Haben Sie schon einmal zusammengezählt, für wie lange sich ein Garten in unseren Breiten in der Winterruhe befindet ? Vom letzten Laubfall etwa Mitte bis Ende November bis zum Frühlingserwachen mit den ersten Blüten der Forsythien Ende März/ Anfang April wie im Jahr 2018 (siehe Forsythien-Kalender des Deutschen Wetterdienstes für den Standort Lombardsbrücke Hamburg) vergehen immerhin über vier lange Monate, in denen Vegetationsruhe herrscht. Bis alle Laubgehölze Mitte Mai wieder Blätter tragen, dauert es sogar etwa fast ein halbes Jahr.
Die ersten Vorfrühlingszwiebelblüher wie Winterlinge (Eranthis hyemalis) und Schneeglöckchen (Galanthus nivalis) im Januar/ Februar sind wertvolle Vorboten, ändern aber zunächst wenig an der Struktur des Wintergartens.
Angesichts dieser langen Zeitspanne lohnt es sich, dem winterlichen Garten ein wenig mehr Beachtung zu schenken. Denn der Garten ist während der Vegetationsruhe nicht verschwunden ! Wir begegnen ihm auf dem Weg nach drinnen oder draußen, wir sehen ihn durch die Fensterscheiben. Was wir entdecken könnten, sind weniger gestalterische Pauken und Trompeten. Diese Instrumentierung überlassen wir den restlichen Jahreszeiten.
Was gezielt in unseren Gärten verwendet werden könnte, spielt eine feinere Melodie.
Die Natur hält vor allem im Winter Kontraste bereit, viel Textur und auch ein wenig Farbe. Dies sind die Zutaten für ein stimmungsvolles winterliches Gartenbild.
Rinden, Früchte, Immergrüne
Im Winter-Garten lassen sich feine Nuancen und Überaschungseffekte entdecken und in der Bepflanzung gezielt einsetzen. Zur Inspiration stellen wir eine Auswahl an Wintergehölzen, Gräsern und Stauden mit einem schönem Winterbild vor.
Henning Stoldt, Landschaftsarchitekt
Struktur, Textur und ein Schuss Farbe: Die Früchte des Apfeldorns (Crataegus x lavallei 'Carrierei') leuchten den ganzen Winter hindurch | Gräser wie das Garten-Sandrohr (Calamagrostis x acutiflora 'Karl Foerster') und die Gruppe der Pfeifengräser (Molinia) oder Stauden mit strurkturstarken Fruchtständen wie das Brandkraut (Phlomis russeliana) schmücken den winterlichen Garten
Farbe ohne eine einzige Blüte - eine Pflanzenkombination wie auf diesem Bild ist nicht nur im Winter attraktiv - aber zu dieser Zeit ganz besonders: Mit Rinden- und Blattfarbe, der Struktur der Gräser (Panicum) und des Bambus (Phyllostachys), der rostroten Cortenstahl-Beetbegrenzung sowie den leuchtenden Früchten eines Zier-Apfels besticht diese Pflanzenzusammenstellung (auch wenn die rote Klinkerfassade vielleicht kein optimaler Hintergrund ist)
Verbreitung: östliches Nordamerika, östliches Kanada
Wuchs: meist mehrstämmiger Strauch oder kurzstämmiger Kleinbaum, Höhe bis maximal 6-8 m, lockerer, sehr gefälliger Habitus mit ausgesprochener Solitärwirkung
Winterzierde: glatte, hellgrüne Rinde mit dekorativen weißen Längsstreifen
Herbstfärbung: leuchtend hellgelb. Von den drei vorgestellten Schlangenhaut-Ahornen hat der Streifen-Ahorn das größte Blatt
Ansprüche: sonnig bis schattig (wächst am Naturstandort als Unterholz im Wald), wächst optimal auf frischen bis feuchten, humosen, nahrhaften Oberböden, die sauer bis neutral sein sollten
Verbreitung: Japan
Wuchs: meist mehrstämmiger Strauch oder kurzstämmiger Kleinbaum, Höhe bis maximal 6-8 m, straff aufrecht strebende Äste, lockere Krone
Winterzierde: olivgrüne und bereifte junge Trieben, Äste grün mit weißen Längsstreifen
Herbstfärbung: gelb-orange bis karminrot
Ansprüche: Sonnig bis absonnig, bevorzugt durchlässige, nahrhafte Oberböden, sauer bis neutral
Gehölze im Winter - einige Baumarten zeigen im Winter sehr typische Silhouetten
Von links oben im Uhrzeigersinn: Salix alba 'Tristis' (Trauer-Weide) | Quercus robur (Stiel-Eiche) | Pyrus spec. (Birne) | Pinus sylvestris (Wald-Kiefer) | Larix decidua (Europäische Lärche) | Betula pendula (Sand-Birke) | Tilia cordata (Winter-Linde) | Quercus robur 'Fastigiata' (Säulen-Eiche)
Im winterlichen Garten zeigt sich das Gartengrundgerüst. Die Proportionen und Raumbildung aus befestigten Flächen zu Solitär- und Gruppengehölzen, zwischen sommer- und immergrünen Gehölzen, zwischen frei wachsenden und streng geschnittenen Gehölzen werden sichtbar. Mit Schneehaube stellt sich der Garten dann nochmals ganz anders dar.
Die Winterzeit im Garten kann bei oberflächlicher Betrachtung als einfarbig, als grau-in-grau mit schwarzem Geäst beschrieben werden.
Bei genauerem Hinsehen fällt auf, dass die Abstufungen nuancierter, feiner sind. Hinzu kommen kann bei sorgfältiger Planung ein umso stärker wirkender Überraschungseffekt, wenn sich zwischen den Graustufen plötzlich Farbe zeigt !
Die Palette von Pflanzen, mit denen sich winterliche Überraschungseffekte auch ohne die Spezial-Zutaten Rauhreif und Schneefall erzielen lässt, ist einerseits erstaunlich groß.
Andererseits reicht es für eine außergewöhnliche Bildwirkung schon aus, sich zu beschränken. Eine unüberschaubare Pflanzenauswahl ist gar nicht vonnöten. Die gezielte Wahl von 2 bis 4 Arten, die mit dem Stilmittel der Wiederholung geschickt im Garten angeordnet werden, verblüffen in ihrer Effizienz und Wirkung.
Welche Ideen einen winterlichen Garten im Sinne eines 4-Jahreszeiten-Gartens bereichen können, zeigen wir Ihnen mit den folgenden Beispielen aus dem Gehölzsortiment und Impessionen von Stauden und Gräsern im Winterkleid. Da das Thema winterlicher Garten nicht isoliert betrachtet werden sollte, versichern wir Ihnen, dass die vorgestellten Gehölze auch im übrigen Gartenjahr eine attraktive Erscheinung darstellen.
Hortensien sind ein Inbegriff des Hochsommers. Wer die Blütenstände im Herbst abschneidet, bringt den Garten um ein reizvolles Winterbild der abgeblühten Blütenstände bei Raureif und nach Schneefall
Die Farbe im Wintergarten kommt nicht zwangsläufig nur von den Gehölzblüten. Sicher: Mit den Zaubernüssen (Hamamelis), dem Winter-Duft-Scheeball (Viburnum x bodnantense ’Dawn’), dem Jasmin (Jasminum nudiflorum) und der Winterkirsche (Prunus subhirtella ’Autumnalis’) haben wir unglaublich wertvolle Winterblüher im Sortiment.
Hier soll es um die Strukturen im Wintergarten gehen – nehmen wir die Winterblüher als besonderes Extra !
Struktur und Farbe von Gehölztrieben und Borken (bzw. Rinden als Synonym) sowie lange haftende Früchte einiger Gehölze machen den Wintergarten zusammen mit der Silhouette der (hoffentlich noch nicht abgeschnittenen !) Krautschicht aus Gräsern und Stauden aus.
Bei Bäumen treten nun unterschiedliche Borkentypen in den Vordergrund:
Andere Baumarten wie beispielsweise die Rot-Buche haben einen glatten Stamm ohne Borke.
Rinden- bzw. Borkentypen: Ringelborken bei Kirsche und Birke (oben links), Netzborke bei Stiel-Eiche und Schwarz-Pappel (oben rechts), Schuppenborke bei Platane, Kiefer und Amberbaum (unten rechts) - keine Borke, sondern eine glatte Stammoberfläche bei der Rot-Buche (unten ganz rechts)
Die Birke ist der (Borken-) Star unter den großen Bäumen im Winter.
Zäh, schlank, typisch mit filigranem Astwerk und schwarz-weisser Rinde, ist sie ein Favorit in Stadt- und Landgärten – ausgenommen bei Allergikern und der Gruppe der Birkenhasser. Die Birke hat unbestritten eine sehr hohe allergene Potenz. Dass die Pollen unter dem Einfluss der stetig steigenden menschengemachten Luftverschmutzung auf Allergiker aggressiver wirken, kann jedoch nicht der Birke angelastet werden.
Diese Pionierpflanze, heimisch in nördlichen Regionen, verträgt tiefste Temperaturen. Die weisse Rinde reflektiert die tiefen und starken nördlichen Sonnenstrahlen. Dieses Attribut wurde züchterisch weiterentwickelt , um markante und zierende Sorten für den Wintergarten zu entwickeln. Dazu zählt anderem die weiss-rindige Himalaja-Birke (Betula utilis var. jacquemontii bzw. B. utilis ’Doorenbos’). Und wer nach dem frühen Einbruch der winterlichen Dunkelheit beim Blick aus dem Fenster nicht in ein schwarzes Loch schauen möchte, dem sei die Illumination der Birke empfohlen !
Drei Birkenarten sollen exemplarisch genannt werden:
Verbreitung: von Europa über Kleinasien, Kaukasus bis Iran
Wuchs: Großbaum I. Ordnung mit schlankem Stamm und hochgewölbter, transparenter Krone, lockerer und malerischer Habitus. Die feinverzweigte Seitenbezweigung hängt oft lang schleppenartig herunter; schnellwachsendes Gehölz; Endhöhe zwischen 25 und 30 m. Eine ausgeprägte Schleppenbildung bietet die Sorte ’Tristis’ (Hänge-Birke)
Blatt: sommergüne, dreieckige bis rautenförmige Blätter mit grob gesägten Blatträndern, Farbe hellfrisch-grün, leicht glänzend. Blätter treiben früh aus
Eine Birke mit ähnlichem Habitus wie die Sand-Birke, jedoch mit etwas größerem Blatt und dem frühesten Austrieb unter den Birken ist die aus Asien stammende Japanische Weiß-Birke (Betula platyphylla var. japonica).
Herbstfärbung: gelb bis prächtig goldgelb, Ende Oktober/ Anfang November. Die wohl schönste Herbstfärbung unter den Birken zeigt die Gold-Birke (Betula ermanii), deren Hauptstämme im Unterschied zur weiß abrollenden Rinde der Sand-Birke rosaweiß bis cremeweiß abrollt
Ansprüche: Sonniger Stand, als Pionierbaumart toleriert die Sand-Birke nahezu jede Bodenart, auch trockene und arme sandige Böden
Winterlicher Zierwert: Borke älterer Äste und des Stamms weiß abrollend, an der Stammbasis schwarz und gefurcht. Weiße und schwarze ‚Warzen’ bilden eine Landkarte. Der malerische Habitus ist durch die feine und feinverzweigte herabhängende Seitenbezweigung im Winter gut ablesbar. Hinreißend sind Birken mit Rauhreif oder Schneebedeckung
Verbreitung: Westliches Himalaya
Wuchs: mittelgroßer Baum II. Ordnung, häufig mehrstämmig, Habitus ähnlich wie Betula pendula, aber mehr breit-ovale Kronenform und weniger starkwüchsig, Äste eher waagerecht, keine Schleppenbildung
Blatt: sommergrün, mit herzförmigem Umriss, ähnlich wie Betula pendula, aber größer; Herbstfärbung goldgelb
Ansprüche: Sonniger Stand, gilt hinsichtlich des Bodens als anspruchslos und wächst auf sauren wie neutralen, frischen bis feuchten und auch ärmeren Böden
Winterlicher Zierwert: Die Himalaya-Birke zeigt das stahlendste Weiß aller Birkenarten. Während junge Triebe braun bis olivbraun gefärbt sind, färben sich ältere Äste über gelbbraun hin zu reinweiß, wobei die quergestreifte Rinde in dünnen Papierfetzen abrollt.
Verbreitung: Östliches Nordamerika
Wuchs: Baum II. Ordnung, mit offener, trichterförmig ausgebreiteter Krone; Höhe bis gut 15 m
Blatt: sommergrün, im Umriss eiförmig, oberseits glänzend grün, unterseits grau, Herbstfärbung leuchtend gelb
Ansprüche: sonniger bis absonniger Stand. Am Naturstandort wächst die Schwarz-Birke auf feuchten und sogar überschwemmten Böden (‚Fluß-Birke’), sie gedeiht jedoch auch auf trockeneren Standorten
Winterlicher Zierwert: Die Rinde ist hellbraun-rot bis silbrig-grau gefärbt, im Alter schwarzbraun. Besonderes Merkmal ist die sich kraus aufrollende Rinde, die am Stamm haften bleibt
Birken sind berüchtigte Flachwurzler mit aggressivem Wurzelwerk, das auch Beläge anheben kann (wie das Wurzelwerk vieler Pionierbaumarten). Sie eignen sich nicht zur Verwendung in kleinen Baumscheiben innerhalb befestigter Flächen.
Wer diese Besonderheit bei der Wahl des Standortes (ausreichend freier Wurzelraum) berücksichtigt oder Vorkehrungen schafft (vertikale Wurzelsperre), benötigt nur noch eine Auswahl geeigneter Pflanzen zur Unterpflanzung. Finden Gehölz- und Unterpflanzung zum gleichen Zeitpunkt statt, so kann sich aus eigener Beobachtung die Unterpflanzung auf die starke Wurzelkonkurrenz besser einstellen als bei einer nachträglichen Unterpflanzung einer schon am Standort etablierten Birke.
Für eine nachträgliche Unterpflanzung mit krautigen Pflanzen unter eingewurzelten Birken sollten Pflanzplätze in Lücken zwischen den teils brettartigen Haupt-Seitenwurzeln gewählt werden. Die beste Pflanzzeit ist von Spätsommer bis Herbst, so dass die krautigen Pflanzen außerhalb der Wachstumsphase der Birke (als Phase des größten Wasserentzuges aus dem Boden) und noch vor der Wachstumsruhe im Winter anwachsen können.
Die Flächen werden soweit es geht vorbereitet:
Für eine Unterpflanzung mit Gräsern und Stauden im trockenen Halbschatten bis Schatten eignen sich
Ist das Angebot an Bodenfeuchtigkeit ausreichend oder der Pflanzstandort am Rand des Wurzelbereiches der Birke, sind sehr schön passende krautige Partner auch
Eigenschaften und Verwendung von Birken
Birken sind berüchtigte Flachwurzler mit aggressivem Wurzelwerk, das auch Beläge anheben kann (wie das Wurzelwerk vieler Pionierbaumarten). Sie eignen sich nicht zur Verwendung in kleinen Baumscheiben innerhalb befestigter Flächen.
Wer diese Besonderheit bei der Wahl des Standortes (ausreichend freier Wurzelraum) berücksichtigt oder Vorkehrungen schafft (vertikale Wurzelsperre), benötigt nur noch eine Auswahl geeigneter Pflanzen zur Unterpflanzung. Finden Gehölz- und Unterpflanzung zum gleichen Zeitpunkt statt, so kann sich aus eigener Beobachtung die Unterpflanzung auf die starke Wurzelkonkurrenz besser einstellen als bei einer nachträglichen Unterpflanzung einer schon am Standort etablierten Birke.
Für eine nachträgliche Unterpflanzung mit krautigen Pflanzen unter eingewurzelten Birken sollten Pflanzplätze in Lücken zwischen den teils brettartigen Haupt-Seitenwurzeln gewählt werden. Die beste Pflanzzeit ist von Spätsommer bis Herbst, so dass die krautigen Pflanzen außerhalb der Wachstumsphase der Birke (als Phase des größten Wasserentzuges aus dem Boden) und noch vor der Wachstumsruhe im Winter anwachsen können.
Die Flächen werden soweit es geht vorbereitet:
Für eine Unterpflanzung mit Gräsern und Stauden im trockenen Halbschatten bis Schatten eignen sich
Ist das Angebot an Bodenfeuchtigkeit ausreichend oder der Pflanzstandort am Rand des Wurzelbereiches der Birke, sind sehr schön passende krautige Partner auch
Zu den konkurrenzstärksten Gehölzen für eine Unterpflanzung von Birken zählen
Birken zählen zu den Gehölzen, die besser im Frühjahr mit dem Austrieb gepflanzt werden sollten. Wir bieten zahlreiche Birken auch in Containerbaumqualität an – für sichere Anwuchsergebnisse !
Birken bringen Transparenz, Lockerheit, Rauschen der Blätter und eine insgesamt belebende Wirkung mit und eignen sich sowohl als Solitäre wie zur Gruppenpflanzung. Die Weißrindige Himalaya-Birke (Betula utilis ’Doorenbos’) mit ihrem schwächeren Wuchs eignet sich auch für kleinere Gartenräume. Als hainartige Pflanzung wie auf einer Rasenfläche und am besten vor einer dunkelgrünen Heckenkulisse lässt sich ein hervorragendes Winterbild und auch in Kombination mit Blumenzwiebelblühern eine herrliche Frühlingsstimmung erzeugen.
Denken Sie dabei nicht nur an Hochstämme – Birken sind auch als mehrstämmige Solitär-Qualität wunderschön !
Nach wie vor werden Birken auch als Straßenbäume in schwach befestigten Flächen gepflanzt wie in jüngerer Zeit beispielsweise im neuen Lübecker Hochschulstadtteil.
Ahornarten sind schon tolle Herbstfärber. Sie ‚können’ aber noch mehr. Mit ihren teils aufregenden Rindenmaserungen fällt besonders die Gruppe der Schlangenhaut-Ahorne auf. Trotz unterschiedlicher Verbreitungen (zwei Japaner, ein Nordamerikaner) ähneln sich die drei nachfolgend beschriebenen Arten in Habitus und jeweils 3-lappigem Blatt.
Zur Gruppe der Schlangenhautahorne zählen:
Verbreitung: Japan
Wuchs: aufrecht wachsender Großstrauch oder kleiner Baum, etwa 7 bis 9 m hoch, Habitus mit aufrecht strebenden, locker verzweigtem Geäst
Winterzierde: Diese Art hat glänzend olivgrüne Triebe und Stämme mit sehr attraktiven weiße Längsstreifen (keine Spur von Rallye-Streifen !). Auf der Sonnenseite läuft die Rindenfarbe ins Rötliche über.
Herbstfärbung: Leuchtendes Karmin-Rot
Ansprüche: Sonnig bis absonnig, bevorzugt durchlässige, nahrhafte Oberböden, sauer bis neutral
Acer capillipes | Roter Schlangenhaut-Ahorn | Die Rinde ist bei näherer Betrachtung eine ungemeine Zierde - allerdings darf von den Schlangenhäuten keine Fernwirkung wie bei den weißen Rinden der Birken erwartet werden | Bild unten rechts: Auf der Sonnenseite ist die Rinde rötlich gefärbt
Um möglichst viel vom schönen Habitus und der besonderen Rindenstruktur im Winter wahrnehmen zu können, empfehlen wir die Verwendung als Solitäre im Vordergrund bzw. im großen Garten als kleine Gruppe – und in mehrstämmiger Erziehungsform. Alle drei Arten lassen sich aufgrund der lichten Kronen gut unterpflanzen. Vorschläge für eine Kombination zum Thema Herbstfärbung finden Sie hier bei unseren Ideen zur Benachbarung vom Eisenhutblättrigen Ahorn Acer japonicum ’Aconitifolium’.
Die Schlangenhaut-Ahorne lassen sich auch als Kübelpflanzen in großen Pflanzgefäßen verwenden.
Die beschriebenen drei Ahorn-Arten sind wenig bekannt. Große Exemplare mit schöner Rindenzeichnung sind hierzulande in Gärten und Parks nur selten anzutreffen.
Es geht nicht darum, im winterlichen Garten eine Kuriositären-/ Exotensammlung anzupflanzen. Ebenso wichtig wie die Einsicht, dass eine überzeugende Bepflanzungsplanung schwerlich ohne Gräser vorstellbar ist, so sind im Werkzeugkasten für die Bepflanzung eines Garten auch immergrüne Gehölze unverzichtbar.
Immergrüne und Gehölze mit lange haftendem Laub wie die Rot-Buche (Fagus sylvatica) bringen vor allem im Winter Struktur und Gerüst in den Garten.
Dies kann eine immergrüne Hecke als rahmender Hintergrund sein oder immergrüne Solitärgehölze.
Als wohl schönste und vornehmste Heckenpflanzen-Vertreter sollen hier Eibe (Taxus baccata) und Ilex-Sorten in Arten und Sorten genannt werden - wobei Ilex als weiterer winterlichen Pluspunkt roten Fruchtschmuck bei den weiblichen Pflanzen mitbringen. Es geht nicht darum, im winterlichen Garten eine Kuriositären-/ Exotensammlung anzupflanzen. Ebenso wichtig wie die Einsicht, dass eine überzeugende Bepflanzungsplanung schwerlich ohne Gräser vorstellbar ist, so sind im Werkzeugkasten für die Bepflanzung eines Garten auch immergrüne Gehölze unverzichtbar.
Immergrüne und Gehölze mit lange haftendem Laub wie die Rot-Buche (Fagus sylvatica) bringen vor allem im Winter Struktur und Gerüst in den Garten.
Dies kann eine immergrüne Hecke als rahmender Hintergrund sein oder immergrüne Solitärgehölze.
Als wohl schönste und vornehmste Heckenpflanzen-Vertreter sollen hier Eibe (Taxus baccata) und Ilex-Sorten in Arten und Sorten genannt werden - wobei Ilex als weiterer winterlichen Pluspunkt roten Fruchtschmuck bei den weiblichen Pflanzen mitbringen.
Einige Klassiker mit guter Blattstruktur für den Winter-Garten (von oben links im Uhrzeigersinn): Taxus baccata (Eibe) | Buxus sempervirens var. arborescens (Buchsbaum) | Lavandula (Lavendel) | Rot-Buche (Fagus sylvatica)
Beispielhaft sollen zwei besonders schöne, kleinere Mitglieder der Kiefernfamilie genannt werden
Alte Exemplare von Pinus sylvestris ’Watereri’ (Strauch-Wald-Kiefer) mit ihrer lockeren schirmförmig aufgebauten Krone sind ungemein malerisch.
Diese Kiefernart wird auch vielfach in Form geschnitten werden. So kann sie durch gezielte Herausnahme einzelner Astpartien sehr transparent erzogen werden und erinnert an eine Miniaturausgabe alter Wald-Kiefern. Mit ihrer fuchsrot gefärbten Rinde bringt sie einen zusätzlichen Farbaspekt in den winterlichen Garten.
Malerisch ist auch die zweite Kostbarkeit – die Blaue Mädchen-Kiefer (Pinus parviflora ’Glauca’). Im Gegensatz zur vorgenannten Kiefer, die in der Jugend eher breitwüchsig ist, wächst die Blaue Mädchen-Kiefer zunächst aufrecht mit kegelförmig Habitus. Später prägt sich der lockeree und malerische Habitus mit unregelmäßig angesetzen, flach ausgebreiteten Astetagen aus.
Für beide Kiefernarten gilt: Durch die bläuliche Farbe der Nadeln und das malerische Erscheinungsbild verleihen diese immergrünen Gehölze dem winterlichen Garten nicht nur Struktur. Sie eignen sich auch vorzüglich als Solitäre und Mittelpunkte für sonnige Stauden-, Gräser und Rosenflächen und – nicht zu vergessen – sie sind Archetypen für japanische Gartenanlagen.
Wuchs: strauchförmig wachsendes Gehölz mit malerischem Habitus, im Alter mit breit ausladender Krone, Höhe bis etwa 6 m
Winterzierde: auffallende, in den Wintermonaten knall-korallenrot leuchtende Zweige und dazu eine schöne goldgelb-aprikot- bis hellrote Herbstfärbung.
Ansprüche: sonnig bis halbschattig; windgeschützt; optimal auf nicht zu trockenen, sandig-humosen und gut durchlässigen Lehmböden, sauer bis neutral. Entsprechend der Herkunft aus Wäldern des japanischen und koreanischen Hoch- und Tieflandes mögen Fächer-Ahorne hohe Luftfeuchtigkeit und eher kühle Standorte. Dieses Gehölz verträgt als Flachwurzler mit hohem oberflächennahem Feinwurzelanteil sommerliche Trockenperioden ausgesprochen schlecht !
Dieser Fächer-Ahorn ist eine ganzjährig erfreuliche Erscheinung. Die hellrot gefärbten Jahrestriebe leuchten den ganzen Winter hindurch. Wie alle kleineren Fächer-Ahorne eignet sich diese Sorte auch vorzüglich als hausnaher Blickfang im großen Pflanzkübel.
Verbreitung: nordwestliches China
Wuchs: meist mehrstämmiger Großstrauch oder kurzstämmiger Kleinbaum III. Ordnung mit lockerer, offener Krone, oft malerisch gewachsen, i.d.R. 5 bis 7 m hoch, Habitus breitkronig-trichterförmig, langsamwüchsig
Winterlicher Zierwert: seinen Namen Zimt-Ahorn verdankt dieses Gehölz seiner außergewöhnlich zierenden zimtstangenfarben (bis rotbraun) gefärbten Rinde. Die Rinde rollt in papierartigen Fetzen/ Locken ab, bleibt dabei aber am Baum haften.
Blätter: sommergrün, 3-zählig, im Umriss elliptisch, oberseits dunkelgrün, unterseits bläulich, Blattrand leicht gezähnt
Herbstfärbung: spät, leuchtend rot bis rotorange
Ansprüche: sonnig bis halbschattig, sauer bis schwach alkalische, frische bis feuchte, durchlässige Böden
Verwendung: Zimt-Ahorne sind exotische winterliche Gehölzschätze, deren Rindenspektakel noch durch eine entsprechende Unterpflanzung farblich gesteigert werden kann (wenn der Baum nicht als Solitär auf einer Rasenfläche steht ...):
Der Stamm der Mahagoni-Kirsche (Prunus serrula) glänzt und strahlt wie auf Hochglanz poliert. Die sich farblich davon abhebenden caramelfarbigen Ringe wirken wie Pinsel-Querstriche und steigern das exotisch wirkende Aussehen. Im Alter können Teile des Stammes allerdings recht runzlig werden, so dass die attraktiven glatten Flächen abnehmen.
Wem eine besonders schöne Zier-Kirschbaumblüte wichtiger ist, könnte mit der Scharlach-Kirsche richtig liegen: Prunus sargentii vereint mit reichlich angesetzten rosa gefärbten Blüten, der prächtigen und regelmäßig guten Herbstfärbung (orange bis scharlachrot) sowie der schönen Rinde so viele gute Eigenschaften, so dass sie die wohl schönste rosa blühende Zier-Kirsche im Sortiment ist. Die Borke ist wie bei der Mahagoni-Kirsche glänzend, hier allerdings eher grau-braun und nicht ganz so auffällig wie bei P. serrula.
Mehr zu Prunus sargentii erfahren Sie hier beim Thema 4-Jahresteiten-Gehölze.
Stämme von Zier-Kirschen (von links nach rechts): Prunus yedoensis (Tokyo-Kirsche) | Prunus serrulata (Scharlach-Kirsche) | Prunus serrula (Mahagoni-Kirsche) | Prunus fruticosa 'Globosa' (Kugel-Steppenkirsche)
Überraschung !
Sobald die Blätter des im Sommer recht dicht belaubten Roten Hartriegels (Cornus sanguinea) oder des Rotrindigen Weißen Hartriegels (Cornus alba ’Sibirica’) abgefallen sind, verwandelt sich der eher unscheinbare Deckstrauch in ein je nach Art und Sorte korallen-, blut- oder orangerot loderndes Gartenfeuer mit exzellenter Fernwirkung. Cornus alba 'Sibirica' liegt dabei in der Leuchtkraft seiner jungen Triebe vorne.
Im Herbst erfreuen diese Hartriegel außerdem mit einer ausgesprochen schönen Herbstfärbung in leuchtend weinrot bei C. sanguinea und Sorten und gelb-rot bei C. alba ’Sibirica’)
Verbreitung: C. sanguinea ist in ganz Europa verbreitet und gilt als heimisches Gehölz, C. alba findet sich weiter östlich über Sibirien bis auf die koreanische Halbinsel
Wuchs: mittelhohe Sträucher, Wuchs zunächst straff aufrecht, später eher breit-aufrecht, C. sanguinea ist insgesamt breitwüchsiger und dichter verzweigt und wird mit etwa bis 6 auch höher als C. alba ’Sibirica’ (etwa 3 – 4 m hoch)
Ansprüche: anspruchslos, gedeiht auch auf trockenen Böden, bevorzugt werden eher feuchtere, kalkhaltige Böden, C. sanguinea mit der wohl größeren Standortamplitude
Eigenschaften und Verwendung: Die größte Leuchtkraft zeigen die frischen Jahres- und Vorjahrestriebe. Ältere Triebe dunkeln nach und vergrauen mit den Jahren. Daher ist es ratsam, diese ohnehin sehr schnittverträglichen Sträucher regelmäßig bis knapp über dem Boden zurückzuschneiden und so zu verjüngen. Eine weitere empfehlenswerte Sorte von Cornus sibirica ist ’Midwinter Fire’, dessen Triebe tatsächlich das Farbspektrum einer gelb-orange-rot lodernden Flamme nacheifern.
Die beste Wirkung lässt sich durch wiederholte Anordnung kleiner Gruppen dieses unproblematischen Gehölzes erzielen.
Diese Hartriegel sind der perfekte und kontraststarke Partner vor allem für weißrindige Birken.
Auch als (regelmäßig zurückgeschnittene) Unterpflanzung der Schlangenhaut-Ahorne vervollständigen sie ein hervorragendes Winterbild. Als Hintergrund oder Rahmen bietet sich eine ruhige Wandoberfläche oder ein dunkelgrüner pflanzlicher Hintergrund aus immergrünen Gehölzen an (und natürlich ein schneebedeckter Boden !). Die roten Triebe sind auch ein schöner Partner zu dem Winterbild der strohfarbenen China-Schilf-Horste und deren Blütenfahnen (Miscanthus sinensis).
Für Benachbarungen in der Krautschicht bieten sich im Winter attraktiv gefärbte Stauden und Gräser an:
Leuchtender Fruchtschmuck (von oben links im Uhrzeigersinn): Berberis thunbergii (Thunberg-Berberitze), Ilex aquifolium (Stechpalme) | Knallerbsenstrauch (Symphoricarpos albus) | Pyracantha (Feuerdorn, hier mit Jasminum nudiflorum) | Viburnum opulus (Gemeiner Schneeball) | Callicarpa bodinieri 'Profusion' (Liebesperlenstrauch) | Rosa canina (Hunds-Rose) | Crataegus 'Carrierei' (Lederblättriger Weißdorn)
Fruchtschmuck bis gelegentlich in den Januar hinein: Zier-Äpfel, hier: Malus 'Butterball'
Die Sorte ’Evereste’ gilt als beste Zier-Apfelsorte, verbindet sie doch eine überreiche Blüte mit attraktiven Früchten, ist nicht schorfanfällig und zusätzlich ein guter Pollenspender auch für Kulturäpfel.
Die Früchte von ’Red Sentinel’ sind wohl die frostbeständigsten und daher am längsten am Baum haftenden Früchte aller Zier-Äpfel.
Wir kultivieren neben der Art auch die Sorte 'Brouwers Beauty'. Während die Art im Alter eine ausgesprochen breite Krone ausbildet, bleibt die breit-fächerförmige Krone der Sorte mit durchgehendem Mitteltrieb schmaler und eignet sich damit auch für kleinere Gartenräume. Malerisch !
Die Gruppe der Zier-Äpfel hat ihren Hauptauftritt im Garten im Frühjahr (Blüte) und im Herbst (Früchte). Wer sich näher mit den unterschiedlichen Zier-Apfel-Sorten beschäftigt, der kann sich den Fruchtzauber bis in die erste Hälfte des Winters verlängern. Als Faustregel gilt: Die länger haftenden und attraktiveren Früchte haben weiß blühende Zier-Äpfel.
Nachfolgend zeigen wir einige besonders gesunde Sorten (Schorfresistenz) mit lang haftenden und relativ frostbeständigen Früchten.
Kiefern bilden die größte Familie unter den Nadelgehölzen. In ihrer Vielfalt, mit häufig lockerem und sehr attraktiven Habitus und mit malerischen Kronenformen alter Exemplare vieler Arten sind Kiefern vielleicht auch die attraktivste Familie.
Kiefern lassen sich aufgrund der lichtdurchlässigen Kronen bei gleichzeitig bei zahlreichen (nicht allen !) Arten tiefgehenden Wurzeln sehr gut mit Gehölzen, Stauden und Gräsern unterpflanzen. Der teils beachtliche Nadelfall sowie der Regenschatten unter ausgewachsenen baumartigen Kiefern sind bei der Wahl und Pflege der Unterpflanzung einzurechnen. Zahlreiche Arten bilden eine schöne Schuppen- oder Plattenborke aus.
Attraktive Nadelgehölz-Familie: Kiefern mit ihrem teils malerischen Habitus, Schuppenborken und grünem oder grün-bläulichem immergrünen Nadelkleid bieten vielfältige Verwendungsmöglichkeiten und sind besonders wertvoll im winterlichen Garten | Foto unten rechts: fuchsrote Schuppenborke von Pinus sylvestris 'Watereri'
Im Gegenlicht: Pinus sylvestris (Wald-Kiefer), unterpflanzt mit Miscanthus (China-Schilf)
Jetzt schon ein Standardwerk zur Gestaltung winterlicher Gärten ist das großformatige Buch ‚Gärten im Winter – Faszinierende Farbenpracht und Formenvielfalt’ von Cédric Pollet (Ulmer Verlag). Auch wenn (noch) nicht alle dort vorgestellten Pflanzen unter unseren klimatischen Bedingungen gedeihen, ist das Buch eine hervorragende Inspirationsquelle für winterliche Pflanzenbilder.
Die Vorstellung von besonderen Winterbildern in Parks und Gärten überwiegend in Frankreich und England wird im letzten Teil des Buches durch hervorragend bebilderte Pflanzenportraits unter dem Winteraspekt wie auch mit Herbst- und 4-Jahreszeiten-Gegenüberstellungen ergänzt.
Die Krautschicht ist der letzte Baustein im winterlichen Garten – und kann als erfreuliches ‚Nebenprodukt’ vieler Bepflanzungsideen zum winterlichen Garten beitragen.
Piet Oudolf, einer der bekanntesten zeitgenössischen Gartendesigner und ein Großmeister der Pflanzenverwendung setzt nach eigenem Bekunden mittlerweile eher auf Struktur von Blüten- und Fruchtstand als auf die Blüte. Die von ihm gestalteten Pflanzungen erleben daher ihren Höhepunkt meist im September/ Oktober.
Neben den bereits erwähnten Blattschmuckstauden und Gräsern sind einige Stauden und Gräser nach ihrem ‚aktiven’ Gartenleben auch im Winter strukturstark:
Die Farbpalette getrocknete Blütenstände und Früchte reicht von perlmutt über wollweiß, strohgelb bis hin zu kastanienbraun und schwarz.
Zu den besonders erwähnenswerten winterlichen Begleitern in der Krautschicht zählen:
Die Krautschicht ist der letzte Baustein im winterlichen Garten – und kann als erfreuliches ‚Nebenprodukt’ vieler Bepflanzungsideen zum winterlichen Garten beitragen.
Piet Oudolf, einer der bekanntesten zeitgenössischen Gartendesigner und ein Großmeister der Pflanzenverwendung setzt nach eigenem Bekunden mittlerweile eher auf Struktur von Blüten- und Fruchtstand als auf die Blüte. Die von ihm gestalteten Pflanzungen erleben daher ihren Höhepunkt meist im September/ Oktober.
Neben den bereits erwähnten Blattschmuckstauden und Gräsern sind einige Stauden und Gräser nach ihrem ‚aktiven’ Gartenleben auch im Winter strukturstark:
Die Farbpalette getrocknete Blütenstände und Früchte reicht von perlmutt über wollweiß, strohgelb bis hin zu kastanienbraun und schwarz.
Zu den besonders erwähnenswerten winterlichen Begleitern in der Krautschicht zählen:
Interessante Winteraspekte aus der 'Krautschicht' (von oben links im Uhrzeigersinn): Helianthus (Staudensonnenblume) | Lunaria rediviva (Silberblatt/ Mondviole) | Dipsacus fullonum (Wilde Karde) | Aster umbellatus 'Weißer Schirm' (Hohe Sommer-Aster) | Aster ageratoides 'Asran' (Wild-Aster) | Sedum Hybride 'Matrona' (Fetthenne) | Anemone hupehensis 'Honorine Jobert' (Herbst-Anemone) | Echinacea purpurea 'Augustkönigin' (Purpur-Sonnenhut)
Sommergrüne Gräser wie Miscanthus sinensis (China-Schilf), Reitgräser (Calamagrostis in Arten und Sorten), Stipa calamagrostis (Silberährengras) sowie einige Panicum (Rutenhirse) und einige Molinia (Pfeifengras) bilden eine anhaltende Wintersilhouette mit ihren Wedeln bzw. trockenen Blütenrispen – nicht zu vergessen der Wedelkönig, das Pampasgras (Cortaderia selloana), dem allerdings ein zu strenger oder feuchter Winter den Garaus macht.
Winternässe ist auch ein gewichtiger Grund, die sommergrünen Gräser erst im zeitigen Frühjahr zurückzuschneiden. So sehen die bürstenartigen Horste vom Chinaschilf (Miscanthus) im winterlichen
Garten nicht sehr attraktiv aus. Zusätzlich kann in die angeschnittenen röhrenförmigen Halme Niederschlagswasser eindingen, das die Pflanzen verfaulen lässt.
Sommergrüne Gräser im Winterkleid (von oben links im Uhrzeigersinn): Calamagrostis x acutiflora 'Karl Foerster' (Garten-Sandrohr) | Cortaderia selloana 'Pumila' (Pampasgras) | Phalaris arundinacea (Rohrglanzgras) | Miscanthus sinensis 'Ferner Osten' (China-Schilf) | Pennisetum alopecuroides 'Hameln' (Kleines Lampenputzergras) | Calamagrostis brachytricha (Diamant-Gras)
Das Laub von Acer rufinerve färbt im Herbst gelborange bis karminrot - wie alle Schlangenhaut-Ahorne färbt auch diese Art prachtvoll