für Nistplätze in Frage kommen und auch die Samen der Zapfen werden von einigen heimischen Vögeln in den Wintermonaten gefressen (wenn nach strengem Formschnitt überhaupt Zapfen übrig bleiben). Für Insekten bedeuten Thujahecken Fehlanzeige auf ganzer Linie.
Eine zweite Beobachtung, die nach den trockenen Sommern 2018 und 2019 bei Bestandshecken gemacht werden konnte: Thuja benötigen eine gewisse Bodenfeuchte - sie sind absolut keine Trockenheitskünstler ! Eiben- und Ligusterhecken kommen mit Trockenperioden offensichtlich besser zurecht.
Feuerdorn fruchtet an streng geschnittenen Hecken nur sehr sparsam (Bilder oben), an lockerer aufgebauten Hecken (Bilder unten) aber auch reichlich - es eine Reihe guter weil schorfresistenter Sorten in unterschiedlich gefärbten Früchten - sprechen Sie uns an, wir empfehlen Ihnen gerne geeignete Sorten
Von Taxus baccata werden eine Reihe von Sorten angeboten, die gelegentlich auch als Hecke gepflanzt werden. Sorten/ Hybriden wie T. baccata ’Fastigiata’, T. x media ’Hicksii’ und ’Hillii’ wachsen straffer und säulenförmig bzw. breit-aufrecht säulenförmig oder pyramidal. Optisch eignen sich diese Sorten unserer Meinung nach nicht für geschnittene Hecken, da die Einzelpflanzen im Unterschied zur Art nicht oder erst spät ineinanderwachsen und die so herrliche geschlossene Wand bilden, sondern vor allem an der vasenförmig gewachsenen Basis lückig bleiben. Diese Sorten sind besser für locker-freiwachsende Hecken oder für den malerischen Einzelstand geeignet.
Nach der Verpflanzung nehmen Eiben häufig eine bräunliche Nadelfärbung an, die mit der Zeit wieder zu grün wechselt. Einige Landschaftsgärtner schwören darauf, Eibenhecken im ersten Jahr nicht zu schneiden.
Gemäß der offiziellen Giftpflanzenliste des BMU ist Taxus baccata als ‚sehr stark giftig’ eingestuft – die Giftigkeit erstreckt sich auf alle Pflanzenteile mit Ausnahme des roten Samenmantels; auch für Tiere ist Taxus giftig. Zum Thema ungiftige Heckengehölze lesen Sie gerne hier weiter .
Verbreitung: Europa, Nord-Afrika, Kleinasien, Kaukasus; in Europa am Naturstandort durch frühere Übernutzung in Folge von Holzgewinnung nur noch Restbestände
Wuchs: langsamwüchsig, buschig-aufrecht mit je nach Schnitt gut verzweigten Trieben; geeignet für jede Form von geschnittener Hecke, für niedrige Einfassungen hat sich als geeigneter Buchsbaum-Ersatz Taxus baccata 'Renke’s Kleiner Grüner‘ als geeignet erwiesen.
Blätter: immergrüne Nadeln, schwarzgrün-glänzend, unterseits mattgrün, bis 3 cm lang, Nadeln verfärben sich auf zu trockenen, sonnigen Standorten im Winter, bräunliche Winterfärbung bei feuchten Böden, Nadeln nicht so pieksig wie Fichtennadeln; sehr giftig
Früchte: die Samen der Eiben sind von einem roten fleischigem Samenmantel (Arillus) umgeben, der ungiftig ist – sehr giftig sind die Samen !
Ansprüche: sonnig bis schattig, Eiben kommen auch mit vollem Schatten und dem Wurzeldruck unter konkurrenzstarken Bestandsbäumen zurecht bei dann allerdings stockendem und wenig dichtem Wuchs; bei zu dunklem Stand (z.B. bei dauerhaft dicht vor der Hecke abgestellten Mülltonnen) verkahlen die Pflanzen aus eigener Beobachtung); insgesamt anspruchslos und stadtklimaverträglich; schwach saurer bis alkalischer, noch mäßig trockener Boden
Eigenschaften und Verwendung: in der Pflanzenverwendung sind die hervorragend schnittverträglichen, dichte, fein-strukturierte dunkelgrüne Heckenwände bildenden Eiben unverzichtbar ! Eine gut gepflegte Eibenhecke sieht nicht nur außerordentlich edel und elegant aus, sondern bildet – von der Gartenseite her gedacht – den perfektesten ruhigen Hintergrund-Rahmen für jede Gartengestaltung.
Aufgrund der Giftigeit dürfen Eiben nicht auf und an Kinderspielplätzen gepflanzt werden !
Obwohl nicht einheimisch, sind Feuerdorne mit ihren Blüten Insektenfutterpflanzen. Mit ihrer starken Bedornung dienen sie als Vogelschutz- und Nistgehölz. Zusammen mit ihren von Vögeln im Winter gerne gefressenen Beeren besitzen Feuerdorne somit durchaus einen ökologischen Stellenwert in unseren Gärten. Durch starke Bedornung sind eingewachsene Feuerdorn-Hecken durchlaufsicher. Vor Fassaden neigt der Strauch zum spalierähnlichen Klettern.
Mit den guten Eigenschaften könnte das 4-Jahreszeiten-Gehölz Feuerdorn häufiger als Heckenpflanze verwendet werden.
Eine letzte Bitte: Lassen Sie die Finger von Scheinzypressen (Chamaecyparis), egal ob blau, grün oder gelb oder gar als Zebra-Hecke. Freiwachsende Scheinzypressen können in Park- und Gartenanlagen vielleicht zu überzeugenden Pflanzenbildern beitragen, aber nicht als Schnitthecke und erst recht nicht unter ökologischen Aspekten. Warum nicht- das können Sie auch in unserem Blogartikel 5 Gehölze, die ich niemals in meinen Garten pflanzen würde nachlesen. Wir haben uns schon vor längerer Zeit entschieden, keine Scheinzypressen mehr zu kultivieren. Nehmen Sie lieber Thuja.
Die Dürresommer 2018 und 2019 zeigen: Thuja sind trockenheitsempfindlich - die auf diesem Foto hinter den Thuja wachsenden Eiben haben die anhaltenden sommerlichen Trockenphasen offensichtlich besser überstanden
Noch nicht in den Top 15 - aber dieses Gehölz ist als Hecke hierzulande in den Vorgärten auf dem Vormarsch und soll daher nicht unerwähnt bleiben:
Verbreitung: Glanzmispeln stammen ursprünglich aus Gebirgsregionen Ost- und Südasiens sowie Nordamerikas. Die rotlaubige Photinia x fraseri wurde in den 1940er Jahren in einer Baumschule in Alabama als Kreuzung aus P. glabra und P. serratifolia entdeckt. Die Sorte ‘Red Robin‘ wurde Ende der 1970er Jahre der ehemals größten neuseeländischen Baumschule Duncan & Davies in den Handel gebracht.
Wuchs/ Habitus: Kleinstrauch mit buschigem, brei-aufrechtem und dichttriebigem Wuchs, ungeschnitten wird die Sorte Red Robin etwa 2 m hoch und im Alter breiter als hoch
Blatt: wintergrün, das Laub ist im Austrieb charakteristisch braun-rot und recht auffällig gefärbt – dieser attraktive Austrieb schmückt das Gehölz für bis zu vier Monaten, bevor die Blattfarbe zu grün wechselt;
im Herbst färben eher nur einzelne Blätter rot
Früchte: rote kugelige Kernfrüchte, ø etwa 10 mm, bei Vögeln beliebt, für Menschen schwach giftig mit Vergiftungserscheinungen wie Kopfschmerz, Übelkeit/ Schwindel und Durchfall
Ansprüche: gilt als anspruchslos und anpassungsfähig, aufgrund einer gewissen Frostempfindlichkeit, die sich auf ähnlichem Level wie der von einigen Prunus laurocerasus-Sorten bewegt (s.u.), gut geeignet für sonnige bis halbschattige und vor allem vor kalten Ostwinden geschützte, mäßig trockene Pflanzplätze
Eigenschaften und Verwendung: Aufgrund der guten Schnittverträglichkeit eignen sich Glanzmispeln auch für schmale Formschnitthecken im Siedlungsbereich; mehrmalige Rückschnitte während der Vegetationsperiode regen den Neuaustrieb der attraktiv rot leuchtenden Blätter an; Photinien eignen sich mit ihrem locker-buschigem Wuchs auch für freiwachsende Hecken, die ungeschnitten reicher blühen und fruchten
Bei so zahlreichen guten Eigenschaften -
was könnte eine Gartenkarriere hierzulande noch stoppen ?
... fehlende Winterhärte ?
Photinia fraseri ’Red Robin’ wird in einigen Katalogen namhafter Baumschulen in die Winterhärtezone 6a eingeordnet, die größere Scharlach-Glanzmispel Photinia villosa in die Zone 5b. Je kleiner der Wert, desto tiefer das mittlere jährliche Temperaturminimum.
Die Zoneneinteilung basiert auf langjährigen Erfahrungen, ab welcher geografischen Lage mit einer sicheren Gehölzkultur zu rechnen ist und Ausfälle im Freiland durch Frost bei unter 20 % liegen. Zum Vergleich: Norddeutschland wird der Zone 7 zugeordnet, Küstenregionen und Inseln sogar Zone 8a.
Andreas Bärtels stellt in Gartenpraxis 05-2013 für Sorten von Photinia x fraseri fest, dass Minimumtemperaturen der WHZ 7b bis -15°C ‚meist sehr gut’ überstehen.
Während P. villosa (WHZ mind. 6b) im gleichen Artikel als ‚zu den wenig anpassungsfähigen Arten mit einer engen Standortamplitude’ gezählt wird, die ‚zufriedenstellend nur auf frischen bis feuchten, sauren bis neutralen, durchlässigen, sandig- oder lehmig-humosen Böden in sonnigen bis halbschattigen Lagen’ gedeiht, sei P. x fraseri anspruchsloser.
Die Sorten wie 'Red Robin' gedeihen nach Bärtels’ Einschätzung ‚in der Sonne und im Halbschatten auch auf mäßig trockenen bis frischen, schwach sauren bis alkalischen, nicht zu armen Böden’.
mein-schoener-garten.de schreibt hingegen: 'Eine Pflanzung des immergrünen Strauchs empfiehlt sich nur für wintermilde Gebiete, wie im Weinbaugebiet, weil er frostempfindlich ist.'
Zum Vergleich: Andere bekannte Vertreter der WHZ 7b sind beispielsweise:
Bekannte Vertreter der WHZ 6a sind beispielsweise:
Kirschlorbeer wird sogar je nach Sorte in WHZ 7 bzw. 7a oder gar 8 (P. lusitanica) – ist also auf dem Papier frostempfindlicher als die Glanzmispeln.
Unsere Einschätzung: Bei Vergleich mit anderen Vertretern der WHZ 6a, deren zuverlässige Frosthärte hierzulande nicht bezweifelt werden muss, scheint die Sorte 'Red Robin' ebenfalls ausreichend hart zu sein. Wirklich strenge Frostperioden waren in Norddeutschland in den letzten Jahren allerdings nicht zu verzeichnen. Frostschäden traten hier überwiegend durch Spätfröste auf. Unser Tipp, wenn Sie Photinien pflanzen möchten: Kalte Ostwinde und Wintersonne bei gleichzeitigem Frost mag - wie alle immergrünen Gehölze - auch die wintergrüne Glanzmispel nicht.
Bilder oben links, unten: So bitte nicht im Sommer schneiden ! Diese Hainbuchen- bzw. Blutbuchen-Hecken wurden im Sommer viel zu tief zurückgeschnitten und zeigen sich nun lange Zeit fast laublos. Die Pflanze wird gezwungen, noch im August neu auszutreiben | Bild oben rechts: ab Spätsommer werden viel Feld-Ahorn-Hecken leider vom Echten Mehltau befallen
Bild oben links: Thujahecke mit ‚inversem‘ Trapezprofil - die Rückseite ist lotrecht ! | Bild oben rechts: Thuja verzeihen keinen tiefen Rückschnitt, dieses Loch in der Hecke wird nicht wieder zuwachsen | Bild unten links: Die Seiten können nicht weiter geschnitten werden, da in der Schnittebene die Krone sonst aufkahlt | Bild unten rechts: Der einst als so gesund geltende Buchsbaum wird bedroht durch allerlei pilzliche und tierische Schädlinge - je nach Witterungsverlauf überleben die Pflanzen aber, leider mit mehr oder weniger deutlich sichtbaren Schäden
Bild links: Liguster-Hecke mit stockendem Wachstum und schütterer Belaubung an der Basis ist ein typisches Bild bei Neupflanzungen, bei denen Bodenschluss oder Bodenfeuchtigkeit nicht ausreichend sind | Bild rechts: diese jahrzehntealte Berberitzenhecke zeigt die typische vasenförmige Basis - Abhilfe schaffen geringerer Pflanzabstand, ein leicht trapezförmiges Heckenprofil und regelmäßige Pflege
Was hat Dich bloß so ruiniert sangen Die Sterne 1996. Die Antwort steht nicht in den Sternen: Es war definitiv die falsche Pflanzenauswahl für diese Hecke !
Wir hoffen, dass wir Ihnen mit dieser Hilfestellung in Sachen Heckenauswahl weiterhelfen konnten und freuen uns, dass Sie bis hier durchgehalten haben. Gerne beraten wir Sie bei Ihrer individuellen Pflanzenauswahl ! Und wir rechnen mit Ihnen, wieviele Pflanzen Sie pro Meter Hecke benötigen – die Pflanzweite richtet sich nach der Pflanzgröße und der Gehölzart.
Pflegeschnitt gelungen, Hecke tot: Chamaecyparis vertragen keinen strengen Rückschnitt. Was bei Eiben problemlos funktioniert, klappt bei Chamaecyparis, der Schein-Zypresse, leider nicht. Diese Hecke wird sich nicht erholen - und das ist ein Grund dafür, dass wir Schein-Zypressen als Heckengehölze für Formschnitthecken für ungeeignet halten.